Julia ist Gründerin und Gesicht von Dein It-Coach und hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem selbständigen Frauen (und ihren Teams) das Thema IT-Security auf Augenhöhe näher zu bringen und sie in die Umsetzung zu begleiten (entweder in DIY-Formaten oder als done for you-Lösung). Wie nebenbei bietet Julia einen outstanding Kundenservice und ist mit ihren IT-Heros bei allen Fragen rund um Datensicherung, Passwort-Schutz, DSGVO, Google Workplace (und VIELES mehr) an deiner Seite.
In dieser Folge beschnacken Julia und Gretel
💻 was alles zu IT-Sicherheit gehört und warum du es dir nicht leisten kannst, das Thema weiter zu ignorieren
💻 wie du gute erste Schritte gehen kannst, um dein Business aus IT-Security-Sicht auf ein solides Fundament zu stellen
💻 was Scham mit IT Security zu tun hat
💻 woher Julia den Mut nahm, ein Unternehmen aufzubauen, in dem sie gar nicht die Expertin ist
💻 was Scheitern für Julia bedeutet und warum sie so offen darüber redet, wie sie mit ihrem Unternehmen fast gescheitert wäre
Hör in die Folge rein und dann komm in die IT-Security Puschen. 🤘🏻
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Gretel Niemeyer: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin und Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel. Heute ist Interviewtag und dieses Interview hätte eigentlich schon viel früher mal stattfinden müssen, denn die liebe Julia ist heute da. Julia hat Dein IT-Coach gegründet, war mal eine Kundin von mir, ist eine super coole Socke und ich kann mir gar nicht so richtig erklären, warum wir so lange gebraucht haben, diese Folge aufzunehmen. Moin Julia, schön, dass du da bist.
Julia Marquart: Danke, dass ich endlich da sein darf. Ich weiß auch nicht, woran es lag. Wir haben halt einfach viel zu tun, aber wir haben es nie aufgegeben.
Gretel Niemeyer: Was lange währt und so. Julia, ich starte mal mit der kompliziertesten Frage vielleicht. Ihr kümmert euch beim IT-Coach ja um die IT-Sicherheit von Unternehmerinnen. Was fällt denn alles darunter? Ich finde, es ist so ein riesiges Thema, dass man von außen oft schwer zu greifen kriegt.
Julia Marquart: Ja, definitiv. Und es ist halt auch irgendwie nie ein Lieblingsthema von irgendjemandem. Komischerweise, ich verstehe das gar nicht. Aber ja, es ist tatsächlich ein sehr, sehr breites Feld. Wir unterteilen das Feld in 13 Kategorien, vielleicht auch 14, wenn man zum Beispiel auch noch Mitarbeiter hat. Dann geht es da zum Beispiel auch um das sichere On- und Offboarding von Mitarbeitern, denn oftmals sind tatsächlich die Leute, die man im eigenen Unternehmen hatte, dann auch Gefahrenquellen, wenn man zum Beispiel nicht im Guten auseinander geht. Soll ja passieren. Dann kann halt wirklich schnell auch mal was passieren. Aber so grundsätzlich sprechen wir immer von den Themen Passwortsicherheit, Datensicherung/Backups, dann haben wir Updates, dann haben wir E-Mail Security, Handy Security, Website Security, auch das Thema Datenschutz ist ganz eng verzahnt. Wir reden auch über die Sicherheit, wenn man im Internet, im Browser unterwegs ist. Wir stellen mit unseren Kunden zusammen einen sogenannten Notfallplan. Und haben auch noch die Themen WLAN oder auch sicheres Arbeiten, wenn man unterwegs ist, wenn man mobil arbeitet, im Zug, im Café oder wo auch immer man sich auf der Welt so rumtreibt. Und ich habe jetzt bestimmt noch so ein, zwei, drei Kategorien vergessen, aber es ist tatsächlich sehr, sehr umfangreich, wenn man auf das Gesamtbild schaut.
Gretel Niemeyer: Ja, du bist ja auch immer, wenn du mit dem Zug unterwegs bist, dann kommt da wieder das Thema Folie über dem Bildschirm und wie die Verbindungen, wenn man sich denn bei der Bahn einloggen will oder so, da wirst du ja nicht müde, darauf hinzuweisen, was es für Gefahrenquellen gibt und dass es eigentlich ja gar nicht so schwer ist, sich abzusichern, oder?
Julia Marquart: Richtig. Also man muss natürlich erstmal nur wissen, wo fange ich eigentlich an? Das ist so die gängigste Frage, die ich bekomme. Ja, das ist so umfangreich. Womit fange ich denn an? Und das Thema Mindset ist erst mal grundlegend wichtig, dass ich erst mal erkenne, okay, ich bewege mich hier in unsicheren Gewässern. Ich bin hier nirgendswo sicher. Und es gibt auch keine hundertprozentige Sicherheit. Aber sich erst mal damit zu befassen, dass ich mir dessen überhaupt im Klaren bin, dass mein Business gefährdet ist, dass meine Daten gefährdet sind und auch die Daten meiner KundInnen durchaus gefährdet sind und dass ich deswegen was tun muss und zwar nicht nur, weil ich das sage oder auch viele andere, sondern auch weil das Gesetz es sagt. Die DSGVO gibt uns ja zum Beispiel auch vor, wir müssen Daten schützen. Und deswegen ist es auch so eng mit der IT-Sicherheit verzahnt. Und ich werde deshalb nicht müde, weil es wirklich in kleinen Schritten möglich ist, überall ein bisschen was zu tun und auch alleine anzufangen. Aber es gibt durchaus eben viele von meinen KundInnen, die halt sagen, boah, das ist so unbequem, ich mag das irgendwie alles gar nicht, das ist voll lästig. Könnt ihr das nicht machen oder könnt ihr mich zumindest dabei unterstützen? Und dafür sind wir halt da.
Gretel Niemeyer: Was ist denn ein guter Anfang? Weil ich denke gerade so, okay, wenn gerade jemand anfängt, sich selbstständig zu machen, dann gibt es irgendwie tausend Baustellen und dann muss auch erst mal Geld verdient werden und so weiter. Dann wird es nach hinten geschoben. Wenn man gut im Business ist, dann sind auch immer tausend andere Sachen gefühlt wichtiger. Und es ist so, ich glaube IT-Sicherheit ist halt schon so ein Ding, wie du sagst, natürlich wüsste man, dass man es machen sollte, aber noch ist es ja immer an einem vorbei geschrabbelt. Aber was sind denn so, ja vielleicht ein paar Sachen, wo du sagst, von den ganzen 13, 14 Feldern, die du jetzt erwähnt hast, was ist ein guter Einstiegspunkt oder zwei oder drei vielleicht auch?
Julia Marquart: Ja, also neben dem Mindset, was ich gerade schon angesprochen habe, es ist definitiv das, was sich wie ein roter Faden durch alle anderen Bereiche durchzieht, ist die Passwortsicherheit. Also auch das werde ich irgendwie nie müde, gerade in Interviews zu erwähnen oder auch bei Auftritten. Neben der Passwortsicherheit, die eben impliziert, ich habe starke Passwörter, sprich kryptische Passwörter, die ich mir nicht merken kann, habe ich auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert bei allen möglichen Tools, die sie mir zur Verfügung stellen. Und das werden Gott sei Dank auch immer mehr. Weil an unseren Passwörtern hängt halt einfach wahnsinnig viel. Unsere ganzen Logins und so weiter. Und ich benutze bitte kein Passwort für zwei oder mehr Logins. Also ich habe immer unterschiedliche einzigartige Passwörter, dazu eben diesen Türsteher, diese zwei-Faktor-Authentifizierung und dann bin ich da schon mal grundsätzlich gut unterwegs. Das zweite sind einfach Backups, Daten sichern. Früher, ich weiß noch als Studentin, da ist mir auch mal irgendwie alles abgeraucht und ich habe dann nur gedacht, warum habe ich, ich habe doch so oft daran gedacht, ich muss mal wieder ein Backup machen und jetzt habe ich es wieder geschoben und zack kriege ich die Quittung. Das muss man heutzutage gar nicht mehr.
Man kann das alles automatisiert machen lassen. Also ich denke nie, never, ever dran, dass ich jetzt nochmal ein Backup machen muss. Es läuft alles automatisiert im Hintergrund. Aber trotzdem überhaupt erstmal zum Beispiel auch von seiner Webseite ein Backup zu machen. Die Website, die ja für viele so der Dreh- und Angelpunkt des Businesses sind, vielleicht auch wirklich der Geldbringer, der Umsatzbringer, weil darüber Kunden akquiriert werden, da ist es super wichtig, ein Backup zu machen. Und dann eben von den Daten, die man halt selber noch auf seinem Rechner oder auch in der Cloud hat. Also da ist es auch ganz oft so, die Cloud, ah ja, super, das schiebe ich alles rein, dann ist alles safe. Nein, auch die Cloud muss gesichert werden.
Gretel Niemeyer: Und da gibt’s, hab ich gesehen, die 3-2-1-Regel. Willst du die nochmal kurz
erklären, was die 3-2-1-Regel ist?
Julia Marquart: Ja, die ist schon etwas komplexer, aber die besagt halt wirklich, dass du ja einfach mehrere Backups an verschiedenen Stellen machen sollst. Also ich kürze es jetzt mal kurz ab, ne? Dass wenn du zum Beispiel eben deinen Rechner mit der Cloud verbunden hast, Kann jetzt Google Drive sein, kann OneDrive sein von Microsoft oder aber auch Dropbox zum Beispiel. Wenn du dann immer in die Cloud arbeitest, ist es nur eine Synchronisation. Es ist kein Backup. Deswegen sage ich auch von der Cloud ein Backup machen. Und im besten Falle machst du das eben auch außer Haus. Manche haben so, ich sag immer, kleiner Toaster dazu, so eine sogenannte NAS, hier im Haus stehen und sichern da ihre Daten drauf. Ja, aber wenn jetzt die Bude abfackelt oder es mal wieder irgendwie stark regnet und hier was überschwemmt oder so, dann sind auch da die Daten nicht mehr safe. Also deswegen auf dem Rechner, in der Cloud, noch auf einem zusätzlichen Gerät, ob das eine Festplatte ist oder so ein kleiner Toaster, ist erstmal egal, aber wirklich mehrere Backups auf mehreren Medien an verschiedenen Orten.
Gretel Niemeyer: Ich kann mir vorstellen, dass viele das Thema einfach auch so total overwhelming ist. Weil, wie du gesagt hast, erstens gibt es zig andere Punkte, Zweitens ist auch so dieses Ding von, scheiße, hätte ich schon viel länger mal irgendwas gemacht haben sollen. Ich denke mir auch, weil du hast Mindset angesprochen und da dachte ich erst so Mindset und IT-Sicherheit, naja gut. Aber ehrlicherweise glaube ich auch, dass Scham eine Rolle spielt. So, oh Gott, ich sollte das doch eigentlich besser unter Kontrolle haben. Und ist das jetzt eine doofe Frage, die ich dann da stelle? Und was denken die, wenn ich nicht mal das habe? Und nun hast du ja aber ein richtig cooles Team von IT-Heroes. Wie geht ihr mit solchen Sachen an, mit diesem Overwhelm und oh Gott, vielleicht Scham ist vielleicht ein großes Wort, aber vielleicht ist es mir unangenehm, dass ich das nicht unter Kontrolle habe.
Julia Marquart: Ja, also mit Scham gehe ich schon mit. Letzten Endes würde das vielleicht keine Kundin irgendwie so laut aussprechen, aber es wird eben auf anderen Wegen formuliert, nämlich, ich habe da noch mal eine Frage oder ich komme mir jetzt irgendwie blöd vor, aber und dann versuchen wir da eben sehr empathisch vorzugehen und das aufzufangen. Also gerade diese Situation oder diese Ausgangssituation, dass ich mich, ja mir fehlt gerade das Wort, aber dass ich mich so unwissend fühle und auch unsicher bin und mich auch durchaus nicht traue, meine Fragen zu stellen an einen IT-Experten, das kommt ja irgendwo her. IT ist nun mal ein sehr männlich geprägter Beruf und ich war eben so aufgewachsen, dass da jetzt irgendwie Fragen stellen und so, das muss doch alles klar sein, Technik, das muss doch irgendwie alles klar sein. Und deswegen ist das eben ein ganz großer Grund gewesen, weshalb ich Dein IT-Coach gegründet habe, weil ich mir dessen eben sehr bewusst bin. Ich habe das zum Beispiel im Angestelltenverhältnis selbst erlebt. Man hat den Helpdesk angerufen, wurde erst mal zur Minna gemacht oder sehr geringschätzig behandelt. Aber bei uns ist es einfach super wichtig, auf Augenhöhe zu kommunizieren und ohne Wertungen. Also wirklich auch zu sagen, okay, hast du das schon? Hast du da schon mal dran gedacht? Nee? Ist doch super, dann ändern wir das jetzt. Also da nicht zu sagen, oh, wie kannst du denn daran noch nicht gedacht haben, wie kannst du noch keine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert haben, wie du weißt nicht mal, dass es eine Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt, okay, dann arbeiten wir gar nicht erst zusammen so ungefähr. Das kommt bei uns überhaupt nicht vor. Sondern wir sind, und deswegen sage ich auch wir, weil Marc und Stefan, die beiden IT-Heroes mit in meinem Team, wir haben so diese Grundprämisse, wir wollen
helfen. Wir wollen helfen und nicht, wir wollen jetzt irgendwie jemanden da zur Schnecke machen, sondern ganz im Gegenteil. Wir wollen die Anlaufstelle sein, dass jeder Mann, jede Frau einfach sagen kann, boah, da fühle ich mich wohl. Da fühle ich mich wohl, weil die sind kompetent, die sind zuverlässig, die sind super freundlich und die sind auch noch empathisch und reden mit mir eben nicht, keine Ahnung, fachsprech und sind einfach auch sehr wertschätzend unterwegs. Das ist unser Credo.
Gretel Niemeyer: Ja, ja, und ganz ehrlich, also wenn man sich halt einfach mal überlegt, dass es eure Expertise darin seid, ihr richtig gut, das erwartet ja gar keiner von mir oder von den anderen Kunden, die zu euch kommen. Also deswegen finde ich ein schönes Bild. Und als du das gerade erzählt hast, habe ich gedacht, ja, dass es genauso wie auch eine gute Autowerkstatt echt Goldstaub ist, wo du hinfahren kannst und du denkst, ja weiß ich doch nicht, wo das Teil jetzt ist und wo ich das Ersatzteil und ob ich hier nochmal das hätte machen müssen, wann ich das letzte Mal das Öl gecheckt habe, weiß ich nicht. Macht man das? Und da denkst du, ja, aber das heißt ja nicht, dass man irgendwie von oben herab gucken muss oder so, sondern einfach sagen, so ja, habe ich nicht gemacht, kümmer ich mich jetzt drum. Super, finde ich genau die richtige Einstellung.
Julia Marquart: Deswegen feiere ich auch jede und jeden, der halt wirklich zu mir kommt und sagt, ich möchte hier was verändern oder auch nur, ich habe hier ein Problem, ich habe eine Herausforderung, könnt ihr helfen? Aber weil du vorhin auch die Gründer angesprochen hast, ist wirklich gängig. Ich muss erstmal mein Geld ausgeben, um Kunden zu bekommen, Marketing betreiben zu können. Und es gibt aber auch einige Gründer, und es werden auch immer mehr, die sagen, nee, Moment, ich hab verstanden, weil ich mich schon irgendwie damit befasst hab, dass das zu meinem Fundament gehört. Ich brauch nicht anfangen, quasi, Geld zu verdienen und Kunden zu akquirieren, wenn das hier nicht auf sicheren Füßen steht, gerade im Online-Business. Da ist es einfach von Tag zu Tag wächst die Gefahr, dass ich so ein Zufallstreffer bin, dass meine Website gehackt wird, dass irgendwelche Accounts manipuliert werden, Social Media zum Beispiel. Und dann ist irgendwie alles, was ich mir hart aufgebaut habe, weg. Das kann immer noch passieren, weil wie gesagt, ich betone es gerne nochmal, es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Aber da feiere ich die Leute einfach so sehr. Also egal, ob sie Gründer sind, ob sie mittendrin im Business stecken oder schon, was weiß ich, zehn Jahre Erfahrung und fünf feste Mitarbeiter haben, ist vollkommen egal. Ich feiere jeden, der wirklich sagt, okay, gut, ich habe es verstanden, ich nehme mir das Thema jetzt zur Brust. Ich habe das jetzt auf meine Agenda geschrieben. Ich gehe da jetzt durch und ich will das mit euch machen, weil es lustig ist, weil es entspannt ist, weil ihr mir helft und ihr auch einfach versteht, dass ich darauf keinen Bock habe.
Gretel Niemeyer: Ich würde gerne auch mit dir noch generell über die Unternehmerin Julia und was deine Reise war schnacken, aber erzähl uns doch noch einmal erstmal, wie man mit euch arbeiten kann, weil da gibt es ja auch verschiedene Möglichkeiten, die, die gerne selber was machen, die, die gerne am liebsten alles aus der Hand geben. Es gibt kleine Geschichten, größere Geschichten. Hol uns da einmal ab, wie man gut bei Dein IT-Coach versorgt wird.
Julia Marquart: Ja, vor allem, also an allererster Stelle steht immer das unverbindliche, kostenfreie Vorgespräch, um eben genau erst mal zu gucken, wer bist du, was machst du, vor welcher Herausforderung stehst du und wie können wir dir im Rahmen meiner Angebote quasi helfen? Und dieser Rahmen der Angebote ist deshalb schon etwas vielseitiger oder etwas breiter aufgestellt, weil es einfach, wie gesagt, viele unterschiedliche Themen gibt. Also, wir haben zum Beispiel ein eigenes Angebot für das Thema Digital Workplace, also mit Microsoft 365 oder Google Workspace, halt wirklich sich eine Arbeitsumgebung schaffen, wo ich nicht mehr mit vielen verschiedenen Tools arbeite, sondern alles entsprechend zentralisiere. Und das richten wir ein. Wir migrieren aber auch für die, die jetzt sagen, okay, ich komme aus dem Freestyle-Bereich mit mehreren Tools, ich möchte jetzt aber zu einem von diesen beiden Tools wechseln. Dann müssen natürlich Daten, E-Mails und so weiter rüber geschoben werden. Das haben wir sehr häufig zum Beispiel und auch bei klein und groß sozusagen. Wir haben das Thema Datensicherung auch immer, wie gesagt, sehr, sehr häufig als einzelne Projekte. Wir haben einen einzelnen Beratungstermin, wo wir einfach dann zusammen gucken, okay, wie kann ich irgendwas besser machen, wo dann der Stefan aber zum Beispiel auch schon direkt was einrichtet, bis hin zum großen 1-zu-1-Programm, wo wir wirklich diese 13 Kategorien, von denen ich jetzt erzählt hatte, alles durchgehen. Da gab es jetzt einen großen Change. Vorher haben wir das zusammen mit den KundInnen gemacht, vorzugsweise Frauen tatsächlich. Aber wir haben jetzt wirklich auch da verstanden, eigentlich möchte man das nur vorgesetzt bekommen, zumindest so in dem Maße, wie es halt irgendwie geht. Und deswegen ist es jetzt mehr ein Done-for-you-Angebot geworden, was auch auf reges Interesse stößt, was mich natürlich auch sehr freut.
Gretel Niemeyer: Sehr, sehr cool. Empfehlung an dieser Stelle, wenn ihr feststellt, nicht Datensicherheit, IT-Sicherheit möchtet ihr jetzt mal angehen, schnackt mit Julia, die leitet euch an die richtige Stelle, wo ihr gut loslegen könnt, losstarten könnt. Genau, also verlinken wir natürlich hier den Kennenlernen-Call und ansonsten findet ihr sie auch auf Instagram zum Beispiel oder auf ihrer Website, richtig? Die ist jetzt ja auch am Start.
Julia Marquart: Ja, genau. Thema Website, Website-Sicherheit ist auch so ein Angebot. Wir sichern Websites ab und ja, ich bin so happy, dass ich jetzt endlich auch meine Website habe. Hätte man mir das irgendwie vor der ganzen Gründung und so gesagt, hätte ich im Vogel gezeigt, dass ein Business aufzubauen nur auf Social Media geht. Aber es geht und damit sind wir, glaube ich, schon bei der Unternehmerin.
Gretel Niemeyer: Das war eine super Überleitung mit der Unternehmerin. Beziehungsweise, ich habe erstmal so eine Frage, weil die meisten von uns, die sind ja Expertin in irgendwas, starten damit durch, machen vielleicht noch drei Fortbildungen, haben dann ihren Laptop, ihr Telefon und vielleicht noch ein bisschen Equipment, vielleicht auch mal noch einen Raum gemietet und sind aber ein bisschen ihres eigenen Glückes Schmied. In deinem Fall ist es so, du machst die ganze Vermarktung und so weiter, aber du bist gar nicht die IT-Expertin, sondern du hast ja deine IT-Heroes an der Seite, Stefan und Marc. Marc? Gut. Marc, entschuldigung, Marc. Genau, und wie ist das? Wie fühlt sich das an? Weil einerseits hast du natürlich die Verantwortung, andererseits bist du halt nicht diejenige, die einfach mal sagen kann, ach gut, dann mache ich das halt schnell selber, sondern du hängst ja da so von deinem Team ab und das ist von Anfang an bei dir gleich so ein, ja wirklich gar nicht Soloselbstständig irgendwie mal gewesen, sondern es war immer schon ein Unternehmen.
Julia Marquart: Korrekt, ja. Ja, ich muss auch so lachen, weil immer wenn ich das so aus anderen Mündern höre, dann denke ich irgendwie, oh Gott, wie crazy war ich eigentlich oder bin ich auch eigentlich?
Gretel Niemeyer: Jung und wild.
Julia Marquart: Ja, also ich war, ich bin seit, oh Gott, jetzt schon über zehn Jahren, bin ich selbstständig als Freelancer, mal zu 100 Prozent, dann wieder nebenberuflich, also grundsätzlich weiß ich, wie der Hase quasi läuft, habe aber immer meine eigene Leistung verkauft. Damit wollte ich dann auch in dieser 100%igen Selbstständigkeit vor jetzt gut zwei Jahren, zweieinhalb Jahren, auch an den Start. Und dann kam aber plötzlich diese Idee zu Dein IT-Coach, weil IT-Hero Stefan auch mein Ehemann ist und er in der IT arbeitet und ich natürlich sehr viel mitkriege. Und ich habe dann irgendwie gedacht, ich möchte die Welt da draußen verbessern. Das klingt jetzt total pathetisch, aber so ist es tatsächlich. Und ich finde es unglaublich sinnstiftend, man redet ja gerne von Purpose, ich finde es unheimlich sinnstiftend, in dieser IT-Welt, die ja wie gesagt schon sehr männlich geprägt ist, von sehr schwerer Sprache, also Fachsprache, hin zu sehr dunklen Farben und so. Einfach mal das komplett anders zu machen und zu gucken, funktioniert das? Und das habe ich mich getraut. Das war wirklich ein Trauen. Das war nicht einfach. Und dann hat sich das alles total verselbstständigt, weil es gut angenommen wurde. Aber wie du sagst, es ist Abhängigkeit.
Es ist krasse Abhängigkeit. Ich lerne immer noch jeden Tag von den Jungs, keine Frage. Aber ich merke auch immer, dass es gut ist, die Jungs dazuzunehmen, wenn es eben zum Beispiel auch mal um ein Fachgespräch oder so geht, weil die dann doch wieder Fragen beantworten können, die ich einfach nicht beantworten kann. Auch wenn ich das jetzt seit zweieinhalb Jahren mache, bin ich in manchen Ecken, bin ich halt irgendwie, also habe ich noch so meine blind spots, die die Jungs halt nicht haben, weil die durch und durch ITler sind und das Atmen, das sage ich immer ganz gerne, die atmen das. Ich atme Unternehmertum, ich atme nicht IT. So, aber es funktioniert, dass man auch eine Idee umsetzen kann, wo man jetzt keine Expertise im fachlichen Bereich hat.
Gretel Niemeyer: Ja, aber ich finde es eigentlich auch sehr, sehr spannend, weil bei Laura und mir ist es ja zum Beispiel so, wir sind anders gestartet, wir sind mit der Expertise gestartet. Und jetzt ist es aber auch so, dass wir das Unternehmen dahin entwickeln, dass nicht jede von uns alles macht, dass wir Teammitglieder haben, die gewisse Sachen übernehmen, dass es da dann auch wieder Prozesse gibt. Also das ist ja letztlich auch unser Ziel, dass wir uns jetzt darauf fokussieren können, was wir richtig gut können. Du hast das letztlich von Anfang an so gemacht. Du hast da von Anfang an gesagt, okay, ja, das Fachwissen oder diese Expertise, die muss ich lernen, um es vernünftig kommunizieren zu können. Aber ich mache Produktkonzeption, ich mache Verkauf, ich mache Marketing, ich bin das Gesicht nach außen und das ist das, was ich richtig gut kann. Und dadurch hat man ja so geile Posts und Bilder. Du kannst ja unglaublich gut in Bildern sprechen und unglaublich gut schreiben. Und das finde ich halt wirklich so. Das sind so zwei unterschiedliche Wege, wie man rangeht. Deins hat halt natürlich von vorne rein so ein gewisseres finanzielles höheres Risiko, ganz klar. Aber letztlich ist das Ziel ja für viele, die sich dann auch ein Team reinholen, zu sagen, naja, ich will gar nicht mehr alles machen.
Julia Marquart: Das stimmt, es war mir nur am Anfang nicht so bewusst. Also ich habe mich nicht am Anfang hingestellt und gesagt, ich weiß, was ich gut kann und deswegen mache ich das jetzt so. Ja, ich komme aus dem Online-Marketing, aber bzw. ursprünglich aus der Buch- und Verlagswelt, habe da Online-Marketing von der Pike auf gelernt und habe halt so gedacht, als mir so diese ganzen Online-Businesses seit vielen, vielen Jahren begegnet sind, das kann ich auch, das kann ich auch, das will ich auch mal probieren, ob ich das nicht auch hinkriege. Und wie gesagt, ich wollte ja mit was ganz anderem an den Start gehen, bis dann diese Idee reingegrätscht ist und mich auch nicht mehr losgelassen hat. Und ich habe erst auf dem Weg, habe ich wirklich für mich die Erkenntnis gefunden, das ist es. Das ist das, was mich erfüllt. Unternehmertum, wo ich nicht meine eigene Leistung verkaufe, sondern wo ich einfach mit Gesicht, Sprache und Herz und viel Arbeit dafür sorge, dass ein Unternehmen bestehen kann, erfolgreich werden kann. Und ich hätte noch viel mehr Ideen, nicht nur IT, aber da fühle ich mich jetzt einfach angekommen und ich war sehr lange auf der Suche, wo ich endlich ankommen kann.
Gretel Niemeyer: Und was du ja auch teilst, ist, dass diese Reise jetzt die letzten zweieinhalb Jahre, wie du gesagt hast, gar nicht so einfach und gradlinig war. Also ich würde es sofort unterschreiben und ich glaube wirklich, alle Smashies, die wir haben, alle 1 zu 1 KundInnen, die ich betreue und so weiter. Ich würde nicht sagen, dass irgendeine von denen sagen würde, oh easy peasy, läuft alles, gar kein Thema. Und ich selber natürlich auch absolut nicht. Also da gibt es krasse Höhen und Tiefen. Aber du bist jetzt eine der wenigen, die darüber spricht und die halt sagt, so ja, das erste Jahr war sechsstellig, alles geil und danach habe ich erst mal meinen größten, den größten Teil meines Teams entlassen. Oder ja, eigentlich sollte ich jetzt gerade alles tun, um zu launchen und jetzt habe ich noch mal darüber nachgedacht und denke mir so, nee, ist es nicht. Also eigentlich ist es jetzt wirklich dran und ich brauche vielleicht auch die Kohle, aber nein. Nimm uns mal ein bisschen in deinen Rollercoaster-Ride mit und erzähl vielleicht auch mal, was dann so in dir vorgeht. Weil auch das sind ja wieder mutige Entscheidungen, da nicht zu sagen, ich tue so, als wäre alles super und ich ziehe das irgendwie durch. Woher kommt das?
Julia Marquart: Okay, einmal anschnallen bitte. Ich habe keine Ahnung, woher das kommt. Also doch, ich habe eine Ahnung, woher das kommt, dass ich das teile, weil ich einfach Authentizität lebe als Wert. Das ist mir unheimlich wichtig und ich mag mich nicht verstellen und ich habe durchaus auch bei anderen gesehen, dass es einen zwar angreifbar macht, wenn man offen und ehrlich auch über seine Täler, so will ich es jetzt mal nennen, spricht, aber man eigentlich viel mehr Zuspruch bekommt. Und vor allem auch nicht nur Zuspruch, sondern auch Wertschätzung. Von Dankbarkeit will ich nicht sprechen, aber Wertschätzung, dass man das teilt, weil letzten Endes sind das so wertvolle Learnings. Und ich möchte einfach andere UnternehmerInnen dazu befähigen, die Fehler nicht zu machen, die ich gemacht habe. Und Fehler, man sagt ja immer so schön, stell die Buchstaben dann werden sie zu Helfern. Ja genau, und wenn ich darüber spreche, dann werden sie zu Helfern für andere. Und das ist einfach etwas, was mir ganz, ganz viel zurückgibt. Aber es ist nicht einfach. Ich stelle mich jetzt nicht gerne dahin und erzähle, ey, ich habe mein Business wirklich fünf Minuten vor dem Hosenknopf an die Kante gefahren oder vor die Wand
gefahren, sagt man ja eher. Aber ich habe es schon beträchtlich in Schieflage gebracht. Und das ist natürlich was, wo ich auch an sehr dunklen, schweren Tagen hier sitze und mich frage, bin ich dann überhaupt eine Unternehmerin? Also wie verknüpft mein Kopf das auch? Glaubenssätze und so weiter. Das Thema ist ja auch ein sehr, sehr breites und vielfältiges. Aber dass dieses Scheitern ja auch mich zweifeln lässt, also das ist ganz klar. Und darüber spreche ich aber eben auch gerne, weil dieses Menscheln mag ich einfach so und ich habe im ersten Jahr, habe ich ja eben schon gesagt, das hat sich wahnsinnig überschlagen. Ich habe auf Instagram angefangen, habe gemerkt, das funktioniert gut und dann führte irgendwie eins zum anderen. Ja, und wenn du dann plötzlich mit Tausenden von Euro auf einmal irgendwie jonglierst, mich hat das geblendet. Mich hat das geblendet, dass ich dachte, oh, jetzt hab ich so viel Geld verdient. Wir erinnern uns an einen Tag, wo ich irgendwie über 20.000 Euro verdient habe. Und dann hast du halt diese Dollarzeichen in den Augen, also ich zumindest. Und dann denkst du, wenn ich jetzt 20.000 Euro habe, dann kann ich mir wieder irgendeine Weiterbildung XXL leisten und so weiter. Und das war aber der erste Trugschluss. Und der zweite Trugschluss, beziehungsweise, Trugschluss würde ich es gar nicht nennen, aber der zweite Fehler war, dass ich nicht verstanden habe, ich bin in Finanzen echt nicht gut, bin ich wirklich nicht. Ich habe nicht verstanden, dass, wenn ich mir ein Team aufbaue, dass nicht alle Positionen im Team Geld einbringen. Sondern wenn ich mir eine Assistenz suche, dann muss ich dieses Geld, um die Assistenz zu bezahlen, zusätzlich einnehmen. Und das ist halt auf lange Sicht nicht gut gegangen, weil plötzlich dann nach einem Jahr mein Business auch eingebrochen ist. Ich habe mein Business mit mit hochpreisigen Angeboten aufgebaut, mit diesem 1 zu 1 Programm und habe es verpasst, neben Instagram auch auf anderen Kanälen noch aktiv zu werden, weil ich hatte genug da zu tun und habe aber quasi meine Zielgruppe, die auf Instagram war, ziemlich ausgeschöpft für dieses hochpreisige Angebot. Und bin dann auch entsprechend nicht so schnell gewachsen, dass genug hinterher kam. Dann haben wir noch die Kriege, die Krisen, die Leute halten ihr Geld fest. Also es kam ungünstigerweise alles so zusammen, dass ich im Endeffekt ein Team, wie viel waren wir? Acht, ne? Ich glaube, acht waren wir, das ist echt viel. Ja, jetzt sind wir nur noch zwei, drei. Drei sind wir. Also, das hat so wehgetan. Das hat so scheiße wehgetan. Ich habe geheult. Ich liebe diese Menschen nach wie vor. Ich möchte sie wieder in mein Team holen. Aber letzten Endes kann ich von Glück sagen, dass es mein Business noch gibt und dass ich überlebt habe, quasi, dass mein Business überlebt hat. Aber es ist schon scheiße schwer.
Gretel Niemeyer: Und was ist denn der Ausblick für dich? Du hast gesagt, okay, tendenziell möchtest du sie wieder in dein Team holen. Du hast dich jetzt anders aufgestellt. Was ist jetzt anders als zu dem Zeitpunkt. Und was ist so dein Plan für dieses Jahr?
Julia Marquart: Also ich habe mir dann erst mal auch Hilfe geholt in Sachen Finanzen. Controlling war einfach total wichtig für mich und auch die Akzeptanz zu lernen, dass es okay ist, wenn ich da in dem Bereich nicht gut bin, dass ich mir halt jemanden an meine Seite hole, der mich da unterstützt. Das war auch ein Weg. Dieses Jahr ist ein Bestandsjahr, kein Wachstumsjahr, sondern es geht weiter um Stabilisierung, Optimierung von Prozessen, weil es ist ja, musst du dir vorstellen, alles auf meinen Schreibtisch zurückgekommen, von der Assistenz, von jemandem, die die Technik im Hintergrund macht, die Grafikerin, all das mache ich jetzt wieder selbst. Das heißt, ich muss mich auch erstmal irgendwie organisieren, mach das alles gerne, aber es ist halt verdammt viel. Das heißt, da einfach Prozesse aufsetzen, dank KI entsprechend auch mich unterstützen lassen, viel mit Automatisierung zu arbeiten. Das ist einfach jetzt für dieses Jahr so, dass genau wie im letzten Jahr quasi die Marschrichtung, aber eben auch dafür zu sorgen, dass ich auch auf anderen Kanälen aktiv bin. Deswegen, die Website ist da, ich bin endlich auch mal so zufinden. Natürlich gab es Landingpages und so, aber keine Webseite als Dreh- und Angelpunkt, die darf weiter ausgebaut werden. Ich experimentiere zurzeit mit Google Ads, da werden sicherlich auch noch Social Media Ads dazu kommen. SEO ist ein Riesenthema, aber man muss halt auch einfach sagen, okay, was priorisiere ich jetzt? Weil für mich halt auch so die Erkenntnis jetzt war, wie suchen die Leute denn nach IT-Sicherheit? Die wissen ja oftmals nicht mal, was sie eingeben sollen, weil sie sich auch mit dem Thema ja so gar nicht unbedingt beschäftigen. Das heißt, da dann auch entsprechende Abstufungen zu machen. Okay, ich kümmere mich jetzt erstmal, dass ich auf LinkedIn auch sichtbar werde. LinkedIn ist für mich ein großes Thema, soll jetzt bald irgendwie kommen. Blogbeiträge schreiben mit SEO, ja, hat aber eben weniger Prio, weil die Leute mich da vielleicht nicht ganz so schnell finden würden, wie jetzt auf Social Media. Genau.
Gretel Niemeyer: Und jetzt hast du ja gerade gesagt, es ist alles wieder bei dir gelandet, es ist richtig viel. Wie achtest du auf dich? Weil auch da bist du ja Dreh- und Angelpunkt dieses Unternehmens. Wenn es dir nicht gut geht, dann haben deine IT-Heroes auch nichts zu tun. Wie machst du das? Wie gibt die Unternehmerin Julia auf sich acht?
Julia Marquart: Nicht so gut, wie sie sollte. Also da legst du den Finger in die Wunde. Aber tatsächlich habe auch ich meine gesundheitlichen Stolperfallen und gerade auch im letzten Jahr so ein paar Änderungen eingeführt. Also ich habe zum Beispiel eine Woche im Monat, wo ich keine Termine mache. Eine Woche im Monat, wo ich mich meinen Projekten widme. Also nicht, wo ich jetzt irgendwie in der Woche nur Kaffee trinken gehe oder ins Kino oder Waffel essen. Das leider nicht. Aber eben, wo mein Kopf auch mal ein bisschen mehr zur Ruhe kommen kann, weil ich einfach Fokus habe und Fokus fehlt mir. Ich bin sehr gut darin, diesen ganzen shiny objects und meinen ganzen Ideen nachzujagen, da bin ich echt mega gut drin. Aber den Fokus, den auch das Unternehmen eigentlich braucht, das darf ich weiterhin lernen und da darf ich besser drin werden. Und da tut mir so eine Woche Wahnsinnig gut. Also da habe ich nicht mal Termine mit dem Team. Die wissen das auch und das ist dann auch eine Woche, wenn es mir halt auch mal so nicht gut geht, wo ich mich auch einfach zurückziehen kann und wo ich dann zum Beispiel Kaffee trinke und Waffel esse. Aber Pausen ist zum Beispiel ein Riesenthema für mich, kann ich noch nicht gut. Da habe ich mir jetzt aber auch so Hobbys gesucht, Lego-Sets bauen oder Malen nach Zahlen, wo ich auch dachte, das ist doch Kinderkram. Aber mir tut das unfassbar gut, weil ich den Kopf abschalten kann. Und das sind so meine Mittel und Wege, mir da auch was Gutes zu tun. Und ich habe jetzt seit Anfang des Jahres Kochen für mich entdeckt. Das ich also, ja, hätte ich niemals gedacht, ich bin eher so die Bäckerin, kochen fand ich immer voll blöd, aber mit den richtigen, ich sag jetzt mal, Werkzeugen und Voraussetzungen und so weiter, ist es richtig, richtig toll und das ist dann wirklich immer so in der Mitte des Tages meine Auszeit. Und ich genieße das sehr, vor allem wenn es Stefan dann noch schmeckt, ist ja klar.
Gretel Niemeyer: Schade, dass ihr so weit weg wohnt.
Julia Marquart: Ja, du dürftest sehr gerne immer zum Essen kommen.
Gretel Niemeyer: Aber das mit dem Kopf abschalten, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe eine Zeit lang Sudokus gemacht, da schaltet man den Kopf nicht ab. Und dann hatte ich, als ich letztes Jahr noch mit Corona und so flach lag, so ein Ausmalbuch für Erwachsene mit Schimpfwörtern. Das fand ich sehr, sehr passend, weil es hat meine Stimmung verbessert. Am Ende hattest du so ein schönes Bild, wo dann Fuck it oder so stand. Fand ich ganz, ganz grandios. Kann ich sehr empfehlen.
Julia Marquart: Ja, da habe ich zum Beispiel gemerkt, also ich habe hier tatsächlich eine Menge Ausmalbücher stehen, für Erwachsene, nur ohne Schimpfwörter leider, aber nicht eins davon ist angefasst oder überhaupt mal angemalt worden. Und da habe ich mich auch gefragt, woran liegt das? Und durch das Lego-Bauen habe ich das für mich herausgefunden. Ich brauche eine Anleitung. Also ich möchte mich nicht hinsetzen und muss dann kreativ werden sondern für mich ist es total erholsam das holt mich runter wenn ich weiß jetzt zum beispiel Malen nach zahlen hier kommt farbe 1 dann los zack haken dran ich muss mich nicht noch mal damit beschäftigen mein Kopf ist ohnehin voll bis zum Bersten. Und beim Lego bauen halt ähnlich. Wenn du mir jetzt einfach so eine Kiste voller ungeordneter Lego Steine hinstellen würdest, sagst du, Julia, viel Spaß, bau mal. Sorry, bin ich raus. Wenn du mir aber so ein Lego-Set hinstellst und sagst, du baust jetzt bitte die Winkelgasse von Harry Potter nach, geil, finde ich großartig. Und das rauszufinden, was tut einem gut und was braucht man für die eigene Auszeit, damit sie sozusagen perfekt ist, sage ich jetzt mal. Das braucht auch ein bisschen Zeit.
Gretel Niemeyer: Das stimmt. Ja, sehr cool, da muss ich auch wieder grinsen, weil Lego-Sets bauen finde ich auch so geil, mega gut. Julia, wir sind leider schon am Ende unserer Folge angekommen. Ich hätte, wie du weißt, noch ewig mit dir schnacken können. Und um nochmal die Kurve zurückzukriegen zum Thema IT-Sicherheit, hau doch nochmal ein kurzes Plädoyer raus, warum es jetzt wirklich mal Zeit ist, sich darum zu kümmern. Und damit hast du die letzten Worte dieser Folge Moin um Neun.
Julia Marquart: Ja, tatsächlich gibt es auf der Website ganz unten auf der Startseite einen Absatz, der genau dieses Plädoyer eigentlich beinhaltet, nämlich der richtige Tag, um dich damit zu beschäftigen, ist heute. Eigentlich war es schon gestern, aber dann nutzt doch den heutigen Tag, damit um anzufangen, um dich zu belesen, um dich bei mir zu melden, was auch immer du tust, um ein YouTube-Video darüber zu gucken, egal. Aber es gilt nicht mehr, dass du zu viel die Ohren hast, dass du erst noch was anderes tun musst, dass du noch auf den richtigen Moment wartest. Nein, das lasse ich nicht mehr gelten, denn das bedeutet einfach, dass du dich aufs Glück verlässt und dass du es dem Zufall überlässt und damit riskierst du einfach dein Business. Wir sind hier nicht im Casino, wie ich dabei immer so schön sage, sondern wir sind hier in der Unternehmenswelt und das passt nicht zu dir. Das passt einfach nicht zu dir. Warte also nicht länger, sondern komm ins Tun, wenn du nur den ersten kleinen Schritt gehst und dich zum Beispiel mit dem Thema Zwei-Faktor-Authentifizierung beschäftigst. Egal.
Gretel Niemeyer: Sehr, sehr cool. Ich Danke dir vielmals für dieses super coole Entplädoyer. Wir verlinken wie immer alle Links auch zur Website und zum Instagram Account und so weiter. Zu Julia, schaut vorbei, kümmert euch das Thema. Julia, vielen, vielen lieben Dank, dass du da warst.
Julia Marquart: Ich freue mich sehr. Dankeschön und bis zum nächsten Mal.
Gretel Niemeyer: Ciao.
Wie sieht es bei Dir mit IT-Sicherheit aus? Solltest du noch mehr Tipps und Unterstützung brauchen dann schau hier bei Julia vorbei:
Website: https://dein-it-coach.de/
Instagram: https://www.instagram.com/dein.it.coach/