Wie kann es gelingen, dass Dein Außenauftritt als Selbstständige visuell sowohl Dich als auch Deine potentiellen Kund:innen abholt?
Was ist dabei wichtig – und was solltest Du auf keinen Fall tun?
In diesem Interview mit Susanne Gläser – seit 20 Jahren Selbstständig im Bereich Grafik, Illustration und Gestaltung – entdecken wir, was Dein visueller Roter Faden sein kann, wieso dieser wichtig für Dich ist um die richtigen Menschen anzusprechen und warum auch beim Thema Grafik Deine Energie eine wichtige Rolle spielt.
Außerdem nutzt Laura die Gunst der Stunde und fragt eine Grafikerin: Ist Canva eigentlich Fluch oder Segen?
Höre unbedingt in die Folge rein! Wir freuen uns, so eine erfahrene Selbstständige und begeisterte Smashie hier auf der Bühne zu haben ❤️
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Laura: Hallo, herzlich willkommen und moin moin zu einer neuen Podcast-Folge hier bei Moin um Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel und heute mit Laura und Susanne. Hallo Susanne, herzlich willkommen, wie schön, dass du da bist.
Susanne: Hallo Laura, danke für die Einladung.
Laura: Sehr gerne. Susanne und ich kennen uns schon ein bisschen und ja, ich finde es total spannend, mit dir in dem anderen Kontext hier mal zu sprechen, nämlich im Podcast-Kontext. Das ist immer so ein bisschen spannend für mich auf jeden Fall als Fragende, als vor allem Fragende, wenn ich jemanden schon ganz gut kenne und versuch jetzt mal, unserer Podcast-Audience zu erzählen, wer du eigentlich bist. Ich mach einfach mal den Start, und wenn du was ergänzen willst, darfst du natürlich gerne reingrätschen oder danach noch hinzufügen. Wir stellen hier bei Moin um Neun ja immer tolle, spannende Selbstständige vor und bei dir Susanne finde ich als erstes schon mal bemerkenswert, weil damit stichst du ziemlich aus unserer Community hervor, dass du schon sehr lange selbstständig bist. Und das finde ich auch ein spannendes Thema, über das wir bestimmt noch mal gleich kurz zu sprechen kommen, dass du sozusagen Keines der jungen Hüpferchen bist, die sich’s vor ein, zwei Jahren selbstständig gemacht haben, sondern schon ein Ticken länger unterwegs bist in der Welt. Ähm, für mich bist du die Frau, die zum Beispiel aus unseren gemeinsamen Calls immer rausgeht und gefühlt eine halbe Stunde später flattert mir irgendeine Skizze, eine Grafik, ein Männchen, ein Frauchen, irgendwas Visuelles entgegen, was eine hochgradig komplexe Situation sehr einfach und stilisiert runtergebrochen darstellt. Denn du bist Illustratorin, Grafikerin und die Frau fürs Visuelle für mich, für selbstständige KMUs, unterschiedlichste Formen von Unternehmen. Aber heute wollen wir uns ein bisschen auf Illustration, Grafik für Selbstständige wie dich und mich konzentrieren. Und da bist du wirklich ein absolutes, kreatives Feuerwerk und kannst sehr viel abdecken. Und das möchte ich gerne mit dir hier heute mal ein bisschen ja, ein bisschen aufs Tablett legen und gucken, wie kann das eigentlich selbstständigen Frauen helfen und sie dabei unterstützen, ihren Zielen näher zu kommen. Was hat das eigentlich mit Grafik und Illustration zu tun? Ja, das Nicken hört man nicht so laut, aber Susanne nickt. Findest du dich darin wieder.
Susanne: Ja, ich bin aber auch gerade ganz angetan von deinen Worten. So ein bisschen Verlegen, das hat man selten. Schöner Einstieg vom Podcast.
Laura: Erstmal ein bisschen verlegene Stille. Das ist auch gut. Du bist ja nun schon wirklich, wie ich vielleicht groß angekündigt habe, schon lange selbstständig. Magst du uns einmal ein bisschen in ganz grob in die Geschichte deiner Selbstständigkeit reinbringen? Ich weiß, dass du eine echte Durchkämpferin bist. Selbstständigkeit ist ja immer mit Höhen und Tiefen verbunden und dass du wirklich aber schon so, so lange mit dem Thema Grafik und Illustrationen unterwegs bist. Wer ist die Vergangenheit Susanne, die sich mal auf den Weg gemacht hat, selbstständig zu sein und jetzt heute hier sitzt und schon ganz schön viele Jahre Selbstständigkeit im Rucksack hat?
Susanne: Also eigentlich geht die Geschichte los in Thailand am Strand, wenn ich genau darüber nachdenke. Ich habe so ein halbes Jahr Rucksack-Tourismus hinter mir. Also das ist ja auch schon 20 Jahre her, wie wir jetzt wissen. Und ich weiß, also nicht, eines der Themen, das ich so mit mir rumgetragen habe in der Zeit in Asien, war, was mache ich denn eigentlich mal? Ich hatte bis dahin so alles gemacht. Also ich habe Anzeigen verkauft, ich habe versucht in Berlin die Kultur zu retten, ich habe Pressearbeit gemacht und lauter sowas und gekellnert und also wirklich ganz ganz viele Sachen gemacht und es war irgendwie klar, so langsam muss mal ein Beruf her oder hätte ich gerne mal so ein bisschen was Konstanteres und dann saß ich da auf Koh Samui in der zweiten Reihe Hütten am Strand und vor mir die erste Reihe und die waren alle so weiß gekalkt und ich habe immer da gesessen und gedacht, warum sind die eigentlich so weiß gekalkt, die müssten bunt bemalt sein und damit ging das eigentlich los, dass mir aufgefallen ist, dass ich immer versuche es irgendwie zu gestalten und schön zu machen im Außen. Und damit lag das nahe. Nun war ich aber auch schon 30, fast. Nee, ich war 27. Und da nimmt dich jetzt nicht jede Agentur oder so und sagt, na klar, komm her. Die haben mich alle angeguckt und gesagt, wie alt bist du und was hast du vorher gemacht? Und dann gab es einen zweiten Weg übers Arbeitsamt und das habe ich gemacht und danach habe ich eine Ausbildung gemacht zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien, Fachrichtung Mediendesign, so steht es auf diesem Zettel von der IHK. Und danach war dann klar, jetzt irgendwie einen Job finden. Und auch das war nicht so einfach mit diesem Zickzack-Lebenslauf. Die haben, in dem Alter und dann bei den meisten klingelt dann schon, die will doch bestimmt ein Kind jetzt mal demnächst, sodass eigentlich nur der Weg zur Selbstständigkeit ging. Also ich wollte das nie, ich hatte das nie vor, das war nie ein großes Ziel von mir, das hat sich dann einfach so ergeben. Und dann bin ich dem Weg gefolgt und dann hatte ich auch tatsächlich ziemlich schnell ein Kind. Also an alle, die mich nicht eingestellt haben, ihr habt es richtig gemacht. Und da war ich dann tatsächlich sehr dankbar, dass ich selbstständig war, weil wenn der mal krank war oder so, ich musste maximal einen Kundentermin verschieben oder hab halt gesagt, ich liefere es zwei Stunden später ab und hab mich nachts dran gesetzt. Aber ich musste nichtum meinen Job bangen, ich musste nicht überlegen, wie ich meinem Chef erkläre, warum ich schon wieder nicht komme oder so. Ich konnte das alles selber organisieren. Da war relativ schnell klar, da bleibe ich dabei, auch wenn das nicht immer das einfachste war.
Laura: Es ist ja in 20 Jahren im Bereich, wie du sagst, digital und print, auch ziemlich viel passiert. Und ich stell auch den Interviewgästen gerne mal so eine kleine Triggerfrage. Und ich weiß, dass Grafiker:innen und Illustrator:innen sehr unterschiedlich zum Beispiel darauf schauen, ob das Thema Ken war. Also, Nun ist ja nun vor einigen Jahren diese magische Plattform in unser aller Leben getrudelt, die uns sozusagen suggeriert, jeder kann Grafik, jeder kann das selber, und jeder von uns Selbstständigen, jede von uns Selbstständigen kann jetzt selber tolle Designs erstellen und Logos erstellen und so weiter. Wie guckst du da drauf? Ist das für dich eher so, dass du sagst, Gottes willen, mit Canva, das geht gar nicht, nutzt du selber Canva? Und was hat das mit deinem Beruf gemacht? Also in den letzten 20 Jahren hat sich ja dein Beruf wahrscheinlich mehr verändert, als der von einer Verkäuferin im Einzelhandel, weil du einfach grundlegend diese Digitalisierung wahrscheinlich sehr, sehr präsent mitbekommen hast. Was geht dir dazu durch den Kopf, wenn ich das so rüberwerfe, virtuell?
Susanne: Es sind zwei Aspekte, die mir da durch den Kopf gehen. Das eine ist eine große Erleichterung, wie ich finde, auch für meinen Job. Ich nutze Canva selber auch. Was ich großartig finde, ist, dass ich nicht mehr gebucht werde für «Hej, kannst du mal bitte, ich brauche mal fünf Social Media Posts?» Weil das macht einfach… Das ist in keiner Relation zu dem, was ich kann. Und was ich eigentlich mache. Also ich mach Vorlagen und sowas, auch wenn das gebraucht wird. Aber die Umsetzung des Feingliedriges, das machen VAs besser. Oder tatsächlich auch die Leute selber. Was ich total cool finde an Canva ist, dass du es so entspannt teilen kannst. Du machst einen Vorlagen-Link und zack, dann kann da jeder damit arbeiten. Und es gibt aber auch einen Nachteil, dass die andere Seite an Canva die ich sehe… Also ich finde sozusagen erstmal Erleichterung und ich fühle mich nicht bedroht und die andere Seite ist eben, es ist Grafik von der Stange und das sieht man meistens auch. Ja, also in meiner Welt macht ein Mix Sinn, sich einmal individuelle Sachen gestalten lassen, wo man nicht sofort sieht, dass es im Canva gemacht ist und das aber im Canva so einsetzen, dass jeder damit selber sich seine Sachen weiterbauen kann. Dann hat man das von der Stange nicht. Ich bin ja so ein Fan von individuellen Lösungen.
Laura: Wie lässt sich denn diese Individualität und du hast ja eben auch von Schönheit, also wenn ich es richtig rausgehört habe, hat Schönheit einen, also Gestalten und Schönheit einen hohen Wert für dich. Woher weiß ich denn als Selbstständige, dass es Zeit ist, mich dem Thema mal zu widmen? Also ich kenne dich jetzt schon ein bisschen, aber ich weiß ja, dass die meisten von uns in irgendeiner Form sichtbar sind, sei es Webseite, sei es Social-Media-Kanäle, was auch immer, Visitenkarten, Flyer, irgendwas. Also, wir müssen ja irgendwo ähm, sichtbar werden. Und das hat ja immer was mit Optik, mit Grafik, mit Visuellem zu tun. Wenn wir nicht nur einen Podcast machen würden. Und selbst dafür brauchen wir einen Cover oder irgendwas Visuelles. Ähm gleichzeitig könnte ich mir vorstellen, dass viele Menschen, so kenn ich das von mir auch, zum Beispiel als Coach, nicht wirklich ein Gespür dafür haben, wie die Relevanz ist, wie wichtig das ist, was hat das für einen Einfluss auf mein Gegenüber. Wie viel Überzeugungsarbeit musst du leisten oder woher weiß ich auch als Selbstständige, dass ich mich mal an meine Grafik, an meine Optik sozusagen von meinem Business setzen sollte und nicht mich nur auf den Inhalt konzentrieren?
Susanne: Also überzeugungsarbeit leiste ich nicht, wenn jemand der Meinung ist er braucht es nicht, dann braucht er es entweder tatsächlich nicht oder da dränge ich mich nicht auf manche arbeiten auch tatsächlich so dass es gar nicht so vordergründig brauchen. Und woher weiß ich, ob ich es brauche? Ja, wenn ich mir zum Beispiel, die meisten sind auf Instagram unterwegs, ja, guck dir dein Profil an und guck mal, ob du irgendeinen roten Faden entdeckst, ob du das Gefühl hast, dass jemand, der dich nicht kennt, dich wiedererkennt, aufgrund einfach nur dessen, dass er durchscrollt. Ein roter Faden muss noch nicht mal unbedingt sein, dass ich immer dieselbe Schriftart und Schriftfarbe oder sowas benutze. Das kann auch manchmal eine Bildsprache sein, also dass jemand immer irgendwelche ganz abgefahrenen, stylischen Bilder einer KI generiert. Sowas kann das auch sein, ja. Und dazu einfach nur einen Punkt, ein Komma oder ein Ausrufzeichen draufsetzt und der Rest passiert über den Text. Aber wenn ich mir das mir mein Profil angucke und sehe es ist eigentlich nichts konsistentes da ist ein kein roter Faden, das könnte alles was ich da sehe einen Haufen von verschiedenen sein. Dann wäre meine Empfehlung, mal zu gucken, ob man nicht einen roten Faden reinbringt. Also, weil es einfach Sinn macht. Du bist, die Leute scrollen so schnell durch, egal wo das ist. Instagram, LinkedIn, Facebook, Xing, wo auch immer, ja. Und wenn ich möchte, dass ich, also auch, das geht ja nicht nur darum, dass ich wiedererkannt werde, das geht ja auch darum, dass man sich an mich erinnert. Muss den Leuten ja auch einfallen, wenn jetzt jemand kommt und sagt, er braucht eine Grafik, dann wär’s schon cool, wenn die irgendeine Verbindung zu mir aufbauen konnten. Wenn ich ihnen auch einfalle, fall ich ihnen aber nur, wenn sie beim Durchscrollen immer mal sehen, ach, die wieder, alles klar. Insofern, das macht schon Sinn dann.
Laura: Bringt mich gleich zu einer Frage, die ich sehr spannend finde und zwar habe ich selber keine Antwort drauf, aber ich bin mir sicher, dass du eine hast. Wie wichtig ist denn in puncto Design, also jetzt gehen wir mal aus angefangen bei der Farbgebung oder Schriftart oder Bildsprache oder Logo. Wie wichtig ist denn, oder wie guckst du da drauf, für mich jetzt als Selbstständige zum Beispiel, dass es mir super gut gefällt, Geschmack und wie wichtig ist zum Beispiel, was meinem Kunden, meiner Kundin gefällt und oder was du als Designerin, als Grafikerin sagst. Da könnte es ja Diskrepanzen geben, oder? Kann es sein, dass ich sage, ich möchte total erdige, dunkle Töne, weil ich so verwurzelt bin mit meinem schwedischen Garten. Ähm und gibt es den Fall, dass du dann sagst, ja gut, das ist ja schön, dass dir das gut gefällt, aber es passt überhaupt nicht zu deiner Zielgruppe, deinem Zweck, was auch immer. Oder orientiert sich so ein Design auch immer an dem Geschmack von der Person? Also ist das Geschmack eine Laune oder ist das was Relevantes fürs Design?
Susanne: Ich finde schon, dass es eine Relevanz hat. Also klar, eigentlich müsste ich jetzt antworten, wichtig ist, dass es deiner Zielgruppe gefällt. Aber wenn du dich damit nicht wohlfühlst, klebt diese Energie da dran und dann haut es auch nicht hin. Und ich würde eher sagen, scheiß auf das was gerade In ist, das ist nicht interessant, weil das kann morgen ganz anders sein, guck, dass du dich wieder findest und dass du dich damit wohlfühlst. Wenn du jetzt zum Beispiel sagst, ich verkaufe Goldschmuck, aber ich brauche diese dunklen Farben für meinen erdigen Garten und für mein Gefühl der Erdung, weil ich in Schweden lebe und so weiter, dann kann man das ja kombinieren. Da könnte man mit einer Schriftart ein bisschen die Eleganz von dem Goldschmuck reinbringen und warum sollte so ein Goldring nicht auf einem Moosbett liegen oder so. Das kann sich ja finden und ich habe sowieso, ich glaube am besten ist es wirklich immer, wenn das Gefühl, was man hat, wenn man mit dir oder mit deinem Produkt in Berührung ist, wenn man das auch bei den Styles hat. Und dann würde ich fast behaupten, ist es zweitrangig, ob das jetzt gerade In ist oder ob die Zielgruppe das jetzt so… Also, weißt du, wie soll ich das sagen? Ich mag vielleicht erdige Sachen nicht so, ja? Ich stehe vielleicht auf grell und, ja, sagen wir mal pink und hier habe ich petrol oder so wobei ich er dich auch sehr mag, aber wenn wenn ich auf Goldschmuck oder Silberschmuck zum Beispiel stehe und der ist wertig dargestellt dann ist das egal, ob das ein dunkelgrün dahinter ist. Weißt du, was ich meine? Ja. Also beides. Und wie gesagt, ich glaube, da kommen wir alle immer mehr hin, die Energie ist wichtig. Wenn die falsche Energiesignatur dran klebt, funktioniert es sowieso nicht. Da kann der Stil noch so cool sein.
Laura: Das heißt aber, wenn ich dir jetzt so zuhöre und wenn ich mich frage, wie könnte ich denn mit dir zum Beispiel arbeiten, wie sähe das aus, dann stelle ich mir jetzt vor, dass es gar nicht so ist, mh, dass nur ein Teil dieser Zusammenarbeit sozusagen die ganz klassische Sachebene von Ich entwerf dir ein Logo, oder ich schick dir mal einen Entwurf von einer Skizze oder irgendwas rüber, sondern ich stell mir vor, und das weiß ich tatsächlich nicht, deswegen korrigiere das sonst auch gerne oder erzähle da gerne ein bisschen was zu, wenn ich mich jetzt als selbstständige Yoga-Lehrerin entscheide, dass ich irgendwie meinen Außenauftritt gerne ein bisschen verändern möchte, weil irgendwie ist das alles Kraut und Rüben. Und irgendwie fühl ich mich damit nicht wohl. Und ich sitz jede Woche sechs Stunden in Canva und blick neue Schriften, Farben, irgendwas durch. Und wenn ich jetzt hier zuhör und denke, hm, die Susanne, das passt mir irgendwie ganz gut. Ich stell mir jetzt grade vor, dass in so einer Zusammenarbeit tatsächlich auch der Austausch und das Kennenlernen von dir, der Kundin gegenüber, eine Relevanz hat. Also, dass es wichtig ist, dass du die Person verstehst, dass du ihre Sprache verstehst, dass du ihre Bedürfnisse, ihre Werte vielleicht verstehst, ihre Ausrichtungen. Das heißt, finden da auch immer Gespräche statt, die über ein Hey, ich brauche ein Logo, ja, hier ist ein Entwurf, ja, mach noch mal da mehr, mach mal hier weniger, tschüss, hinausgehen. Ist das richtig?
Susanne: Ja. Genau so. Tatsächlich ist eine Arbeit mit mir eher kommunikationsintensiv, wenn du das nicht so leiden kannst, bist du bei mir falsch. Ich versuche auch immer noch zu lernen, knackig und in Überschriften zu kommunizieren, das gelingt mir auch nicht besonders gut. Die Zusammenarbeit sieht meistens so aus, dass es ein Telefonat oder ein Zoom-Call gibt und dann lasse ich dich erst mal reden und höre erst mal hin. Und meistens entsteht dann in mir so ein inneres Bild. Und das frage ich immer noch ein bisschen ab und dazu setze ich was. Also ich bin niemand, der ein Mockup macht, also so eine Vorab-Skizze oder ein Moodboard oder so was. Ein Mockup schon, aber ein Moodboard, was ja so, wenn man mal sagt, das muss man machen, wenn man ein Design, Style für jemanden… Nee, weil das brauche ich nicht. Weil wenn ich keine Verbindung zu dir herstellen kann und dieses innere Bild nicht sehen kann, dann kann ich für dich auch nicht gut arbeiten. Passiert mir total selten, aber dann lasse ich’s, ja? Ja. Und das heißt, meistens trägst du dieses Moodboard schon in dir, ich nehme das auf, setze dazu was um und dann gibt es von mir Vorschläge und die ersten zwei sind es in der Regel.
Laura: Was sind denn so klassische Projekte, mit denen Menschen zu dir kommen, um es nochmal ein bisschen down to earth zu machen? Ich weiß zufällig, dass du sowas wie Workbooks, dich ziemlich gut mit Workbooks auskennst. Was sind noch so die klassischen, die Big 5 Themen, mit denen Menschen zu dir kommen? Es gibt immer Sondercases, das ist klar, aber was ist dein tägliches Brot?
Susanne: Mein tägliches Brot? Finde den roten Faden. Hilfe, Hilfe, ich hatte mal irgendwie… Style ist auf dem Weg verloren gegangen. Ich weiß gar nicht, alles passt nicht mehr richtig zusammen. Das also aufzugreifen und wieder den roten Faden reinzuheben, das ist ein Klassiker. Landingpages, Salespages, also alles Webseitenmäßig, das ist ein Klassiker. Zeitschriften mache ich auch. Präsentationen, also Präzi-Präsentationen, ich kenne ja Powerpoint. Allerdings keine zum ablesen, das muss ich dazu sagen. Es sind keine, wo du den Text ablesen kannst. Das sind so die Hauptsachen und Workbooks. Aber das ist wirklich da. Hießen die noch Seminarhefte, als ich die angefangen habe?
Laura: Die Seminarunterlagen werden Ihnen zugeschickt. Die guten alten Zeiten. Das heißt, aber wenn ich das nochmal so zusammenfassen darf, wenn uns jetzt jemand zuhört und selbst gar nicht so genau weiß, ob sie vielleicht vielleicht so eine Person ist wie ich, die häufig mal denkt, ach, könnte man ja mal was machen, müsste man mal, ja, wolltest du schon lange mal ran, vielleicht selber überfordert ist mit dieser Frage, hab ich eigentlich einen roten Faden, da vielleicht gar nicht so richtig Bescheid weiß, könnte diese Person jetzt zum Beispiel in die Shownotes klicken, in die Folgenbeschreibung, und den Link zu
dir anklicken zu LinkedIn. Den haben wir mal in die Shownotes mit unten reingepackt. Und sich zum ersten Mal ein Kennenlerngespräch mit dir buchen. Und ihr beschnüffelt euch sozusagen virtuell und findet heraus, ob ihr eine ähnliche Sprache sprecht, ob ihr, ob das Projekt zusammen stattfinden kann und du würdest auch, das ist auch eine Dienstleistung von dir, gemeinsam diesen roten Faden zu suchen, auszubuddeln und wieder zu einem Wollknäuel zu machen, damit man dann später damit weiterarbeiten kann. Richtig?
Susanne: Genau. Genauso. Es ist tatsächlich so, es reicht auch ein kurzer Blick. Ich habe in der Regel ziemlich schnell klar, was du von links nach rechts schieben brauchst und wo der Fokus hingeht. Es macht Sinn, zu so einem Kennenlerngespräch immer auch einen Stift und ein paar Zettel bereit zu halten, weil ich mich selten zurückhalten kann. Ein paar Infos sind immer sofort da und dann guckt man halt, was man damit macht.
Laura: Dann sag doch vielleicht nochmal zum Abschluss oder so Richtung Abschluss, wer sind denn deine jetzt unter uns Selbstständigen? Mit wem arbeitest du am allerliebsten? Ich weiß, es ist eine schwierige Frage, aber was sind so Bereiche, auch Projekte, auch Tätigkeiten, in die du dich extrem gut einfühlen und eindenken kannst, weil du einfach viel Erfahrung hast, weil es vielleicht zu deiner Position, Person, zu deinen Werten passt. Wer entspricht dir sehr? Wo sagst du, this is an absolute match made in heaven, weil das einfach bewährt ist oder das ist, wo du als nächstes auch selber hin willst als Unternehmerin?
Susanne: Am liebsten arbeite ich mit Menschen, die wissen, wo sie stehen, wo auch das, was sie denken, wer sie sind, mit dem, wer sie wirklich sind, nah beieinander ist. Die eine Haltung haben, die kann provokant sein, die muss auch nicht meine sein, das ist mir relativ egal, aber die einfach eine Haltung haben im Leben auch und die wissen, wem sie auch wie helfen können. Und dann, wenn es mal kracht, das ist zwar nicht mein Liebstes, aber das stört mich auch nicht so. Also ich weiß gern, woran ich bin und ich auch ich bin da sehr klar mittlerweile, also Klarheit, Entscheidung treffen können, wissen wo ich stehe und wo ich hin will das sind so für mich Sachen die wichtig sind. Wovon ich gar nichts halte und womit mir wirklich also was ich nicht kann es für Menschen arbeiten die nicht nicht glaube dass sie das was sie behaupten dass sie es können, auch wirklich können. Ja, also Klassiker, Licht- und Liebe-Fraktionen, das wird jetzt provozieren, aber das ist egal. Die Licht- und Liebe-Fraktionen, ja, wir haben uns alle lieb, eigentlich sind wir noch nicht aufgeräumt, aber wir haben uns alle lieb und wir meditieren uns jetzt die Millionen für die nächsten zwei Monate aufs Konto. Damit kann ich nicht. Das mag beim paar Leuten funktionieren, bei den meisten funktioniert es nicht, weil einfach erfahrungsgemäß ganz viele andere Sachen da am Weg stehen die erstmal funktionieren aufgeräumt sein dürfen. Da habe ich lieber einen geerdeten Coach, der ein bisschen provoziert und eine Haltung hat und teilweise ein bisschen länger ist.
Laura: Also Du hast auch keine, kann ich schon bestätigen, du hast auch keine Angst vor Ecken und Kanten. Also, jeder, der sich davon angesprochen fühlt, ich sehe ein Match. Also, das funktioniert sehr, sehr gut mit Susanne. Vielleicht magst du als Abschluss unserer kleinen Podcast-Edition hier zusammen noch mal in deinen Worten, weil das ist ja für uns auch immer total spannend, erzählen, was dich zu Smash It getrieben hat. Du bist ja zufällig auch Smashie und schon eine weile mit uns an Bord. Wie würdest du Smash It ohne jetzt in irgendwelche Details gehen, das finden alle auf unserer Website und darum soll es heute auch überhaupt nicht gehen, aber wie würdest du diese Mastermind Gruppe beschreiben und bei was hat sie dich unterstützt oder wobei unterstützt dich unsere Mastermind Runde?
Susanne: Also erst mal unterstützt sie mich beim Wachstum, beim persönlichen und auch im Business. Und zu euch gekommen bin ich, weil ich das Gefühl hatte, ich habe einen riesen Bauchladen nach 20 Jahren an Fähigkeiten und Fertigkeiten und ich möchte das mal in Form gießen und mal wissen, wie ich das am besten strukturiere, um das einfach in die Welt zu setzen und meinen Platz nochmal neu zu finden in der Businesswelt. Und gebracht hat es mir Klarheit und Klarheit und Klarheit und Klarheit. Also darüber, auch nochmal darüber, wer ich bin und in dieser Businessblase und wo ich hin will und was ich kann, was mir mehr liegt und was weniger. Also jetzt gar nicht unbedingt so, ich kann besser Workbooks als Zeichen oder sowas, das nicht, sondern so, ich erinnere mich da an unseren einen Call, wo wir Rollenspiele gemacht haben, ja, da war zum Beispiel extrem viel Klarheit. Und jetzt ist es so, es steht kein Stein mehr auf dem anderen so richtig gefühlt. Es ist eine große, große Klarheit drin und immer dann, wenn ich das Gefühl habe, boah, ich weiß gar nicht, ob ich jetzt mich traue, den nächsten Schritt zu gehen und in die Richtung weiterzuwachsen, dann ist aber immer irgendwie ein Halt da und eine Community und auch ihr, also ein Händchen, das ich nehmen kann, um den nächsten Schritt zu gehen. Insofern ist Smash It für mich ein großes Potenzial für Klarheit und Wachstum im Geschäft.
Laura: Vielen Dank dir. Danke, ich bin gerade ein bisschen versunken, als du geredet hast. Jetzt muss ich kurz wiederkommen in meine Rolle als Podcasterin. Ich bin wie so ein Kinosessel, versunken nach hinten und hab einfach gelauscht und dachte, so jetzt eine Tüte Popcorn und ich könnte einfach so zuhören. Liebe Susanne, ich danke dir sehr, dass du dir Zeit genommen hast und für unsere Hörerinnen und die wenigen Hörer, auch ihr seid bei Susanne natürlich sehr willkommen, springt doch mal rüber zu LinkedIn und schickt gerne mal, wenn ihr mögt, ein Feedback, vielleicht das Wort, oder die Worte “roter Faden” rüber, wenn ihr hier zugehört habt. Und geht gerne mit Susanne in den Austausch. Ich weiß, dass aus erster Hand, dass es sehr, sehr bereichernd sein kann, ganz viel Klarheit sorgen. Und dass ihr euch viele, viele, viele unsichere Stunden in Canva und ah, wie mach ich’s jetzt? Was soll ich machen? Hilfe, das gefällt doch keinem. Ersparen könnt. Also, ganz viel Spaß beim Rüberspringen. Und ich sag das ja jedes mal gerne. Lasst gerne mal ein Feedback da, sagt Bescheid, was ihr mitgenommen habt, was findet ihr spannend und das heute sehr gerne über den Link in den Shownotes zu Susanne rüber. Genau. Wer jetzt nur hört sozusagen im Video, sehe ich jetzt gerade eine kleine Skizze. Ich hab ja gesagt, am Ende von jeder Session, die ich mit Susanne irgendwo verbringe, kommt irgendein Männchen oder Frauchen, was gezeichnet wurde und dieses Mal war es eins mit einem roten Faden. Vielleicht können wir das ja hier auch noch irgendwo mit einbinden in die Podcast Description.
Susanne: Hat schnell noch ein Knäuel gekriegt.
Laura: Ein Männchen, ein Frauchen mit einem Knäuel und einem roten Faden. Danke dir, Susanne. Und allen anderen wünschen wir viel Spaß. Connectet euch mit Susanne, tauscht euch aus und lasst unseren Content und unsere Sichtbarkeit klar werden. Danke dir.
Susanne: Danke dir.
Laura: Und euch wünschen wir einen schönen Tag und sehen und hören uns wieder zur nächsten Folge am kommenden Dienstag. Bis dann! Ciao!
Wenn Du jetzt denkst „Mist, ich bastle jeder Woche viel zu lange an Canva rum, wechsle ständig meine Farben / Schriften / Designs und wenn man meinen Feed durchscrollt wird einem schwindelig“ dann nimm‘ unbedingt unverbindlch Kontakt zu Susanne auf: https://www.linkedin.com/in/susanne-glaeser-zazadesign/