Manchmal treffen wir Menschen, die wir erst ganz kurz kennen, aber wir wissen: Die müssen wir interviewen. So war’s mit Feli Walter. Gretel und Feli (@feli.walter) haben sich vor ein paar Wochen auf dem Netzwerk-Event von @mira.burgund in Berlin kennengelernt. Ein paar Insta-Scrolls später war Gretel klar: „Da gibt’s so viele Themen, die Feli und ich beleuchten könnten.“ Und zack war die Einladung zum Podcast verschickt.

Feli sei Dank wurde dann auch nach rasanten 4 Minuten der Aufnahme-Knopf gedrückt. Sonst hätten die beiden das vor lauter Wellenlänge-Surfen wahrscheinlich vergessen. Feli sei Dank hörst du also in dieser Folge

💙 Wie Feli trotz oder wegen ihrer eigenen Geschichte Produktivität- & Mindset-Coach wurde
💙 Warum Scham ein so wichtiges Thema ist und wie wir damit umgehen
💙 Was bei Feli und Gretel jeweils abging, als eine unverhofft große Rechnung von der Krankenkasse bzw. dem Finanzamt ins Haus flatterte
💙 Wie Feli gelernt hat, dass sie genau so gut & genug ist, wie sie ist
💙 Welchen Impact die Diagnose „Neurodiversität“ auf ihr Leben hat

Honestly, dass Gretel & Feli auch nur annähernd im zeitlichen Rahmen dieses Podcasts geblieben sind, ist erstaunlich.

Schick uns ein Emoji deiner Wahl, wenn du dir eine Fortsetzung wünschst.

Links zu Feli:
Insta: https://www.instagram.com/feli.walter/
Website: https://www.feliwalter.de/

Gretel Instagram: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Podigee. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Du liest lieber? Hier findest du das Transkript:

Gretel: Moin moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel. Ich freue mich wie immer sehr, wenn wir einen Interviewgast haben, aber ich habe das Gefühl, heute freue ich mich noch ein bisschen mehr. Denn mir gegenüber sitzt die liebe Feli Walter. Feli ist Coach, Coachin für Erfolg und Liebe und hilft dir dabei, die nächsten Schritte in jeglichen Lebenslagen zu machen. Moin Feli, schön, dass du da bist.

 

Feli: Hi Gretel, ich freue mich total hier zu sein. Ich habe gerade schon gezuckt bei Coach Erfolg und Liebe. Ich habe momentan immer das Gefühl, wenn Leute auf meine Webseite kommen, möchte ich am liebsten so ein Schild davor hängen. Nein, guck nicht drauf. Also Erfolg und Liebe ist schon ein bisschen, da bewege ich mich gerade schon ein bisschen weg oder noch mal tiefer rein. Also ich glaube, ich würde heute wahrscheinlich eher sagen, ich bin Coach für Produktivität und Erfolg.

 

Gretel: Spannend. Wir kennen uns noch gar nicht lange. Wir haben uns auf einem Netzwerk-Event von der lieben Mira Burgund kennengelernt und dann habe ich dich so ein bisschen gestalkt und habe ich gedacht, so viele Themen, über die man reden kann. Let’s do this. Und so sitzen wir heute auch hier haben gerade ja gar keine gar kein Vorgespräch gehabt, sondern uns nach fünf Minuten gedacht, boah, lasst bitte einfach aufzeichnen, weil da so viele Themen einfach sind, die wir ja beschnacken können und die einfach in diesem Podcast gehören. Ja, jetzt hast du gerade schon gesagt, guck nicht auf meine Website, hier ist gerade so viel im Umbruch. Was ist da los? Wie kommt es zu solchen Umbrüchen bei dir?

 

Feli: Also ich bin jetzt seit sieben Jahren selbstständig und ich glaube Umbruch ist etwas, was mich seitdem eigentlich begleitet. Also ich werde immer mal gefragt, ich hatte jetzt auch gerade ein Gespräch mit einer Freundin, die sich selbstständig machen möchte. Die meinte, ich habe einfach so mega Schiss, dass es nichts wird. Also dass es dann am Ende, dass ich diesen Schritt gegangen bin und es wird nichts. Und ich hab ich musste sofort lachen, weil ich dachte, das gibt es nicht. Also wenn es nichts wird, dann veränderst du was. Oder wenn du merkst, es passt nicht, dann guckst du, wie kann ich es wieder passend machen oder wo zwickt gerade hier der Schuh. Und das ist was, was ich, glaube ich, von Anfang an in meiner Selbstständigkeit sehr konsequent gemacht habe. Ich glaube, wir sind beide ein bisschen umtriebig oder merken sehr schnell, oh, jetzt wird es zu eng oder es zwickt und zwackt. Und diese Umbrüche begleiten mich eigentlich schon die ganze Zeit. Und das war so was, was ich ihr gesagt habe, dann veränderst du halt wieder was. Also du entscheidest, wann die Selbstständigkeit für dich irgendwie nichts ist, aber das hat nichts mit Scheitern zu tun oder das ist nichts geworden, sondern höchstwahrscheinlich, wenn es nichts wird, dann passt das Lebensmodell nicht zu dir. Oder dann sagst du so, Sicherheit ist mir vielleicht doch wichtiger, als ich dachte, und die kriege ich vielleicht jetzt so nicht in der Selbstständigkeit und dann gehe ich vielleicht doch wieder ins angestellten Verhältnis und fühle mich wohler dort, aber dass das nichts wird, nee nee nee. Genau, deswegen war gerade bei mir auch so der Punkt, der Schuh zwickt und der zwickt auch schon ein bisschen länger. Diesmal bin ich ganz schön lang mit so einer gefühlt zu engen Strumpfhose rumgelaufen. Und jetzt gerade ist wirklich der große Umbruch da. Und es ist lustig, weil ich so das Gefühl habe, nach außen hin wird sich, glaube ich, für viele Leute, die mich begleiten, gar nicht so viel ändern. Aber gefühlt ändert sich so ganz viel nach innen. Du nickst auch schon, weil ich glaube, dass man so, man hat so das Gefühl, oh Gott, ich gehe so einen riesen Schritt. Und dann ja, für Leute aus dem Außen, so hä, das machst du doch eigentlich schon die ganze Zeit, so nein, nein, ich mach das jetzt mal, ich verändere meinen Messaging, ich verändere einfach die Angebote, mach das alles nochmal so ein bisschen enger auf die Leute für die denen ich einfach am meisten helfen kann und dann fallen halt auch Leute weg, wo ich weiß ja den zu denen sage ich adieu und das ist so ein bisschen die der große Umbruch dann.

 

Gretel: Voll, ich bin hier so, ich mache den Wackeldackel, weil ich kann das ich kann das so nachvollziehen, also auch deine Freundin. Ich bin eigentlich so ein Mensch der und das nimmt man glaube ich nach außen gar nicht so wahr, der eigentlich gern, der sehr loyal ist und der sehr auf Konstanz irgendwie auch steht. Und ich glaube, hätte man mir anfangs gesagt, du musst dich eigentlich ständig oder du wirst dich, gar nicht du musst, aber du wirst dich ständig neu erfinden, dann hätte ich glaube ich so gedacht, boah, das ist aber anstrengend, ich kann ja eigentlich auch meinen 30-Stunden-Job machen und irgendwie happy sein. Und mal davon ab, dass das gar keine Option mehr ist, fällt mir jetzt gerade, wo ich ähnlich wie du in so einer ähnlichen Phase stecke, dass einfach so schwer Menschen Nein zu sagen. Also ich habe mich ja auch gerade mit anderen UnternehmerInnen auf einem Retreat getroffen und da auch über alle Möglichkeiten, die ich jetzt habe, geredet und da ist so viel People Pleaser drin. Da ist so viel niemanden im Stich lassen. Da ist so viel, ich könnte ja helfen, ist das unterlassene Hilfeleistung, wenn ich es nicht mache. Und das fand ich so spannend. Und ich glaube, ich weiß nicht, wie oft ich in diesen Tagen gehört habe, bleib bei dir, Gretel, bleib bei dir, bleib bei dem, was du willst. Und das haben wir ja zum Teil gar nicht gelernt oder lernen es mühsam wieder, dass es auch uns gehen kann in unserer Selbstständigkeit.

 

Feli: Ja, das ist so krass, dieses People-pleasen. Ich glaube, das fällt einem erst so richtig auf die Füße, wenn man in der Selbstständigkeit steckt. Weil man ununterbrochen diese Möglichkeit hat, ich gehe jetzt für mich und für das, was ich für mich gerade richtig anfühle oder ich quetsche dich noch irgendwie rein. Ich habe gerade auch Preise im Kopf. Das ist gerade so das, womit ich mich gerade beschäftige ist auch wirklich noch mal ein Angebot was sozusagen viel vereint, was ich so die letzten Jahre gemacht habe. Ok und welchen Preis pack ich da dran? Das ist ja auch eine Frage in den Coachings die ganz oft kommt ist so der Preis und ich merke durch den Preis allein schließe ich Leute aus. Und das war etwas, was mich so die letzten Jahre, wo ich so dachte, ich will alle mitnehmen. Ich will auch die Leute mitnehmen, wo ich weiß, es ist so ein bisschen eng. Oder die, die vielleicht auch am Anfang einer Selbstständigkeit stehen und gerade so ein bisschen hin und her rechnen und ich habe so dachte, oh mein Herz schlägt so für die und jetzt merke ich aber so, nee der Preis den ich da jetzt dran packe, der ist für andere Leute oder für die Leute die sagen, scheiß drauf ich nehme das jetzt in die Hand und gehe dafür. Und alleine das, da merke ich schon so, also auch was, was ich heute noch tatsächlich auf meiner Seite ändere ist, wie kannst du mit mir zusammenarbeiten? Das wird nicht mehr so zack buchen und 140 Euro die Stunde, sondern da wird eine Hürde reinkommen. Und das ist dieses People-pleasing fängt, finde ich, beim Preis oft an. Wen will ich jetzt alles sozusagen noch mit reinholen? Und das, ja, ich glaube, ich mache gerade so eine Waage mit meinen Händen, das seht ihr jetzt nicht, aber ich glaube, diese Balance muss einfach stimmen und das dürfen wir immer wieder für uns auch so überprüfen. Stimmt das für mich und stimmt das auch für die Leute, die ich bestmöglich weiterbringen kann? Ja. Und ich kann auch Leute bestmöglich weiterbringen, die an einem anderen Punkt stehen und die sagen, ja, ich habe die, den Willen, Zeit und Geld zu investieren.

 

Gretel: Ja, ja, absolut. Also ich meine, ich bin Sales Coach, das Thema Preise, das kenne ich sehr, sehr gut und was es eben auch im Wert ausdrückt. Ich war ja tatsächlich auf deiner Seite, nun ändert sich da sehr viel und du hast ja auch auf Instagram heute gepostet, es gibt noch was, wovor du Angst hast und es ist zum Glück nicht dieses Interview. Und ich habe mir aber die Preise angeguckt und gedacht, das ist doch viel zu günstig, das kann doch gar nicht sein. Und ich finde es dann immer so spannend, weil wenn man einmal versteht, finde ich, dass wenn es uns gut geht, wenn wir genug Geld verdienen, dass alles für uns chillig ist, sage ich mal, dann können wir ja immer noch einen Preis machen oder wir können also in Smash it! zum Beispiel wir vergeben manchmal ein Stipendium oder ein Teilstipendium oder wir lassen Raten über viel längere Zeit laufen, als das Programm eigentlich geht, um es Menschen zu ermöglichen, wo wir merken, die wollen wir unbedingt und die wollen unbedingt und nur in Anführungsstrichen die Kohle ist der ist der hindernde Faktor. Aber dafür muss es erstmal uns gut gehen und ich finde dieses Verständnis einfach so so so wichtig. Dieses geben können wir nur, wenn wir auch vorher nehmen und so. Das mag sich alles mega plakativ anhören, aber ja, da ist halt einfach viel Wahrheit drin.

 

Und hier kommt ein Disclaimer in eigener Sache. Wie du vielleicht weißt, machen Laura und ich schon seit über drei Jahren die beste Mastermind südlich des Nordpols und die heißt Smash It! Wenn du Selbstständige bist, die sich hin zu entspannten Unternehmerinnen entwickeln möchte, wenn du gerne an Themen wie deine Zielgruppe, die Positionierung, dein Angebot, die Transformation, die Struktur in deinem Business, dein Mindset und natürlich auch regelmäßige Kunden und Verkäufe einen dicken fetten Haken machen möchtest, dann ist Smash It vielleicht genau das richtige Programm für dich. Wir begleiten dich in Smash It sechs Monate lang super individuell. Wir haben ein Team von vier Coaches, das ganz nah an dir dran ist und genau schaut, was dein nächster Schritt ist und wie du den auch gehst. Und wir haben in diesen drei Jahren schon über 100 Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen begleitet. Eine Personal Branding Fotografin, eine Yogalehrerin, eine Webdesignerin, eine Grafikerin, Ernährungsexpertinnen, Trainerinnen für Führungskräfte, Vereinbarkeitscoaches, Elterncoaches, SEO-Expertinnen und so weiter und so fort. Hat dein Business also eine Dienstleistungskomponente, bist du idealerweise zum Teil zumindest online unterwegs und möchtest das sein oder möchtest das sein und hast du ambitionierte Ziele, sodass du wirklich gut von deiner Selbstständigkeit leben möchtest, dann kann Smash It genau die richtige Mastermind für dich sein. Und das Gute ist, am 5. Juni 11 Uhr nehme Laura und ich dich mit hinter die Kulissen und erzählen dir, was bei Smash it so abgeht, welche Formate wir haben, wer alles dabei ist, wie die Mastermind funktioniert und und und. Also trag dir jetzt schon mal Fett in deinem Kalender den 5. Juni um 11 Uhr ein.

 

Sei dabei beim Smashit InfoCall, der ist völlig unverbindlich und kostenlos. Du findest den Link zum Infocall hier unten in den Show Notes oder eben auch auf meinem Social Media Profil unter Instagram und dann GretelNiemeyer. Ich freue mich sehr, dich in unserem Infocall zu sehen.

 

Feli: Total, das ist ja auch wieder so viel Mindset. Und ich bin ja Mindset Coach und ich lache immer, weil ich bin halt so, man sagt ja, der Schuster hat die schlechtesten Leisten oder die schlechtesten Sohlen oder so. Und ich bin halt auch jemand. Ich bin ein unfassbar, Also ich glaube, ich bin schwer zu coachen, weil ich also ich halte am längsten an meinem Mindset Fucks fest. Deswegen ich glaube, ich bin ein Coach oder eine Coachin, die sehr viel so durch meine Erfahrung auch coacht. Also ich bin durch viele Sachen durchgegangen oder gehe jetzt auch gerade wieder durch was durch und ich halte an vielen Sachen viel zu lange fest und kann dann aber auch Leute ganz gut unterstützen, da eben auch durchzugehen. Und gerade die Preise, was habe ich in den letzten Jahren so oft gehört, Feli, du bist zu günstig. Was habe ich festgehalten? Und das ist so lustig. Wir brauchen, glaube ich, alle so den Punkt, an dem wir kommen, wo wir sagen, jetzt reicht es. Vielleicht hörst du jetzt geradezu und denkst so, was, das ist doch, Ich liebe meine kleinen Preise und das hat den und den und den Grund und das ist für meine Zielgruppe. Dann macht das noch so. Aber du wirst auch irgendwann merken, dass die Strumpfhose knirscht und dass es irgendwie zu eng wird. Und ja, ich freue mich jetzt auf diese neuen Preise. Ich freue mich jetzt auf den Schritt. Und das ist aber tatsächlich das, wovor ich heute noch Angst habe, ist, diese Links von meiner Seite zu nehmen, wo du mich so buchen kannst und wirklich da eine Warteliste hinterzu schalten und zu sagen, so du wirst jetzt hier nochmal anders durchgecheckt und es gibt andere Preise. Das ist schon spannend, was das einfach in einem so auslöst.

 

Gretel: Aber das Schöne ist ja, du machst es und dann passiert erst mal entweder gar nichts oder du kriegst total gute Resonanz. Also ich habe das ja wirklich oft auch mit Kundinnen, wo wir die Preise quasi verdoppeln oder mehr, weil sie einfach so niedrig sind. Und dann haben sie natürlich Angst, dass die bestehenden Kunden alle gehen und dass keiner sie mehr mag und was da alles so drin ist. Und es passiert halt original nichts. Also vielleicht verabschiedet sich der eine Kunde, der dir sowieso schon auf die Nerven ging, weil er mehr von dir gezogen hat, als du eigentlich, als eigentlich vereinbart war und alle anderen sind so ja okay oder Gott sei Dank endlich sind es mal angemessene Preise. Ich habe mich schon schlecht gefühlt. So spannend. Ja, also über Preise könnte ich ewig reden. Und auch über das Thema, du hast es ja vorhin auch gesagt, über dieses Thema, wenn wir selber unseren eigenen Shit nicht together haben gefühlt. Wenn wir selber das Gefühl haben, du sagst, du bist Mindset-Coach und hältst an deinen Mindfucks fest. Ich bin Sales-Coach und es gibt Zeiten, wo ich nichts verkaufe. Und dann kommt man ja schon in so ein Integrity-Ding, dass man sich so denkt, boah, bin ich es jetzt eigentlich wirklich? Kann ich es wirklich? Lüge ich hier eigentlich gerade? Und das ist so spannend, finde ich, was das mit einem macht.

 

Feli: Da hattest du vorhin auch, bevor wir so, bevor wir jetzt hier auf Record gedruckt haben, war das Wort Scham, wo wir beide gesagt haben, oh, lasst da gleich nochmal drüber reden. Und das ist ja so ein Wort, ich finde, das klingt immer so riesig. Und ich denke immer so, ich schäme mich ja nicht. Ja, so ein Quatsch, das habe ich da auch eben, bevor wir gestartet haben, gesagt so, dass ich ganz lange mit dem Wort nichts anfangen konnte und jetzt aber immer wieder merke, wie es mir so in den letzten Jahren eigentlich so mich doch begleitet hat. Und das ist tatsächlich, was ich jetzt komplett verändere, ist, ich werde jetzt Produktivitätscoach, aber nicht als eine, die total strukturiert ist, wo die Wohnung blitzeblank ist, wo die Tage durchgetaktet sind, wo was weiß ich, der Kalender ge-Timebox ist, sondern im Gegenteil. Ich werde Produktivitätscode, weil das eines der Sachen ist, die für mich am allerschwersten waren zu knacken. Also wirklich jetzt nicht, weil ich sage, es ist so easy, sondern weil ich sage, es gibt Leute, für die ist das echt schwer und die fühle ich und die kann ich unterstützen. Es gibt Leute, denen gibt es so ein System und die laufen damit los und das ist easy, die machen das. Und die passen das auch für sich an, die haben überhaupt kein Problem. Dann gibt es Leute, denen gibt es so wie mir so ein System. Und ich will es dann perfekt machen. Ich will es dann so richtig, ich will dann auch so eine ordentliche sein und so eine disziplinierte. Und das war für mich so ein ganz langer Schampunkt, weil ich das Gefühl hatte, wie kann ich denn hier Leute coachen, Thema Erfolg, wenn ich hier irgendwie noch um 11 im Schlafanzug rumrenne und irgendwie noch nicht weiß, was ich, keine Ahnung, was heute bei mir eigentlich ansteht. Und das für mich zu knacken war ein Ding, aber es gibt immer noch Tage, die sind bei mir total chaotisch. Ich kann die aber mittlerweile schamfrei angucken. Das ist mittlerweile, dass ich da drauf gucke und weiß, ich brauche diesen Tag, ich brauche den Chaos-Tag. Das ist was, was mein System liebt, diese Flexibilität, die Kreativität. Und ich darf mich nicht zu sehr einschränken, aber ich muss immer die Zügel in der Hand haben. Und das jetzt weiterzugeben, das hätte ich mich vor einem Jahr nicht getraut, weil ich gesagt hätte, wer bin ich denn? Ich, Chaos-Braut, jetzt Leuten sozusagen ein System beizubringen, wie sie sich strukturieren. Und ich glaube, dieses Scham, das hält so viele Frauen davon ab, eigentlich den Leuten zu helfen, die sich das auch so wünschen. Weil wir glauben, wir müssen erst die Perfekten sein oder, ne, Sales Coach muss jetzt irgendwie ununterbrochen hier, was weiß ich die? Ich sehe immer die Reels, wo so die PayPal Notifications reinkommen. Aber es ist doch eigentlich noch viel spannender von dir zu hören, wie gehst du mit diesen Phasen um wo mal keine Sales sind? Weil da liegt wahrscheinlich auch wieder ein großer Unterschied zu Leuten, die dann auch eben nicht diese Phasen haben, wo Sales kommen und die jetzt wissen wollen, wie macht denn das Gretel jetzt als Sales Coach?

 

Gretel: Ja voll. Oh Gott, ich weiß gerade gar nicht, wo ich anknüpfen soll, weil ich so viele Sachen von dir gesehen habe und so viele Fragen. Fangen wir mal doch noch mal bei dem Produktivitätsthema an. Da hast du ja noch erschwerte Bedingungen, sag ich mal, durch deine Neurodiversität, wo du halt auch sagst, wo ich glaube ein Reel von dir gesehen habe, wo du irgendwie einen Schlüssel vergessen hast und gesagt hast, ja normalerweise sind die Stimmen erstmal laut, die sagen, mein Gott, wieso kriegst du das denn nicht hin und solltest du nicht und wo du auch sagst, ja natürlich kenne ich die Tipps und Tricks und könnte mir irgendwie eine To-Do oder eine Liste an Spiegel tackern, was ich alles mitnehmen soll. Aber das langweilt mich dann schon wieder und dann mach ich’s auch wieder nicht. Und ich finde so dieses, dieses mit sich nachsichtig sein. Ich kann das immer super für alle anderen. Ja, richtig gut nachsichtig mit allen anderen sein. Aber für mich selber habe ich doch immer noch eine Stimme im Kopf, die sagt, hab dich nicht so, das kriegst du jetzt wohl hin, jetzt, ne? Beiss doch einfach mal die, kneif, die Arschbacken zusammen. So hart ist es dann jetzt auch nicht. Aber ich glaube, das ist halt auch so, wenn du dein ganzes Leben lang irgendwie so das gelernt hast. Ich bin jetzt 40 geworden dieses Jahr. Dann ist das ja ein Teil von dir, dieses Leisten und Machen und dafür anerkannt sein oder Sachen einfach gebacken kriegen, das ist so schwer nachsichtig mit sich zu sein.

 

Feli: Total, das ist glaube ich die Königsdisziplin. Also ich werde jetzt 36 und diese Momente, also weil du hast gerade Neurodiversität gesagt, jetzt sind wahrscheinlich einige so ein bisschen hellhörig geworden. Bei mir steht so die ADHS Diagnose im Raum. Also ich habe mich selbst diagnostiziert, da eine Diagnose zu kriegen. Das dauert sehr, sehr lange. Und aber es ist Arsch auf Eimer. Also ich habe das zu 400 Prozent und also eigentlich diese Bücher über ADHS, das ist, ich habe die meinem Mann schon gegeben, weil ich gesagt habe, das ist eine Gebrauchsanweisung für mich. Also ich habe dir mal ein Buch über mich geschrieben, bitteschön. Und da war für mich ganz wichtig zu verstehen, ich füge mir mein ganzes Leben Wunden zu und diese Welt auch. Weil diese Welt ist sehr leistungsorientiert. Also wir haben das in der Schule, wir haben das im Studium. In der Selbstständigkeit ist es ja auch so. Es ist Leistung. Es ist wie bist du, wie shows du hier heute ab für dich und dein Business, welche Sachen hast du umgesetzt. Es ist sehr, sehr, sehr viel Leistung. Wenn du dein ganzes Leben sozusagen Schwierigkeiten hast, Leistung zu erbringen, dann hast du früh von außen schon gehört, Mensch, warum hast du das jetzt vergessen? Oder ich habe es dir doch schon dreimal gesagt. Oder wie sieht das denn hier aus? Und so kann man keine Hausaufgaben machen mit so einem Schreibtisch. Und das sind das sind also wirklich. Ich habe das mittlerweile wie so Wunden als Bild auch für mich. Weil ich glaube, wenn ich jetzt mit so einer blutenden Wunde rumrennen würde, dann würden auch alle sagen, jetzt, Feli, hör auf da jetzt noch einen Finger reinzuhalten. Jetzt hör auf, da nochmal draufzuschlagen. Aber das ist das, was wir dann machen. Wir übernehmen sozusagen das Muster, was uns von außen gezeigt wurde, ist eine Rüge oder so eine Erziehungsmaßnahme. So jetzt mach das doch dann einfach, dann konzentrier dich doch halt mal. Und das zu übernehmen bringt uns halt nichts. Nein, das war etwas, was mir total total das so aufgezeigt hat, zu sagen, wie blöd bin ich eigentlich, dass ich da weiter drauf rumhaue. Ich meine, wenn mir diese Sprüche was gebracht hätten, dann wäre ich ja heute an einem anderen Punkt. Und das war für mich so ein ganz wichtiges Aha-Ding, mich zu verstehen, zu merken, so, nee, das fällt mir nicht leicht. Na, das ist etwas, was mir schwerfällt. Oder wo ich, wie du gerade gesagt hast, ich häng ja schon den Zettel an dem Na, da ist ja schon der Zettel am Spiegel. Aber mir ist das langweilig, da drauf zu gucken. Das heißt, auch der Dopaminmangel sagt, ich will den Kick von, ich kriege das alleine hin. Also so Ü-Eier, so ne, ich brauch die Anleitung, ich kriege das so hin, so weißt du, sich das so ein bisschen extra schwer machen. Ja, das ist damals so ein bisschen blöd vom Gehirn. Das ist dann so, okay, jetzt hab ich es schon schwerer, aber ich brauche noch den Kick, dass es noch irgendwie spannender ist, mach es mir noch mal schwerer. Und ja, also ich fange da wirklich mittlerweile an, mit mir eine Beziehung aufzubauen, die ich vorher so nicht hatte. Und das ist genau das, mich dabei zu ertappen. Diese Sprüche, wie die du gerade gesagt hast, die klingen bei mir anders. Bei mir ist es eher nicht dieses Ach, ich bin bekannt dafür, leistungsorientiert zu sein, sondern in meiner Familie bin ich eher bekannt dafür. Ach jetzt, Feli hat sich jetzt schon lange nicht gemeldet oder die wollte doch das und das machen oder sie hat es schon wieder nicht gemacht. Das heißt, das sind so diese Sätze, die bei mir so hängen, die ich mir dann immer wieder sage, nein, du musst das jetzt extra dolle machen. Und wo ich jetzt mittlerweile merke, wenn ich weiter so mache, mache ich mich weiter kaputt. Also dann wird diese Wunde nicht heilen und im Moment bin ich dran, diese Wunde zu heilen, indem ich sage, ey, das war dein Bestes. Die Situation, die du beschrieben hast, ich stand hier natürlich spät dran, of course, irgendwie viertel Stunde, zehn Minuten vor Sessionbeginn an meinem Büro, wo ich auch noch eine halbe Stunde hingelatscht bin und der Schlüssel war nicht da und es war an dem Tag mein Bestes. Und mir dann auch, also ich setze mich dann wirklich Moment mit mir hin, sag Feli, du bist immer noch zuverlässig, auch wenn das jetzt unzuverlässig aussieht, du bist eine Zuverlässige und dir ist es wichtig für deine Leute da zu sein, aber es hat heute dein Bestes dafür nicht gereicht. Und die Klientin, mit der ich geschrieben hatte und dann Kontakt hatte, der gesagt, Feli, atme jetzt erstmal durch, alles gut, wir sehen uns morgen. Da war es gar kein Ding. Aber ich hätte so richtig schön stundenlang auf diese Wunde noch einhacken können. Und das war so wichtig, dazu zu sagen, so, nee, es war jetzt mein Bestes. Und auch wenn es jetzt für diese Welt nicht reicht, die sagt, du musst da jetzt um 10.30 auf der Matte stehen, Das ist okay. Und morgen ist ein neuer Tag.

 

Gretel: Ja. Ja, super schön. Weil es ist einfach so… Also, ich bin nicht neurodivers und ich fühle es einfach so. Es ist einfach so hart. Tatsächlich ist auch eine unserer erfolgreichsten Podcast-Folgen von Moin um Neun, das ist jetzt schon anderthalb Jahre her, da saß ich mit Corona-Spätfolgen, Reizhusten völlig fertig unter diesem Schreibtisch und nehme eine Folge auf und war einfach so frustriert, weil ich nicht konnte, wie ich wollte. Und musste das auch einfach mal rauslassen. Und das finde ich jetzt auf deinem Instagram-Profil, was wahrscheinlich die aktuellste Art ist, dir zu folgen. Auch so schön, weil es so ehrlich und wirklich nahbar ist. Und das ist halt überhaupt nicht. Ich meine, wir alle zeigen auch nur ein Teil von uns auf Instagram. Ja, aber es ist halt ein ein echtes, ein echtes Profil, ein echtes So geht’s mir. Damit hadere ich gerade. Das fällt mir schwer. Da würde ich gerne so reagieren, aber reagiere so und das finde ich einfach super, super hilfreich. Also wenn ihr Feli noch nicht folgt, kurzer Reminder, direkt mal.

 

Feli: Feli.Walter

 

Gretel: Direkt mal hinhüpfen.

 

Feli: Es freut mich sehr, sehr, dass du das sagst, weil das war vor, also ich hab mir so ein Motto gesetzt, das war glaube ich letztes oder vorletztes Jahr, ist ja auch so was Timelinedness. Übrigens Zeitblindheit ist eine Sache von ADHS. Mir fällt es ganz schwer zu sagen, wann was war. Ich könnte jetzt sagen, vor einem Jahr, vielleicht war es auch vor zwei Jahren und das ist so völlig beides gleich gefühlt. Ich habe mir auf jeden Fall in einem Jahr so vorgenommen radikal authentisch zu sein und da habe ich auch meinen Podcast gestartet und das war so eine, das war so ein richtiger Befreiungsschlag. Nicht, dass ich jetzt vorher irgendwelche Sachen vorgespielt habe, aber ich hab mir ganz bewusst so ganz wenig von mir gezeigt und das hat mir auch gar nicht gut getan, weil ich ständig überlegt habe so will ich das jetzt zeigen oder nicht und wie kommt das an und das dann sozusagen so nie du bist jetzt radikal authentisch und wenn es ein too much sharing ist oder ein bisschen zu viel ja dann weißt du es danach, aber du machst jetzt erstmal und dieser Podcast es war sau wichtig für mich da einfach da mal los zu erzählen und auch eigentlich so Schamthemen auch zu besprechen. Bei dem Moment wo ich es bespreche, merke ich ja schon die Resonanz die kommt, die so sagt so jetzt genauso. Also wie krass wäre das bitte, wenn alle Coaches in ihrem Gebiet immer 100 Prozent das alles erfüllen. Das ist, das geht nicht. Wir sind keine Roboter, wir sind nicht KI. Wir sind Menschen. Und ich glaube, dass sehr oft unser Coaching Business ja auch darauf beruht, dass wir so einen Weg gegangen sind, entweder weil es uns voll leicht fällt oder weil es uns voll schwer fällt. Das sind ja meistens so die Extreme und wir Bock haben, das zu teilen. Aber es heißt nicht, dass wir hinter 100 Prozent ein Häkchen machen oder alle Weiterbildung haben oder alle Qualifikationen. Das geht nicht. Das geht einfach nicht.

 

Gretel: So spannend, dass du das so sagst, weil mit dem Thema Qualifikation habe ich am Anfang super gehadert, weil ich habe immer das Gefühl, ich bin der einzige Coach ohne Coachingausbildung.

 

Feli: Nee, ich bin auch ein Coach ohne Coachingausbildung.

 

Gretel: Sehr gut. Ich bin halt Verkäuferin, das kann ich richtig gut, das habe ich lange gemacht. Ich kann gut mit Menschen und ich kann mich gut an Sachen so anpassen. Wir haben ja auch in Smash it irgendwie so 35 Frauen, unterschiedlichste Charaktere und so weiter. Und ich kann das einfach. Und bis ich aber irgendwann gesagt habe, ja, ich brauche jetzt nicht noch eine Coaching-Ausbildung einfach nur, um eine Coaching-Ausbildung zu haben, es scheint wohl gut genug zu sein so, das hat echt gedauert. Also ich habe noch irgendwie zum, weiß ich nicht, als ich mich gerade selbstständig gemacht hatte von Freunden noch so ein Buch bekommen, die Coaching Schatzkiste mit irgendwie schlauen Fragen drin. Das habe ich dann jetzt mal in der Bibliothek abgegeben. Aber das war echt so, okay, du tust hier so, als wärst du irgendwer und dabei bist du gar kein ausgebildeter Coach. Oh oh oh. Also es ist halt echt krass, was man sich da so erzählen kann.

 

Feli: Ich habe das immer wieder auch in diesen Umbruchphasen, dass ich glaube, so und jetzt mache ich noch das und das und das. Aber das ist ja immer in dem Moment ein Wunsch, eine innere Lücke zu füllen. Also einfach das eigene Gefühl, was in dem Moment so sagt. So ich glaube, ich reiche nicht. Aber von außen hat wahrscheinlich zu dir noch keiner gesagt, hast du gar keine Coaching Ausbildung? Nee. Das hast du sicher auch nicht. Also ich bin ja gestartet mit so einer bestimmten Technik, also Theta-Healing-Technik, die mir wirklich auch so viel beigebracht hat, was Unterbewusstsein angeht. Aber es ist überhaupt keine klassische Coaching-Ausbildung und tatsächlich war es für mich auch super wichtig, mich davon mehr und mehr zu lösen. Also ich glaube auch, dass viele Frauen Zertifikate sammeln, aber eigentlich damit auch Regeln für sich sammeln. Dann sagt die Coaching-Ausbildung, das darfst du auf gar keinen Fall machen. Und ich coache sehr, sehr intuitiv und ich glaube, je mehr Regel ich von außen sozusagen hören würde, desto mehr würde ich eigentlich in Coachings nicht intuitiv mit der Person arbeiten. Weil ich dann wieder denke, da habe ich ja gelernt, das geht nicht. Oder jetzt muss ich diese Frage stellen oder diese Technik anwenden und das geht jetzt auf keinen Fall. Und das fände ich total schade. Also ich glaube, da gibt es auch unterschiedliche, unterschiedliche Typen. Wahrscheinlich gibt es auch Leute, die mit Weiterbildung total gut umgehen können. Ich bin dann vielleicht auch wieder ein bisschen zu extrem. Ich muss das jetzt genauso machen, weil ich habe ein Zertifikat bekommen und da steht das, Feli macht das jetzt genauso wie wir es ihr beigebracht haben. Ja.

 

Gretel: Ja, absolut. Fühle ich auch sehr und finde es aber umso besser, sich sozusagen nur die Sachen rauszugreifen, die wirklich für einen passen. Du hast auch in irgendeinem anderen Reel gesagt, du kannst ein Buch zuklappen, du kannst ein Podcast pausieren, du kannst einen Kurs einfach nicht weitermachen. Keiner zwingt uns, irgendwas durchzuziehen. Und ich glaube, das gilt halt einerseits für uns als Selbstständige, als auch für uns als Menschen in jeglichen Beziehungen. Wir müssen gar nicht. Wir müssen nicht alles bis zu Ende machen. Und das habe ich aber auch sehr gelernt zu Hause oder so bin ich eigentlich auch sozialisiert. Es wird aufgegessen, und Sachen werden zu Ende gemacht und wir sind alle zuverlässig und so weiter. Und ich finde es so krass, wie viele Jahre das gedauert hat zu sagen, ja, aber was ist denn mit der Zuverlässigkeit mir gegenüber und mit meinen Bedürfnissen, mit dem was ich so brauche und möchte. Das ist halt der Hammer und vielleicht geht es mir viel besser, wenn ich mir das nicht zu Ende anhöre und mich nicht weiter ärgere oder so. Also echt krass.

 

Feli: Ja, das hat ja auch wieder was damit zu tun, was zu deinem Ding zu machen. Also dir praktisch eine Erkenntnis vor einem Podcast zu nehmen oder irgendwie einen Satz von einem Buch anstatt ein ganzes Buch. Also du schnappst dir das eine und gehst damit weiter. Das finde ich viel wertvoller als sich ein ganzes Buch reinzudrücken und dann ist der eine Satz vielleicht schon wieder irgendwie nach hinten getriftet und wir gehen gar nicht weiter damit. Also das war für mich ein riesen Befreiungsschlag zu sagen, ich darf so Cherry-Picking machen, also mit den Kirschen vom Kuchen irgendwie zusammen glauben und Hauptsache für mich weitergehen. Also so habe ich tatsächlich auch diese ganzen Struktursachen für mich umgewandelt. Also die ganzen Produktivitätshacks, das hat bei mir alles nicht funktioniert, aber ich habe immer so geguckt, wie kann ich es anpassen? Und ich glaube, wenn das mehr Leute machen würden, sich Sachen anzupassen, anstatt zu sagen, oh, es hat nicht funktioniert oder Yoga ist nichts für mich oder also wie schnell wir sagen, das ist nichts für mich, anstatt zu gucken, wie kann ich es umwandeln. Also ich plauder jetzt mal aus dem Nähkästchen, ich wollte nie heiraten, weil ich irgendwie nicht so die, ich war nicht so eine Prinzessin Mädchen, was jetzt irgendwie, also ich war ein Prinzessin Mädchen, so was pink anging, aber nicht so das weiße Kleid und die Torte und dieser Tag. Und das hat mir, hatte keine Bedeutung für mich. Aber ich habe dann diesen Mann kennengelernt, wo ich so wusste, ich will mit dem mein Leben verbringen und wir haben Hochzeit für uns neu definiert. Und ich glaube, das kann man in seinem Leben mit so vielen Bereichen machen, dass man guckt, ja, aber was bedeutet das für mich? Also wie kann ich das für mich? Vielleicht ist für mich nicht Yoga eineinhalb Stunden Hot-Yoga, aber vielleicht sind diese zehn Minuten Yoga am Tag so eine kleine Routine, was mir total gut tut. Und ich glaube, da dürfen wir uns viel mehr die Erlaubnis geben, das zu machen, also wirklich was anzupassen und zu gucken so, ja, aber wie tut es mir gut? Hast du da vielleicht noch ein Beispiel, wo du sagst, weil du auch gerade meintest, so, oh, es war ein ganz schön langer Prozess, sich davon zu lösen. Hast du da was im Kopf?

Gretel: Ja, also ich glaube, das ist wirklich in den unterschiedlichsten Arten und Weisen. Also zum Beispiel, weiß ich ja das du gar nicht so auf Disziplin steht. Ich aber schon sehr so geprägt bin. Meine Mutter ist Lehrerin gewesen, mein Vater Soldat. Und ich kann zum Beispiel gut Sachen, die mir guttun, in mein Leben holen, indem ich sage, das mache ich jetzt jeden Tag. Also ich war letztes Jahr, habe ich gesagt, boah, ich wohne hier am Wandlitzsee. Es muss doch möglich sein, jeden Tag mal ins Freiwasser zu gehen, egal, im September war das, egal wie kalt, egal wie regnerisch. Ich weiß einfach, mir tut das gut. Also mein Mann ist auch so, wenn ich irgendwie maulich werde, neben mir steht, dann sagt er, geh schwimmen, Alter. Und das weiß ich also, dass mir das richtig gut tut. Und dann habe ich das auch tatsächlich bis Mitte Oktober gemacht, glaube ich, sogar auch an der Ostsee. Es war arschkalt. Aber solche Sachen bringen mir dann was. Also so kleine Challenges, die mir aber gut tun. Und wo halt jeder dieses Jahr habe ich Eisbaden für mich entdeckt. Und für mich ist es dann gut, das einfach jeden Tag zu machen. Ich habe auch wirklich an den kältesten Tagen angefangen. Wir haben jetzt auch so eine Community gefunden am Liebnetzsee in der Nähe von Berlin und die waren so, du fängst an dem Tag an, wo hier Eis auf dem See ist, wo wir so ein kleines Loch, ich so ja und du kommst jetzt jeden Tag. Und dann, dann versuche ich es wirklich auch jeden Tag. Dann muss ich sagen, ärgert es mich schon, wenn ich es nicht hinkriege, weil ich hatte dann eine Geschäftsreise nach Erfurt und habe mir sogar ein Fahrrad gemietet, also so ein E-Bike, um mal zu gucken, wo man in Erfurt ins Wasser gehen kann. Und tatsächlich, das eine war eingezäunt, das andere außerhalb von Erfurt war so ein Baggersee, wo noch gebaggert wurde, da habe ich gedacht, okay, Gretel, also jetzt hier weiße Flagge, heute endet der Streak. Und ja, aber das sind so Sachen, ich habe das super gut und gerne, wenn es dann so feste Sachen sind, die für mich funktionieren und wo ich halt nicht mehr mit mir selber diskutiere, mache ich das jetzt? Lege ich jetzt die Klamotten raus oder mache ich das nicht, sondern es ist völlig klar, ja du gehst jeden Tag baden, ja du hast dann morgen Klassentreffen, naja dann musst du halt entweder morgens sieben rein oder beim Klassentreffen, das am See stattfindet. You decide. Und ich war dann zu beiden Zeitpunkten und das hilft mir dann halt einfach.

Feli: So interessant, weil gerade diese Routinen, von denen du ja gerade sprichst, die helfen mir auch total. Aber wenn ich rangehe und sage, ich mache das jetzt jeden Tag, also und dir hilft das zu sagen, ich mache das jeden Tag, mir hilft das sozusagen zu sagen, ich mache das auch routiniert, aber wenn ein Tag nicht stattfindet, ist das nicht schlimm. Also das kennen wahrscheinlich auch viele, die so ein bisschen in diese Richtung Neurodiversität gehen, dass dann, wenn der eine Tag kommt, wo wir es nicht machen, dann haben wir das Gefühl, versagt. Ich habe die Routine gesprengt. Und dann ist es so leicht, das gar nicht mehr zu machen, weil schon die Scham da ist. Da sind wir wieder bei Scham. Ich habe nämlich gesagt, ich mache das jeden Tag und jetzt ist der eine Tag nicht da. Ich, Versagerin, wie peinlich. Ne Gretel hätte es trotzdem geschafft. Ne Gretel hätte sich ein Fahrrad gemietet. Das sind die Gedanken. Du hast auch schon den Kopf geschüttelt. Nee, nee. Aber ich dachte immer, ich will auch mal so eine Disziplinierte sein. Ich merke seitdem ich das aufgeweicht habe also ich mache das, ich habe wirklich Routine also ich so eine Schakti-Matte habe ich so eine Stachelmatte da bin ich fast jener ich sage jetzt extra fast jeden Abend drauf ich bewege mich so viel wie noch nie in meinem Leben und das sind alles dadurch, dass ich Strukturen geschaffen habe, die flexibel mit mir laufen. Und ich glaube, das ist so der Unterschied eigentlich so zwischen neurodivers und neurotypisch. Dir tut es total gut zu sagen, ich mache das jeden Tag, aber dich bricht das auch nicht, wenn du es mal nicht machst. Da kommt der Finger. Ich hoffe, es bricht dich nicht.

Gretel: Nein, nee, aber es bricht mich nicht, aber ich merke dann auch so, Gretel, du darfst da jetzt auch nicht so verbissen rangehen. Also es darf halt nicht ein Versagen sein, wenn du es nicht mehr machst, weil du hast dir lange was Gutes getan. Und ich wurde halt, also ich werde dann gerne von so externen Sachen gebremst, ja, mit dem Baden im September, Oktober hatte ich dann plötzlich Corona und bin dann nicht mehr reingekommen. Das andere, ja du bist halt irgendwie geschäftlich unterwegs und du willst ja nicht dein ganzes Leben jetzt nach dieser einen Sache ausrichten. Und ich bin aber sehr diszipliniert groß geworden und gönnen, also das nicht zu machen ist schon ein gönnen können, was mir manchmal wirklich schwer fällt und wo ich dann halt auch diese Stimme im Kopf habe, ja toll, jetzt hast du es doch nicht geschafft und jetzt wolltest du doch, jetzt hast du nur 28 Tage geschafft und nicht den Monat voll gemacht und so. Also finde ich schon auch, ich würde sagen, ist jetzt nicht geil. Also ich würde auch manchmal gerne nicht Gretel sein und sondern lieber Sachen ein bisschen entspannter angehen, weil sie tun mir ja trotzdem gut, wenn ich sie überhaupt mache.

Feli: Ja total.

Gretel: Und auch wenn es nicht 100% geklappt hat, ist ja scheißegal.

Feli: 20 Tage ist ja schon der Oberknaller. Vielleicht solltest du dir nochmal ein anderes Ziel setzen, vielleicht darfst du nur 27 Tage oder so.

Gretel: Wie, kommen wir jetzt zum Thema Scham zurück, also ich finde das Thema Scham so wichtig, weil je mehr ich mit UnternehmerInnen rede, desto, also je weiter die sind gefühlt, desto eher öffnen sie sich auch und sagen auch, kann ich nicht, habe ich selbst verkackt. Ich habe sehr, sehr, ich will gar nicht sagen schmunzeln müssen, sondern es mir kurz kalten Rücken runtergelaufen, als ich deinen Post gesehen habe mit der 7.000 Euro Nachzahlung für die Krankenkasse, was du letztes Jahr hattest, weil ich hatte letztes Jahr 30.000 Euro ans Finanzamt zu zahlen für drei Jahre. Zwei Jahre nachzahlen und ein Jahr komplett vorauszahlen, obwohl es noch nicht mal zur Hälfte rum war.

Feli: Da kriege ich auch gerade Gänsehaut auf den Wangen.

Gretel: Und da war ich so und das innerhalb von drei Wochen. Und ich hatte gerade überhaupt nicht die Kohle. Ich hatte gerade in was investiert. Ich hatte überhaupt nicht die Kohle. Alles Geld zusammen, was ich gerade privat und im Business, wären nicht diese Summe gewesen. Und ich habe gedacht, fuck, fuck, was machst du denn jetzt? Und ich habe, also auch zusätzlich zu diesem, zu dieser Last und mal davon ab, dass mein Mann mich wirklich unterstützt und es also wirklich noch gar nicht so di existenzielle Angst war, sondern eher so ein Ding von, nee, aber finanzielle Unabhängigkeit ist einer meiner Kernwerte. Das ist eine der ersten Sachen, die ich Leuten erzähle, wenn sie mit mir reden, wofür ich stehe, was mir wichtig ist, finanzielle Unabhängigkeit. Und ich fand es auch so ungerecht. Ich finde es ist so krass in Deutschland. Krankenkasse übrigens dieses Jahr auch noch mit 5000 Euro oder so. Weil ich dachte dann so, wie schwer kann man es Menschen machen, selbstständig zu sein? Spinnt ihr eigentlich? Das ist wie das verflixte siebte Jahr, nur dass es irgendwie im dritten Jahr, glaube ich, bei vielen ist, weil da die Sachen so auflaufen. Und da habe ich halt auch echt so gedacht, ja was machst du denn jetzt und wie kann denn ein Sales Coach gerade nicht genug Geld auf dem Konto haben, um mal locker flockig 30.000 Euro zu bezahlen. Und das hat viel mit mir gemacht und das ist also gerade erzähle ich das und denke mir so es gut hat, dass es erzählt und dann denke ich mir, wieso, Gretel bist du bescheuert, dass jetzt hier so in einem Podcast zu erzählen. Aber ich finde es so wichtig, weil wenn man das einmal anspricht, dann sieht man, dass es fast allen von uns so geht, dass fast alle schon mal richtig Geld versenkt haben oder richtig zu einem blöden Zeitpunkt vom Finanzamt, Krankenkasse, sonst große Zahlungen machen mussten, weil es hat uns ja auch keiner beigebracht, selbstständig zu sein.

Feli: Das ist so schade.

Gretel: Ich bin ja auch so rein und ich bin BWLerin und habe International Management studiert und ein Sales Team europaweit geleitet und so und da kommt dann schon so, bist du unfähig? Hättest du dich da nicht mal informieren müssen, wann da die Zahlungen kommen und so? Ja, keine Ahnung. Und denke mir jetzt so rückblickend, mittlerweile denke ich auch so, na ja, und hätte nicht meine Steuerberaterin vielleicht einfach mal sagen können, das sind die Zeiten und legen sich mal das und das zurück, hat sie auch nicht gemacht. Und das fand ich echt krass. Also diese Geldthemen und Scham und bloß nicht drüber reden und es irgendwie hinkriegen, ich finde, das muss ganz akut aufhören.

Feli: Ja, ich finde es toll, dass du das jetzt ansprichst. Und also ich weiß auch noch diesen Post, den ich da gemacht habe. Ich habe das also, ich meine, ich mache Erfolgscoaching. Also das heißt, ich arbeite ja auch mit Selbstständigen. Und das war für mich. Ich habe ja auch mein Coaching Erfolgs-Abo genannt. Das werde ich jetzt auch nochmal umbenennen, weil dieses Wort mir einfach quer am Hals immer hängt. Aber das war auch für mich so ein Schammoment, weil ich auch so dachte, ey, ich helfe hier Leuten erfolgreich zu sein. Und mir waren diese 7000 Euro, das war für mich auch, das war jetzt nicht ach, easy, hier habt ihr es, sondern so, ach du Scheiße, ich hab erst mal eine Ratenzahlung vereinbart, weil ich so dachte, ich muss erst mal hier klarkommen. Und als ich das gepostet habe, aber auch schon so ein bisschen, hatte ich zumindest eine Lösung. Und ich glaube, das ist halt auch wichtig, so diesen Moment zu finden, wann teil ich es. Also mir hilft es manchmal, mich zu sammeln, indem ich was teile, weil ich es dann nochmal anders ausdrücke, weil ich sozusagen dann auch für mich nochmal gucke, was haben andere Leute davon, wenn ich das jetzt teile. Und da merke ich eigentlich immer, die haben schon was davon, weil wir es zu selten sehen. Und wie du gerade sagst, Deutschland ist nicht das Selbstständigen, freundliche Land Number 1. Und es wird uns auch nicht so leicht gemacht. Es gibt ja auch viele Posts, die man dann so sieht, wenn die mal aufploppen, wo dann Leute drunter schreiben, ja, es ist doch leicht, dann legt man es halt zurück. So einfach ist es halt nicht. Es ist jetzt ja auch nicht, dass wir irgendwie eine Selbstständigkeit jeden Monat Summe X haben und das ja dann auch. Also es ist einfach, es ist komplexer als ich leg jetzt hier jeden Monat Summe X zurück und es ist also ich glaube es ist ganz ganz wichtig über Probleme zu sprechen und ich war glaube ich am Anfang meiner Selbstständigkeit noch mal weil du auch meintest so du lernst jetzt mehr und mehr Leute kennen, die woanders stehen und die offen darüber sprechen. Ich glaube, am Anfang der Selbstständigkeit sind wir so zarte Pflänzchen, die irgendwie erst mal uns selber, auch gerade wir Frauen, wir so, okay, ich kann das, ich bin selbstbewusst. Ich sage jetzt Leuten, ich mache das und dann geben die mir Geld und ich, oh Gott, und dann mache ich das? Allein das ist schon so ein großer Schritt. Ich glaube, wenn wir dann noch irgendwie mit unseren vermeintlichen Schwächen die teilen würden, ich glaube, da wären wir, da sind wir an dem Punkt nicht. Da dürfen wir erstmal lernen, unsere Stärken zu kommunizieren, nur weil wir das auch noch nicht so gut können.

Gretel: Da sind wir ja schon mit einem fetten Impostor dazwischen sitzen, der uns ein bisschen mit dem Leben zu kommunizieren.

Feli: Wir sind jetzt an dem Punkt, dass wir lernen, Schwächen zu kommunizieren, aber erstmal an dem Punkt zu kommen, zu sagen, ich bin geil und ich kann das, das ist auch so ein krasser Weg und ich glaube, dass also ist es nicht geil, dass die Selbstständigkeit uns eigentlich, ich mache jetzt so ein Anführungszeichen dazu zwingt, dass wir uns mit uns beschäftigen und uns nach außen zu geben. Also, dass dieses nach außen tragen, ist wie eine Therapie. Allein sichtbar zu sein, ist doch mit was mache ich sichtbar, wer bin ich, was kann ich. Das ist auch wie eine kleine Therapie für sich, einen Instagram-Kanal oder LinkedIn oder was auch immer zu bespielen und dann auch diese Reise zu machen mit, okay, jetzt teile ich meine Stärken, aber es gibt auch Schwächen und damit verbinde ich mich auch mit Leuten. Und das ist, ich liebe das an der Selbstständigkeit. Und gerade, ich glaube, diese Schammomente, ja, stimmt. Im ersten Moment sind wir damit erst mal alleine. Ich glaube, da dürfen wir das erst mal wieder so eine Wunde pflegen und heilen. Aber wenn dann ein bisschen Narbengewebe da ist, ist es so gut für alle, das zu teilen. Also wirklich dann auch zu sagen, so ey, mir geht es genauso. Und auch diese Rückzahlungssache, oh Mann ey. Also ich erinnere mich an eine E-Mail, ich habe wirklich Rotz und Wasser geweint von einer Klientin, wo ich auch weiß, da ist nicht dicke, die da meinte, sie kann mir 1000 Euro überweisen. Nur der Gedanke, wie sweet kann man bitte sein? Da so, na, die hat wahrscheinlich wirklich ihr Konto sich angeguckt, wie kann ich Feli… Also ich könnte schon wieder heulen, das war süß. Also das war so eine, ich hab mich da verletzlich gezeigt und ich hab so viel zurückbekommen und das war so schön und das ist nicht Masche. Ich hab jetzt nicht gedacht, wie kann ich mich jetzt verletzlich zeigen, sondern es war wirklich ein ehrliches verbinden und ich will das nicht mehr missen in meinem Leben. Also wirklich ehrlich zu sein.

Gretel: Ja absolut, weil am Anfang haben wir diesen fetten Imposter, der ja, Newsflash, nie wirklich weggeht, aber da haben wir diesen fetten Imposter, der uns sagt, du kannst nichts, du kannst nichts und dann musst du aber rausgehen und sagen, wie gut du bist und dass man mit dir arbeiten sollte und so weiter. Und dann merkst du irgendwie, okay, dafür kommen jetzt Leute, dann arbeiten die mit mir und alles. Aber irgendwas in mir sagt halt auch, okay, ich kann mich nicht nur so zeigen ich muss das ganze das ganze Bild zeigen weil sonst wäre es nicht echt und dann machst du das und merkst halt und lernst ach geil und das macht mich nicht schwächer oder schlechter oder irgendwas oder weniger professionell. Das war halt immer so mein Ding, boah dann bist du nicht mehr professionell, sondern das macht dich einfach menschlich. Und das gibt den Menschen noch mehr Andockpunkte. Und wie du gesagt hast, wir sind dann durch die Situation durch. Beim Finanzamt ist übrigens so, Ratenzahlung kannst du vergessen, wenn du verheiratet bist, sondern die sagen, die haben dann schön Verzugszinsen von weiß ich nicht wie viel Prozent.

Feli: Ja, ja, ich weiß, verrückt.

Gretel: Pro Monat oder so, den du nicht zahlst. Also das ist echt verrückt, das möchtest du dann auch eigentlich nicht so gerne machen, da irgendwelche Verzugszinsen zahlen und Raten und so. Aber wir kommen da durch. Und wie du es ja auch gesagt hast oder in deinem Post auch geschrieben hast, es gibt unterschiedlichen Arten und Weisen. Ich habe gesagt, ich bin Sales Coach, ich verdiene jetzt in drei Wochen 30.000 Euro. Du hast halt gesagt, nee, ich geh jetzt nicht in dieses, ich muss jetzt verkaufen und um des Verkaufenswillen. Wobei, ich glaube, wir da noch unterschiedliche Ansätze hätten. Aber du hast halt gesagt, Okay, wie kann ich es anders lösen? Und ich glaube, das ist vielleicht auch ein schönes Abrundungsding für diese Folge, weil es gibt halt immer Lösungen. Es gibt immer Wege, es gibt immer individuelle Wege, was für dich passt, passt für mich nicht. Oder es gibt ein Hybridding dazwischen oder irgendwas. Aber es geht halt immer weiter, wenn wir es wollen.

Feli: Genau. Das hast du so schön gerade gesagt, gerade diese individuellen Wege. Da für sich zu gucken, okay, ich habe jetzt all die Möglichkeiten, auch wie geil das ist, du sagst so, Ich mache jetzt 30.000 Euro. Ich die erst mal so, okay, Schnapp-Atmung, ich mache das jetzt in Häppchen. Das ist nicht richtig oder falsch. Es gibt für jedes Ding einen Weg. Genau wie für meine Freundin, die sagt, ich hoffe, das scheitert nicht. Es wird immer Möglichkeiten geben und du wirst immer bei einer Möglichkeit das Gefühl haben, das ist jetzt meine. Und da gehe ich lang. Und selbst wenn du dann nach ein paar Schritte merkst, dann gehst du halt nochmal einen anderen Weg. Darum geht es ja nicht. Es geht hier nicht richtig oder falsch, sondern einfach um dran bleiben.

Gretel: Aber das ist ja auch das Schöne, dass dir halt auch keiner sagen kann, hier hast du ein Bienchen, hast du richtig gemacht. Sondern du darfst halt selber lernen, was richtig und was falsch ist. Und da kommt ja auch wieder das Mindset ins Spiel, da kommen die Werte ins Spiel, der eigene Wertekompass, da kommt das ins Spiel, warum wir das hier eigentlich alles machen. Und auch wenn du gerade im Umbruch bist, Feli, und sich Sachen total bei dir verändern, hol uns doch kurz ab, wie man aktuell mit dir arbeiten kann oder wie man demnächst mit dir arbeiten kann, damit es da wenigstens noch so einen kurzen…

Feli: Also ich bin da auch schon ziemlich am Ende. Ich würde sagen, ich bin schon bei der Fassade angekommen, was meinen Umbruch angeht, meine Renovierung angeht. Und ihr könnt mir auf jeden Fall erstmal bei Instagram folgen, @feli.walter und dann könnt ihr euch sehr, sehr gerne auf die Warteliste schreiben für das Knaller-Mega-Programm, was ich gerade entwickle. Also es ist eine Kombi aus meinem Tagesplanungsworkshop, der sich wirklich ein bisschen an kreative ChaotInnen richtet. Und mein 1 zu 1-Coaching, also die Säulen, die wir da auf jeden Fall behandeln, ist Mindset, damit du auch lernst, diese Wunden zu heilen, die du dir vielleicht schon seit ein paar Jahrzehnten antust und dann auch mit Kraft eine eigene Struktur zu entwickeln. Und da gebe ich einfach meine Struktur sehr flexibel weiter, dass sie sich jeder auch so ein bisschen anpassen kann. Und dann geht es noch um Accountability, also geführtes Trambleiben. Weil das einfach, ja, ist ja manchmal gar nicht so leicht, wirklich eine Struktur dann auch für sich zu verändern und dran zu bleiben. Und da unterstütze ich. Und wenn das jetzt wirklich spannend klingt, dann hüpf da gerne mal auf die Warteliste da. Die erste Runde freue ich mich auf jeden Fall auch ganz viel Feedback zu bekommen. Wenn du jetzt so das Gefühl hast, so, oh, da hätte ich Lust mit Feli das zusammen nochmal so ein bisschen auch zu entwickeln. Freue ich mich sehr, wenn da Leute auf der Warteliste sind, die dazu bereit sind.

Gretel: Ja, sehr cool. Feli, ich danke dir sehr für diesen ausführlichen, tollen Schnack. Den Erwartungen, die ich an ihn hatte, absolut gerecht geworden ist. Ich hätte noch ewig weiterschnacken können, aber das sprengt dann leider das Format. Vielen, vielen Dank für deine Ehrlichkeit, für deine Offenheit. Es war mir einfach ein totales Fest.

Feli: Mir auch. Vielen, vielen Dank, dass du mich eingeladen hast. Und ich freue mich, wenn das Leute vielleicht auch ein bisschen weitergebracht hat.

Gretel: Da freuen wir uns auch. Schreibt gerne mir auf Instagram @gretelniemeyer, wie euch die Folge gefallen hat, ob ihr Fragen habt, wen wir sonst noch hier einladen sollen, wen ihr gerne mal bei Moin um Neun ausgequetscht haben wollt. Bis dahin wünsche ich euch erst mal einen richtig schönen Tag. Danke fürs Reinhören und bis zum nächsten Mal. Tschüss!

❓ Ich bin gespannt: Was nimmst du aus dieser Folge mit! Schreib mir, ich freu mich drauf: moin@gretelniemeyer.com oder auf Insta via DM: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/

Sharing is caring ...

Leseratte? Get the newsletter!

BEACHTE: Du bekommst Zugang zu unserem Kurs über die Kursplattform ablefy. Bitte verwende bei der Eintragung eine Mailadresse, die du für ablefy verwendest. Bei ablefy ist der Nachname ein Pflichtfeld, sonst können wir dir dort nichts freischalten.

Wenn du noch nicht in unserer Newsletterliste bist, fehlt jetzt noch ein Schritt: Geh jetzt direkt in deine Inbox und bestätige deine Anmeldung!