Diese Folge MOIN um NEUN ist die wohl unperfekteste, die es bei MOIN um NEUN je gab. Denn: Gretel fand im Vorfeld nur sehr wenig Infos zu Katharina Siebauer und konnte sich deswegen kaum aufs Interview vorbereiten.

Wie passend, denn Kathi und Gretel schnacken übers Thema „Perfektionismus“ und wie prokrastinierender Perfektionismus, den viele Selbständige kennen dürften, sich aufs Business auswirkt.

Witzigerweise meinte Kathi dann in den 5 Minuten vor der Aufzeichnung „Wieso, du findest mich doch bei LinkedIn“. Und während sie sich noch kurz um ihren Hund kümmerte, hat Gretel rasant Kathis Profil überflogen und super unperfekte Fragen aus dem Ärmel geschüttelt.

Hör dir diese Folge an und du erfährst:

💙 Welche Arten des Perfektionismus es gibt

💙 Woran du festmachen kannst, ob der prokrastinierende Perfektionismus bei dir eine Rolle spielt

💙 Was Manifestieren für Kathi bedeutet und warum es ohne nicht geht

Top Hörempfehlung, wenn du dir weniger selbst im Weg stehen willst, damit du dein Business wuppst und dich gut dabei fühlst.

Links zu Katharina:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/katharina-siebauer-599253b1/
Online-Kurs Planen für Perfektionisten: https://katharinasiebauer.de/selbstmanagement/

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Du liest lieber? Hier findest du das Transkript:

Gretel: Moin moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business Schnack mit Laura und Gretel. Heute sitzt mir gegenüber für diese Interviewfolge die liebe Kathi Siebauer. Und ich sag mal so, Kathis Thema ist Perfektionismus oder auch warum das die größte Handbremse für uns in unseren Online-Business ist. Und das Gute ist oder das Witzige ist, ich war noch nie für eine Interviewfolge so schlecht vorbereitet wie heute. Denn Kathi hat mir vor einer Woche oder vor zwei Wochen, als wir bei ihr einen Podcast aufgenommen haben, gesagt, meine Website ist gerade gar nicht mehr so aktuell. Dann habe ich zwei Instagram-Profile gesucht, die auch nicht so aktuell sind und dachte schon so, damn it, ich finde gar nichts raus zu der Frau. Und dann hat sie mir vorhin gesagt, als das Interview schon fast startete, auf LinkedIn hättest du alles gefunden. Und ja, ta ta, ich kann schon mal sagen, wenn ihr was über Kathi wissen wollt, geht zu LinkedIn, Da sind viele tolle Posts. Deswegen wird es heute ein perfekt, imperfekter Interview-Tag bei Moin um Neun. Moin Kathi, schön, dass du da bist.

Katharina: Danke Gretel und danke, dass ich hier sein darf. Und eigentlich finde ich es genial, weil mir ist es in der Vergangenheit schon so oft passiert, gerade immer bei meinem Thema, was da einfach an coolen Sachen passiert, sage ich jetzt mal. Da war es mal einmal hatten wir das Thema, da war ich in Brasilien. Dann hatte ich ein Live Interview, hat in der Nachbarswohnung die Bohrmaschine angefangen zu bohren. Wir hatten schon Technikausfälle und alles. Und vor allem, wenn jemand zu mir in den Podcast kommt, dann sage ich immer, alles ist erlaubt, du bist hier bei Perfectly Imperfect und sofort ist der Druck weg. Sofort ist der Druck bei jedem raus. Und von daher finde ich das jetzt überhaupt nicht schlimm. Und ich finde ja immer die schönsten Gespräche entstehen meistens spontan.

Gretel: Genau und dann ärgert man sich immer, dass man nicht auf Aufnahme gedrückt hat schon früher. Ja genau. Das passiert uns heute nicht. Aber Kathi, sag doch mal, du bist ja Business-Coach, bist Personal-Coach und hast wie gesagt, ja auch gesagt, na ja, ich bin so ein bisschen im Umbruch, es gibt jetzt gerade so ein bisschen was Neues oder das, was man auf einigen Kanälen wie der Website sieht ist vielleicht nicht mehr ganz aktuell. Hol uns doch erstmal ab, was machst du denn?

Katharina: Ja sehr gerne. Also noch mal ganz offiziell, hallo hier ist Kathi und ja mein Aushängeschild war oder ist früher immer der Perfektionismus gewesen, in allen Bereichen des Lebens eigentlich. Ich habe auch früher, weil ich einfach früher in meinem 9 to 5 auch sehr stark unter diesem Thema Perfektionismus gelitten habe, Wobei mir das zu dem Zeitpunkt eigentlich noch gar nicht klar war, dass es sich Perfektionismus handelt. Und habe mich dann aber mit der Zeit einfach mehr und mehr auf dieses Thema Business und Perfektionismus konzentriert, weil er da einfach nochmal facettenreicher ist und nochmal versteckter ist und da kann ich vielleicht schon mal kurz reingehen und ein bisschen aufklären. Also ich sage immer, es gibt zwei Arten von Perfektionismus. Das eine, der ist der, wenn Leute sagen oder das Gefühl haben, hey, ich muss immer so 120, 150, 200 Prozent geben oder ich darf jetzt absolut keinen Fehler machen oder es muss jetzt fehlerfrei sein, ich muss perfekt vorbereitet sein, ich muss perfekt aussehen. Und das kann, also kann im Business sich natürlich auch zeigen. Aber diesen Art von Perfektionismus, den sehe ich ganz oft eher im 9 to 5, was im Business tatsächlich viel, viel häufiger ist. Und deswegen ist er auch so speziell, ist der sogenannte prokrastinierende Perfektionismus. Was heißt das? Das heißt, Prokrastinieren heißt ja aufschieben. Das heißt, wir nutzen jetzt diesen Perfektionismus Anspruch. So ich brauche jetzt die perfekte Homepage. Ich brauche das perfekte Logo. Ich kann kein Instagram Profil starten, weil ich gar nicht weiß, wie ich mich nennen soll, weil ich keinen ausgefallenen Namen finde und so weiter und so fort. Dann ist es quasi dieser Perfektionismus ist sozusagen eigentlich nur ein Symptom Dinge, die eigentlichen Dinge, wo wir wissen, das muss jetzt passieren. Ich weiß ja, ich muss mich irgendwie sichtbar machen auf irgendeine Art und Weise, wenn ich mit meinem Business irgendwann mal Geld verdienen möchte. Aber dann kommen eben diese Perfektionismus-Sachen quasi dazwischen und grätschen rein und das ist vermeintlich nie gut genug und man bleibt unsichtbar oder man vielleicht sind auch viele schon sichtbar, aber dann ist es so wirklich zeige ich mich oder verstecke ich mich eventuell was ich auch ganz oft sehe ist, dass ich dass sich Leute hinter Grafiken verstecken. Gerade auf Instagram ist es total beliebt, dass man so gar nicht sich selber zeigt, dass es einem schwerfällt, Stories aufzunehmen. Und dahinter steckt eigentlich immer so dieses Symptom-Perfektionismus. Und das ist das, was halt eben im Business total ausgeprägt ist.

Gretel: Ja, absolut. Wir sehen das auch bei unseren Kundinnen in Smash-It manchmal, dass es dann offensichtlich so ein riesiges Problem ist, wie das Logo aussieht oder wie wir uns jetzt genau bezeichnen, ob wir Coach oder Mentorin oder Beraterin sind oder sowas, wo man sich so denkt oder wo man einfach weiß, wo wir so wissen, okay, das macht nicht den Unterschied. Hauptsache, du fühlst es. Ich habe zum Beispiel damals, als ich in die Selbstständigkeit gestartet bin, habe ich gesagt, okay, ich stelle fest, ich brauche bestimmte Farben einfach, drei Farben, zwei Schriftarten, um auf Instagram starten zu können, nicht jedes Mal neu zu überlegen. Aber ich würde auch generell sagen, ich bin generell auch kein wahnsinnig perfektionistischer Typ, sondern eher so pragmatisch unterwegs. Und jetzt frage ich mich, wie, was kann man denn da machen? Also es gibt ja jetzt natürlich auch eine riesige Frage, aber ich für mich weiß, ich bin eher pragmatisch. Better than perfect. Wenn ich eine Arbeit nochmal drüber lesen müsste, würde ich Zustände kriegen. Ich will jetzt einfach raus, ich will es jetzt weg haben, ich will weitermachen. Aber so tick ich eben. Wie ist das, wenn jemand merkt, okay, ja, ich merke schon, ich verstecke mich dahinter Sachen, aber ich komme nicht aus meiner Haut? Was macht man da?

Katharina: Das ist wirklich eine sehr große Frage und ich würde die einfach mal so ein bisschen aufdröseln. Also so wie du tickst ich kenne mehrere so Leute wie dich. Du bist für mich, du fällst für mich unter die Kategorie Macher-Typ, das heißt nicht, dass da nicht vielleicht auch ein Zweifel da ist, aber du haust es dann halt einfach trotzdem raus. Tatsächlich ist es so, dass meine Erfahrung ist, dass es die wenigsten so ticken. Die meisten, vielleicht auch natürlich, weil ich mit diesen Menschen zusammenarbeite und weil ich halt einfach selber sehr lange so war und das ja auch immer noch in mir ist, habe ich halt viel mit dieser anderen Gruppe zu tun. Und es ist immer total schwer für Menschen, die so Macher-Typen sind, zu verstehen. Ey, was ist denn los mit dir? Jetzt hau es halt einfach raus. What’s the fucking problem? Excuse me, sorry, jetzt fluche ich einfach mal. Ich hoffe, ich darf das hier.

Gretel: Logisch.

Katharina: Man kann es oft nicht nachvollziehen. Deswegen ist es als erstes wichtig, dass ich glaube ich mal erkläre, was Perfektionismus eigentlich ist und wo es herkommt. Und da zeige ich immer dieses Eisbergmodell auf, das eigentlich jeder kennt. Das heißt, ich habe hier die Spitze des Eisbergs und da sind an der Wasseroberfläche so zwischendrin ein bisschen Unterwasser, ein bisschen Oberwasser ist der Perfektionismus. Und der zeigt sich oben, da sind ein paar vermeintlich gute Eigenschaften, dass ich sehr gerne ins Detail gehe zum Beispiel, dass ich vielleicht Fehler sehe bevor sie andere sehen, dass ich, wenn ich es dann abliefere, dass es total hammer aussieht. Also viele Perfektionisten hauen dann ja auch Sachen raus, wenn es dann mal so weit ist. Zwei Jahre später, wo du dir echt denkst, boah, krass, cool, ne? Aber das sind halt eben auch negative Auswirkungen. Aber was wichtig ist zu verstehen, ist, dass Perfektionismus ein Symptom ist. Und da müssen wir jetzt einfach unter Wasser gucken, also in den Eisberg rein. Und da ist erstmal so in der Mitte ist dieses Gefühl nicht gut genug zu sein. Also das ist tatsächlich etwas, da muss man tatsächlich hinschauen. Also wenn ich das Gefühl habe, warum nehme ich die Homepage nicht live? Warum haue ich den Post nicht einfach raus? Weil ich irgendwie das Gefühl habe, ich bin nicht gut genug, das ist nicht gut genug, habe ich eigentlich genügend Ausbildungen, werde ich ernst genommen? Da sind ganz, ganz viele Zweifel. Und ganz drunter, was da drunter liegt, sind tiefsitzende Ängste und ein tiefsitzender Wunsch. Und zwar ist es die Angst vor Ablehnung und der Wunsch nach Anerkennung. Aber die Angst nach Ablehnung, das ist so tatsächlich das, was bei den meisten dann so vorherrschend ist. Und es ist ja irgendwie so ein Mechanismus, den wir alle in uns haben, das ist evolutionsbedingt und so weiter und so fort und genau das ist halt was dann diesen Perfektionismus verursacht. Also das ist glaube ich schon mal so der der erste Teil der Frage, weil dann weiß ich auch wie ich es angehen muss, wie ich diesen Perfektionismus löse. Das war ja deine Frage gewesen, ne?

Gretel: Ja, ich finde es super spannend, weil bei mir war es zum Beispiel so, es fiel mir damals nicht so leicht vor vier Jahren, also es war okay-ish, bei Facebook Live oder Sachen zu machen. Es war super easy bei Instagram, weil das für mich Neuland war. Und ich habe wirklich zwei Jahre gebraucht, bis ich irgendwas auf LinkedIn gepostet habe oder gemacht habe, weil da war ja noch meine alte Welt. Da habe ich die ganze Zeit so gedacht, boah, die verstehen das gar nicht, das ist bestimmt mega weird. Und ich glaube, so diese Angst vor Ablehnung, die haben wir alle in verschiedensten. Also bei Facebook war das bei mir auch so, boah ja krass, jetzt sehen da die Leute, mit denen ich studiert habe und mit denen ich irgendwie meine Freunde, meine Familie, die sehen das alles, die fragen sich auch, boah was macht Gretel da jetzt? Und dann kam aber irgendwie so ein scheiß egal Moment, wo ich so dachte, naja gut, also entweder machst du es jetzt oder machst du es halt nicht. Ich kann mir halt gut vorstellen, dass das was ist, was also was schwer alleine kommt, wenn man nicht der Typ dafür ist. Also bei mir war dann halt einfach der Wunsch, jetzt mal hier loszulegen, einfach größer. Und genau da setzt du ja mit deinen Kunden und Kundinnen an, denen sozusagen zu helfen, zu verstehen, was eigentlich die Handbremse ist, der Hinderungsgrund und wie man die lösen kann.

Katharina: Ja, also das ist natürlich das Paradebeispiel, der Weg in die Sichtbarkeit. Und also was du erklärst, bestätigt ja quasi auch meine Theorie. Ich habe zum Beispiel damals einfach, mir auch nochmal eine Story reinzuschmeißen. Ich habe, glaube ich, sechs Monate gebraucht, bis ich auf meinem LinkedIn-Profil, das schon existiert hat, einfach hingeschrieben habe, Projektmanager und Coach. Ich habe nur und Coach angeführt und dann dachte ich mir, mein Gott, jetzt sehen das alle Arbeitskollegen und jetzt denken die, oh mein Gott, jetzt wird sie Coach. Also jetzt dreht sie voll durch. Jetzt erst kündigt sie, dann keine Ahnung. Da geht halt richtig krasses Kopfkino an. Und was kann man dagegen tun? Beziehungsweise du hast gesagt, irgendwann hatte ich dann so ein Scheißegal-Gefühl. Das ist auch so mein Tipp. Natürlich ist es total schwer. Aber man muss halt lernen, diese Dinge zu tun und einfach zu merken, es passiert nichts. Hey, ich bin safe. Es ist jetzt eigentlich überhaupt nichts Schlimmes passiert. Das höre ich dann ganz oft, wenn jemand dann zum ersten Mal postet oder wenn er zum ersten Mal so richtig sein Angebot raushaut, ja, irgendwie so erst pocht das Herz und dann so, soll ich wirklich auf posten klicken oder nicht und dann ist es nochmal zehnmal durchgelesen und hier nochmal ein Smiley gemacht und hier nochmal anders formuliert. Und dann hast du auf Posten geklickt und dann gehst du vielleicht erstmal raus aus der Plattform und zwei Stunden später merkst du, es ist gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, vielleicht, so wie in meinem Fall, applaudieren die Leute sogar und schreiben ehemalige Arbeitskollegen, wie inspirierend sie das finden. Und ja, es gibt diesen Hate ja im Internet, aber ich persönlich habe den nie erlebt. Also die Leute, die sich dann vielleicht ihren Teil denken, die meisten schweigen tatsächlich.

Gretel: Genau, das ist auch wieder so die Formalverteilung. Die, die es richtig cool finden, die sagen was, die es richtig scheiße finden, die sagen vielleicht was und die große Masse sagt erstmal gar nichts.

Katharina: Und was mir auch geholfen hat, mich noch mehr zu zeigen, also auch noch mehr mich zu zeigen, das ist ja dann noch so eine weitere Hürde, ist einfach irgendwann dieser Mindset-Shift. Für wen mache ich das ja eigentlich? Für wen tue ich mir das an? Ich mache das nicht für Nachbarin Margarete oder Schulfreundin Lieselotte, sondern ich mache das für die Leute, denen ich mit meinem Service, mit meiner Dienstleistung helfen möchte. Und wenn man sich das bewusst macht, also vielleicht auch, naja, so klischeemäßig sein Purpose, sein sich an sein Warum erinnert, dann hat man eher so diesen Ansporn, jetzt einfach auch mal dieses scheiß Egal-Gefühl, wie du es gesagt hast, zu entwickeln.

Gretel: Und wie machst du das? Also man sagt doch auch, weil man muss sich kurz überlegen, wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Ausreden oder irgendwie so. Also so in die Richtung so ein Ding. Prokrastination ist ja oft auch verknüpft mit ja, das geht nicht, weil also du hast, habe ich beim Überfliegen gerade gesehen, hast einen Post bei dir auf LinkedIn, wo du sagst ja LinkedIn ist voll, nimmt keine Coaches mehr an. Also diese Frage nach, in diesem Fall wie gesättigt ist ein Markt, da brauche ich jetzt damit gar nicht anfangen, die Plattform ist schon voll, aber TikTok ist auch zu jung und alles, was neu kommt, weiß man ja noch nicht, ist ja noch nicht etabliert. Also es gibt ja immer Gründe und manche sind echt und manche dienen halt dem Perfektionismus oder der Prokrastination in dem Fall. Kann man das irgendwie unterscheiden? Kann man da irgendwie sagen oder kann man das irgendwie so demaskieren oder?

Katharina: Ja, auf der einen Seite kann ich darüber aufklären. Das ist mir jetzt auch nochmal ganz wichtig, das muss ich jetzt aus meinem Kopf raushauen. Das beantwortet jetzt nicht deine Frage, aber weil es gerade so aktuell ist, das geht gerade rum wie ein Virus. Der Markt ist gesättigt, es wird immer schwieriger Kunden zu akquirieren, etc. etc. Und wer sich da beschwert, das sind Leute, die statt letztes Jahr 30 Millionen Umsatz, dieses Jahr nur 25 Millionen Umsatz gemacht haben oder von mir aus nur 700.000 Euro umgesetzt haben und nicht die Millionen, die sie vorgenommen haben. Wenn ich null sichtbar bin, also du musst immer gucken, was ist dein individuelles Wachstumspotenzial. Das heißt, wenn ich null sichtbar bin, habe ich wahrscheinlich auch null Umsatz, oder? Und wenn ich immer mal wieder sichtbar bin, habe ich vielleicht immer mal wieder Likes und vielleicht einmal eine Kundin. Das heißt, lieber bei sich bleiben und gucken, was ist das individuelle Wachstumspotenzial, weil bis das mal ausgeschöpft ist und dann kommt ja die Next Level Barriere bis dahin ist ein langer Weg und bis dahin kannst du wachsen und da ist der Markt auch nicht gesättigt so das.

Gretel: Ja ja, keiner macht mehr Online Kurse.

Katharina: Das musste ich jetzt einfach mal raushauen, weil mich diese Diskussion gerade echt extremst nervt und weil mich auch diese Angstmacherei, viele nehmen das dann ja auch wieder. Das habe ich ja auch bei meinem Post zum Anlass genommen, dass jemand eine Einladung geschickt hat, wie du dich als Coach abhebst in einem gesättigten Markt. Es ist quasi so dieses Angstmarketing, was ich ja ablehne. Genau. Jetzt habe ich natürlich die ursprüngliche Frage vergessen.

Gretel: Die ursprüngliche Frage war, wie das ist mit Ausreden oder Gründen, die einerseits dem Perfektionismus oder der Prokrastination dienen oder ob das echte Gründe sind, wie man das sozusagen rausfinden kann.

Katharina: Also es ist ja so, da kommt jetzt der Coach in mir durch. Also alles, was du fühlst, ist ja in erster Linie mal real für dich. Es ist ja deine Realität irgendwo. Und ich kann eigentlich nur dahinter kommen. Ist es jetzt eine Ausrede oder ist es wirklich so, wenn ich anfange, mich selbst zu reflektieren? Und deswegen ist halt da einfach Coaching auch so wichtig, weil man sich selber da auch einfach nicht die richtigen Fragen stellt. Das heißt, sich einfach mal fragen, aus welcher Intention heraus mache ich jetzt das eigentlich? Aus welcher Intention heraus denke ich, dass die Homepage jetzt eine andere Schriftart braucht. Weil ich vielleicht denke, dass sonst nicht professionell genug aussieht und mich dann die ehemaligen Arbeitskollegen auslachen. Dann weißt du, das ist so eine Mangelenergie und dann weißt du, es ist jetzt prokrastinierender Perfektionismus zum Beispiel. Also sich da wirklich kritisch hinterfragen. Und das andere ist mir gerade noch eingefallen. Es ist schon wieder weg.

Gretel: Ich finde das super. Wir machen dem Podcast alle Ehre.

Katharina: Wo du dich auch ganz gut erwischen kannst, ist so typische Wenn-Dann-Formulierungen. Erst wenn du zum Beispiel sagst, aber das braucht natürlich auch Selbstreflektion, ne? Erst wenn ich fünf Kilo abgenommen habe, dann kann ich professionelle Fotos machen und erst wenn ich professionelle Fotos habe, dann kann ich die Homepage, also ich bleibe jetzt bei dem Beispiel Homepage. Erst dann kann ich die Homepage veröffentlichen. Also immer wenn diese Wenn-Dann-Formulierungen sind, dann musst du sofort reinkrätschen und sagen ne, weil manchmal, wir erklären uns das ja auch logisch, aber dann müssen wir hier einfach den Cut machen und mal ausbrechen aus diesem Paradigma und aus dieser Realität, der wir uns da gerade erschaffen und sagen, ne, brauch ich doch gar nicht. Ich brauch ja keine professionellen Fotos. Sogar auf LinkedIn sind mittlerweile Selfies eigentlich geduldet, sagen wir es mal so. Also ja, ich habe immer mal wieder Selfies dazwischen drin.

Gretel: Ja, und ich meine, es ist ja auch so ein bisschen, es geht ja in eine ähnliche Richtung wie am Business arbeiten. Es ist ja auch der Perfektionismus, es ist ja nichts, was man so im Business macht die ganze Zeit. Und ich kann mir einfach vorstellen, dass es da auch super schwer ist, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Weil wie du sagst, wir stecken alle in unseren Körpern schon seit etlichen Jahrzehnten in der Regel. Wir kennen unsere Argumente gut, wir wissen, auf was wir gut anspringen und wie wir uns die Welt schön erklären. Da hilft es natürlich, dass jemand von außen mal sagt, guck dir das nochmal an und ist das denn wirklich wahr und wenn dann bringt nicht so viel. Wie arbeitest du da? Was hast du da? Also berätst du im 1 zu 1 Coaching oder hast du eine Gruppe oder was?

Katharina: Also bei mir ist es ja eine Kombination. Also ich habe jetzt auch gerade was Neues entwickelt. Das kommt jetzt dann die nächsten ein, zwei Tage raus. Da gehen wir wirklich tatsächlich auf das Thema Mindset und Prokrastination und Perfektionismus ein. Aber bei meinen 1 zu 1 Programmen ist es so, das ist ja meine Philosophie und das, dieses Modell heißt, das “Einfach machen Modell” ist, dass es im Business braucht, dass drei Kreise oder drei Säulen, je nachdem wie du es sehen willst, das und die alle ineinandergreifen. Das eine ist die Strategie. Also ich bin die Letzte, die sagt, ohne Strategie funktioniert es nicht. Dann brauchst du halt eben dieses Thema Mindset und Energie. Und dann brauchst du halt einfach diese Action Steps, also diesen Fokus auch zu halten. Nicht jetzt hier wieder da springen und hier und diesen die fokussierten Action Steps. Also so nenne ich das. Und dadurch, dass ich halt eben 1 zu 1 mit meinen Kunden arbeite, ist das quasi automatisch gegeben. Das ist ja oft das Problem in Gruppenprogrammen. Man hat super viel Material zur Verfügung, aber man weiß eigentlich gar nicht so, was mache ich jetzt als Erstes. Dann habe ich irgendwie so theoretisch an meiner Positionierung rumgebastelt. Und das Thema Positionierung ist auch nochmal ganz spannend, weil das auch nochmal ein Feld ist, wo viel Perfektionismus mit drin ist. Dass ich zum Beispiel nicht meine Herzenspositionierung folge, weil ich vielleicht denke, meine Zielgruppe, die ich da ins Auge gefasst hat, die wollen ja keine Meditationen machen. Das sind ja so Anzug, also habe ich schon gehört, das sind so Anzugträger, ob die so offen sind für Meditationen, keine Ahnung. Und wenn man da 1 zu 1 arbeitet, dann kommt man da halt relativ schnell hinter solche Muster. Einfach das passiert einfach im Gespräch und dann kann man dann natürlich korrigieren. Wenn man jetzt in so einem Gruppencoaching halt ist, dann ist es ein bisschen schwieriger. Genau, aber man kann sich das natürlich auch selber einfach bewusst machen. Selber einfach bewusst machen. Und ja, genau.

Gretel: Also ich finde es einfach, ich finde es so gut, weil es ist halt letztlich wirklich das, was es braucht, auch mal so ein Reality-Check. Das sagen wir ja auch bei Smash it oder ich auch im 1 zu 1 auch immer wieder sozusagen, hey, und wenn du jetzt, wie du gerade sagst, wenn du jetzt feststellst, aus irgendwelchen Gründen sind die Anzugträger deine Zielgruppe und du möchtest denen jetzt Meditation näher bringen, Dann ist halt auch in dem Moment so ein Reality-Check schon mal wichtig, um zu gucken, okay, verrenne ich mich da jetzt in irgendwas, passt das, kann das stimmen, wie kann ich rausfinden, ob es dort einen Markt gibt? Kenne ich jemanden, mit dem ich reden kann? Kenne ich jemanden, der jemanden kennt, mit dem ich reden kann? Was ist mein Plan, um an diese Zielgruppe ranzukommen? Warum will ich da eigentlich hin? Mache ich es mir jetzt extra schwerer als ich als ich müsste? Oder muss ich hier wieder irgendwas besonderes machen, wo gar kein wo gar nichts besonderes nötig wäre. Das finde ich so spannend.

Katharina: Das ist auch wichtig, weil gerade wenn wir bei Positionierung bleiben, es kann ja sein, dass ich mir die Anzugträger ausgesucht habe, weil mir gesagt wurde die und die Zielgruppe die gibt tendenziell mehr Geld aus für Exit und Set. Dann wäre das schon wieder so typisch im Außen. Und dann ist es auch schon wieder eine Art von Perfektionismus. Ich suche mir jetzt die Zielgruppe aus, obwohl ich die vielleicht überhaupt nicht spüre, obwohl ich überhaupt gar nicht mehr in diese Welt gehören möchte. Also bei mir war das im Anfang so. Das ist auch interessant und es ist auch ein Prozess, deswegen erzähle ich die Geschichte auch. Ich habe damals mir tatsächlich ein sehr gutes Positionierungscoaching geleistet, als ich gestartet bin. Grüße an Annika. Hallo Annika. Ich nehme das Beispiel immer her. Sie hat damals quasi schon gesehen, Also sie hat gesagt, also Kathi, wenn du so erzählst, das hört sich für mich an, als hättest du 0,0 Bock auf diese Zielgruppe. Und dann so, okay, ist vielleicht was dran. Ich kann, ich konnte diese Zielgruppe aber auch nicht zu 100 Prozent loslassen und dann ist es so ein bisschen schwammig geworden und sie hat bei mir schon immer diese Zielgruppe Selbstständige gesehen. Aber damals habe ich es mir noch nicht vorstellen können und irgendwann habe ich mich organisch natürlich dahin entwickelt, Aber einfach sich diese Fragen zu stellen, ist es wirklich jetzt die Zielgruppe, mit der ich wirklich arbeiten möchte oder weil XYZ gesagt hat, da ist das Geld oder whatever.

Gretel: Ja, voll. Ich habe nur eine andere Frage oder in eine ganz andere Richtung. Wir haben ja vorhin festgestellt, als ich dich bei Instagram gesucht habe, du aber vor allem bei LinkedIn zu finden bist. Und tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass das viele Hörer und Hörerinnen auch diese Frage haben. Warum LinkedIn? Weil gerade am Anfang, wenn wir mal bei der Positionierung bleiben, okay, du überlegst dir dann, wo ist meine Zielgruppe unterwegs, welcher Kanal passt mir und so weiter. Ich würde die Frage immer ganz broad aufmachen wollen. Was ist LinkedIn für dich? Was bringt es für dich? Wie nimmst du es wahr? Warum bist du auf LinkedIn und nicht auf einem anderen Kanal?

Katharina: Also meine, ich muss mich echt lachen, sorry. Also mir ist Instagram zu anstrengend Punkt. Und ich habe hier einen Notizzettel und da steht drauf, wie kann es leicht sein? Und es ist nicht so, dass ich nicht Instagram ausprobiert hätte, aber dieses Story machen, Reel machen, da ist so eine Barriere bei mir und ich denke mir, das ist so viel Zeit. Da kriege ich bei LinkedIn genauso viel Reichweite mit weniger Aufwand. Das war so mein… Damit habe ich eigentlich Instagram aufgegeben. Ich sage nicht, dass ich liebäugel  immer mal wieder Instagram aufzunehmen, weil ich schon auch die Vorteile sehe. Also diese Reels und Stories haben extrem viel, also haben extrem viel Qualität, weil man halt einfach diese Nähe und diese Verbindung schaffen kann, die man vielleicht dann eben bei LinkedIn nicht so irgendwie sich anders schaffen muss. Ich fühle mich einfach wohl auf LinkedIn. Meine Zielgruppe ist da auch gut vertreten und ja ich habe mich da einfach von Anfang an wohl gefühlt. Da war am Anfang, es war auch so, da war auch mehr von meinem Netzwerk. Also ich war vorher schon relativ, also sehr sehr gut vernetzt. Ich habe da in meinem 9 to 5, war schon immer gut im Netzwerken und habe da quasi viele Kontakte gehabt und dachte mir, okay, da schlage ich jetzt mein Zelt auf und guck mal, was es da zu holen gibt.

Gretel: Also ich finde es so spannend, weil ich tatsächlich am Anfang, also vor vier Jahren dachte ich noch so, na ja, es ist halt tatsächlich eher so ein Netzwerk mit vielen Angestellten. Und das hat sich aber, glaube ich, total verändert. Ich kenne fast niemanden aus der selbstständigen Welt, die kein Profil bei LinkedIn hätten. Aber das war bei mir so ein Glaubenssatz oder ein Nichtwissen, glaube ich. Dass ich dachte, da sind mehr Menschen, für die es nicht interessant ist, was ich mache und deswegen gehe ich nicht zu LinkedIn.

Katharina: Nee, also das hat sich total gewandelt und ich sage es mal, wenn du die Zielgruppe Selbstständiger hast, Unternehmer, wenn du Führungskräfte hast, dann bist du auf LinkedIn total gut aufgehoben. Das heißt aber nicht, dass es halt nur Führungskräfte-Coaches betrifft oder Coaches, die anderen Coaches oder Beratern helfen, sondern es kann ja auch so sein, dass zum Beispiel berufliche Orientierung oder einfach generell Empowerment, ne? Also da ist, so LinkedIn öffnet sich immer mehr auch für andere Themen, die nicht unbedingt beruflich sind. Ja und wenn ich da sage, okay, ich möchte ein bestimmtes Klientel ansprechen, dann finde ich die auf LinkedIn. Ich glaube, es gibt… Das Mindset Herz in mir sagt, du findest deine Zielgruppe überall. Also wenn du das mit voller Leidenschaft machst, dann findest du deine Zielgruppe auf LinkedIn genauso wie auf Instagram oder von mir aus auf Facebook noch. Also, aber man sollte sich halt mal, probier dich am Anfang aus, völlig fein. Thema Perfektionismus, versuch nicht jahrelang alles gleich gut zu bespielen und schau dann einfach, wo fühlst du dich wohler nach ein, zwei, drei Monaten und guck, was du da in einem Jahr erreichen kannst. Also ich sag auch in einem Jahr, das denken jetzt viele, in einem Jahr, ich wollte ja schon Umsatz in drei Monaten machen. Aber man unterschätzt halt, also man überschätzt, was man in drei oder vier Monaten erreichen kann, aber man unterschätzt oft, was man mit einem Jahr Konsistenz, Konsistenz sagt man da? Konsistency? Konstanz, genau. Schaffen kann, genau.

Gretel: Ja, ja mega spannend. Sehe ich genauso und ich finde es halt noch wichtig zu sagen, es bedeutet ja auch nicht, dass wir nichts verkaufen in drei Monaten, weil es nur über diesen Kanal geht, sondern es geht halt vorher einfach viel mehr übers Netzwerk zu verkaufen als über Kanäle, in denen wir gerade erst sichtbar werden. Ich habe noch eine Frage. Und zwar hatten wir beide ja vor nicht langer Zeit, letzte Woche, glaube ich, eine Podcast Folge aufgenommen, bei dir im Podcast. Da habe ich irgendwas gesagt zum Thema Manifestieren, wo ich gesagt habe, boah, das nervt mich so, wenn Leute einfach denken, sie könnten einmal den Sternen sagen, was sie gerne möchten, und dann passiert das. Und wir haben dann im Nachgang so ein bisschen festgestellt, dass wir sehr unterschiedlich einfach manifestieren, definieren, glaube ich. Denn so wie du es gesehen hast, da konnte ich dann schon mitgehen, aber ich bin halt, ich finde es halt immer nicht so gut, wenn man aus der Selbstwirksamkeit rausgeht, sondern einfach nur denkt, boah, irgendwer wird es schon für mich richten. Aber deswegen, hol uns doch mal ab, was ist Manifestieren für dich und wie wichtig ist das in deinem Business?

Katharina: Das ist sehr wichtig in meinem Business. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob wir uns da so uneinig waren, aber ich sag einfach mal, was ich jetzt heute sage.

Gretel: Ich glaube, ich hatte…

Katharina: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Gretel: Ich glaube einfach, ich hatte ziemlich gedisst und da musstest du so grinsen und hast dann danach gesagt, so, das sehen wir unterschiedlich.

Katharina: Also ich habe mal diese Formel gehört zum Manifestieren. Wie war das nochmal? Ask, do, receive. Das heißt, und so sehe ich das auch, also da gehe ich auch mit, das heißt, du musst erstmal wissen, was du möchtest. Das steckt in diesem Ask drinnen, Fragen. Was will ich eigentlich? Wo will ich hin? Das musst du wissen, weil sonst ist der Fokus gar nicht da, weil energy goes, oder where attention, energy flows, where attention goes, so rum genau. Das ist das Erste. Und dann, was viele aber eigentlich ausklammern wollen, ist jetzt dieses Do. Das heißt, ich muss auch etwas tun. Ich kann mich leider nicht auf meinen Meditationskissen sitzen und mir das manifestieren. Und sitze da den ganzen Tag, poste aber nichts und ja, und zeige mich nicht und gehe nicht vor die Tür, dann kann auch nichts kommen. Das ist das Erste. Also das, glaube ich, das, was viele falsch verstehen. Also dieses Tun ist für mich schon sehr wichtig. Und dann, was aber auch sehr in Alignment ist, mit dem, wie ich arbeite, mit meiner Philosophie, ist, dass dann so die Leute, die dann tun, die tun dann oftmals zu viel. Und dann ist dieses Receive nicht mehr gegeben. Das heißt, ich möchte jetzt gar nicht da irgendwas, nicht dass das dann als Glaubenssatz irgendwo hängen bleibt. Aber ich sage es jetzt einfach mal so, du bist eigentlich zu beschäftigt und das Universum kann gar nicht liefern. Das heißt, hier das Universum klingelt an der Tür und du bist zu beschäftigt. Ich muss jetzt hier noch den Post raushauen, ich kann jetzt gerade die Tür nicht aufmachen. Und ich glaube, das vergessen halt auch viele diese Ruhezeiten und gerade auch einfach viele Perfektionisten, wo ich am Anfang, kann man den Kreis wieder kurz schließen, wo einfach dieses 120 Prozent geben, immer machen, machen, machen, tun, tun, tun, busy sein. Das darf man halt auch sehen, dass im Business sehr viel auch mit, ich bin jetzt bereit zu empfangen. Ich habe jetzt genug gehasselt, verdammt nochmal, und ich habe jetzt lang genug durchgehalten und jetzt empfange ich einfach mal. Der Samen ist gesäht und jetzt nehme ich mir quasi was mir zusteht.

Gretel: Ja, also da kann ich es komplett unterschreiben, so diese Definition von manifestieren, weil ich finde, da steckt halt ganz viel in dem Ask, steckt halt ganz viel nötige Klarheit drin. Was möchte ich eigentlich, wo will ich hin? Ich hab zum Beispiel jetzt erst vor zwei Wochen oder so, eigentlich trug ich es schon länger mit mir rum, aber hab so überlegt so, na ja, eins zu eins will ich nicht mehr machen, nicht mehr so richtig, oder vielleicht doch, wenn es ganz toll nö, aber vielleicht auch nicht. Und habe dann wirklich auch erst mal überlegen müssen, was möchte ich statt dessen machen? Und habe dann mir aber auch mal so eine Auszeit nehmen müssen, drei, vier Tage, um am Business zu arbeiten, drüber nachzudenken, auch mal in die Sauna zu gehen und da darüber nachzudenken oder mit anderen Menschen darüber zu reden, die an einer ähnlichen Stelle sind. Und erst dann kannst du ja sagen, okay, das ist es jetzt, das mache ich jetzt. Und witzigerweise, das ist jetzt erst drei Tage her, ich habe jetzt drei Anfragen gekriegt, die wie Arsch auf einmal passen für das, was ich machen möchte. Ich bin völlig in disbelief. Und das ist wirklich krass. Also das ist wirklich verrückt.

Katharina: Ja, Aber wenn man weiß, was man will, und wenn man sich selber so ein bisschen aus dem Weg geht, dann kommt es auch. Und das sind jetzt so Floskeln, glaube ich, die wir da jetzt raushauen und die manchmal halt nicht unbedingt weiterhelfen. Aber ja, wenn wir vielleicht eins mitgeben können, ist daran Glauben. Und was vielleicht auch noch wichtig ist, gerade noch mal auf das Thema Perfektionismus, es ist keine Entscheidung fürs Leben, oh mein Gott. Also es gibt immer einen Weg zurück. Und wenn du jetzt sagst, okay, für die nächsten fünf Monate möchte ich kein 1 zu 1 machen und das teste ich jetzt mal aus, heißt es ja nicht, dass du in sechs Monaten nicht doch irgendwie ein 1 zu 1 machst oder ein absoluter Traumkunde, mit dem du immer schon zusammenarbeiten wolltest, klingelt an der Tür, dann wirst du wahrscheinlich nicht nein sagen und wirst nicht sagen, nee komm hierhin, mach ich nicht mehr. Sondern dann machst du es halt vielleicht doch. Also es gibt immer ein, es ist nicht entweder oder, weil das ist auch oft Perfektionismusdenken, entweder oder, schwarz oder weiß, also da ist mehr.

Gretel: Ja voll. Ich habe gerade beim Jimdo Gründer Matze Henze, der hat so ein Format 60 Sekunden Selbstständigkeit. Und da habe ich mich so ein bisschen durchgesuchtet, weil eben ganz viele Selbstständige sagen, was Selbstständigkeit für sie bedeutet und was so ein bisschen der Kern ist. Und da kommt auch so dieses raus, wenn Plan A nicht funktioniert, dann Plan B. Und wenn Plan B nicht funktioniert, dann Plan C. Und wenn du irgendwann zurück in die Anstellung willst, weil das gerade dich irgendwie abholt, dann ist das auch okay. Also es ist ja alles nicht für immer und in Stein gemeißelt. Und ich fand es einfach richtig schön, wie du es gerade gesagt hast. Es geht darum, dass wir uns nicht selber im Weg stehen und dass wir, oder dass wir einfach mal zur Tür gehen oder dass wir uns mal aus dem Weg gehen, damit die Sachen auch klappen können.

Katharina: Ich glaube, da sind wir nochmal auf einem ganz, ganz wichtigen Punkt. Weil was du ja so ein bisschen ansprichst, gerade ist die Angst vor dem Scheitern. Weil viele denken, okay, wenn ich jetzt also gerade auch wieder Positionierung oder Angebot, so wie du es jetzt gerade gesagt hast, 1 zu 1 oder Gruppe oder keine Ahnung was. Erstens erfährst du es nicht, wenn du es nicht ausprobierst. Du kannst es dir nicht theoretisch erdenken, sondern du musst halt dann gucken, was ankommt. Und dann gibt es dieses Sprichwort oder was habe ich gestern gelesen? Diejenigen, die am öftesten oder am meisten gescheitert sind, sind am erfolgreichsten. Weil es ist ja nicht so, dass bei jedem und auch nicht bei jedem großen Anbieter da draußen immer alles sofort funktioniert. Also ich kenne sehr große Anbieter, die gelauncht haben und keiner hat gekauft. Und dann ist es halt okay. Gut. Shit. Und jetzt? Und eigentlich ist es ja total befreiend, wenn man das mal so sieht. Ich finde, in dem Moment, wo man etwas raushaut und es funktioniert nicht, ist es so am Anfang, wenn man es zum ersten Mal macht, es ist so ein Weltuntergang. Und im zweiten Moment ist es einfach ein totaler Befreiungsschlag. Man denkt, hey, ich hab es getestet. Jetzt habe ich dieses Gefühl des Failures einfach mal durch. Ich lebe noch. Und jetzt probiere ich das und dann probiere ich das und dann probiere ich das und und das ist auch wieder gut, jetzt gehen wir wieder ein bisschen aufs Universum zurück, aber das Universum mag auch Geschwindigkeit. Also gerade jetzt auch Perfektionisten nicht ein halbes Jahr lang in der Positionierung arbeiten oder ein Jahr lang an der Homepage, sondern einfach mal raus damit und testen, wie es ankommt.

Gretel: Wunderbar, ich finde das war ein sehr, sehr schönes Schlusswort, liebe Kathi. Wenn ihr da draußen, die ihr das gerade hört, Lust habt, euch nicht selber so sehr im Weg zu stehen, wenn ihr merkt, okay, alleine kriege ich das nicht hin, hier ist doch eine riesige Perfektionismus-Falle am Start und ich möchte gerne die Handbremse lösen. Dann kann ich euch die Kathi sehr empfehlen. Wie gesagt, besucht sie lieber auf LinkedIn als auf Instagram. Genau, Kathi, dir gehört das Schlusswort für diese Folge Moin um Neun. Ich verabschiede mich schon mal, ihr lieben Hörer und Hörerinnen.

Katharina: Danke schön. Jetzt fühle ich Druck. Nee, also ich habe gerade ein neues Programm, wie gesagt. Die nächsten ein, zwei Tage kommt es raus. Business Mindset und Manifestation Mastery heißt es. Es geht darum, sich selbstbewusst zu zeigen und sich nicht mehr unter Wert zu verkaufen. Es ist ein eher kürzeres, knackiges Programm mit sechs Wochen. Es geht halt eben viel Business Mindset und eben Procrastination und Perfektionismus hinter sich zu lassen. Das ist, glaube ich, eine mega Geschichte und da freue ich mich auch schon, das dann zu starten. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt. Und für alle, die einfach noch schnuppern wollen, ich habe auch, ja, bin seit letztem Jahr unter die Autoren gegangen und habe ein Buch “Das Online Business Einmal Eins”, gerne auf Linkedin vorbeikommen, da ist ein Link da kann man sich das dann bestellen und da kann man einfach mal ja reinschnuppern und ist eigentlich so ein rundum Werk, wie man so ein Online Business aufbaut. Aber wenn man mich kennt, ist eigentlich in jedem Kapitel fließt das Thema Mindset mit rein, weil ich es auch gar nicht ausschließen kann. Das gehört irgendwie zu meiner DNA dazu.

Gretel: Super, super, super cool. Vielen Dank, liebe Kathi. Ich finde, das war doch eine sehr perfekte Folge. Und wenn ihr noch Fragen habt, dann schreibt sie gerne mir auf Instagram unter GretelNiemeyer oder der Kathi auf LinkedIn, das verlinken wir alles in den Show Notes. Und ich freue mich schon auf die nächste Folge Moin um Neun. Tschüss, Kathi.

Katharina: Tschüss.

❓ Ich bin gespannt: Was nimmst du aus dieser Folge mit! Schreib mir, ich freu mich drauf: moin@gretelniemeyer.com oder auf Insta via DM: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/

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