Selbstständigsein ist manchmal näher am Rollercoaster als am fluffigen Feenwald – und das ist auch gut so.
Schließlich befindet sich die Wachstumszone auch deutlich außerhalb der Komfortzone. In dieser Folge spricht Gretel darüber, warum Businessaufbau und Selbstständigkeit eben nicht immer einfach ist. Sie räumt auf mit diesen Erwartungen, dass es doch irgendwann easy peasy werden MUSS und von alleine laufen wird und warum diese Illusion der absoluten Leichtigkeit sogar hinderlich sein kann.

Far away from “Zone of Genius” im Land der alltäglichen Aufgaben finden wir uns als selbstständige Unternehmerinnen eben doch manchmal damit konfrontiert: Eintönigkeit und Aufgaben, die halt müssen, auch wenn sie keinen Spaß machen. In dieser Folge zeigt Gretel dir, wie sie diese Aufgaben gut meistert, welche Tools und Hilfsmittel ihr Struktur und Überblick bieten und warum manchmal ein Blick von Außen ein echter Gamechanger sein kann.

Hör gleich rein, wenn du wissen willst, wie du in Zukunft noch besser mit den Herausforderungen einer Selbstständigkeit umgehen kannst und dein Business sich so weiterentwickeln kann.

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Du liest lieber? Hier findest du das Transkript:

Moin moin und willkommen zu dieser Folge Moin um Neun, dem Business Schnack, in dem Laura und ich dir Impulse geben, wie du dein Business aufs nächste Level heben kannst, wo wir dir auch Einblick gegeben, wie wir Dinge machen, wie Dinge bei uns laufen und wo wir tolle InterviewpartnerInnen einladen, um dir einen Einblick in ihr Business zu geben. Also bist du Selbstständige und baust gerade dein Business auf oder skalierst es, dann bist du hier ganz genau richtig und ich freue mich auf die kommenden paar Minuten und diesen Impuls.

 

Der heutige Impuls geht in eine Richtung, die mir so ein bisschen gegen den Strich geht. Denn ich höre ganz oft die Erwartungen an eine Selbstständigkeit oder ein Business, dass es doch leicht zu sein habe, dass das alles flowen soll, dass die Leichtigkeit kommen soll und so weiter. Also wirklich auch regelmäßig wird mir zurückgespiegelt, na ja, jetzt gerade ist es noch schwer, aber es soll irgendwann ja richtig leicht sein. Und ich bin jetzt vier Jahre selbstständig bzw. habe mit der Laura ja ein Business aufgebaut. Wir haben insgesamt sechs Leute im Team oder wir sind insgesamt sechs Leute im Team davon for clarity and transparency. Zwei Festangestellte, Laura und mich und dann noch zwei Freelancerinnen, die uns schon seit vielen Jahren unterstützen, weil ich auch da immer finde, es ist einfach ein Unterschied, in welcher Form Menschen für uns arbeiten und mit uns arbeiten. Also ich bin jetzt seit vier Jahren auf diesem Rollercoaster ride und ich würde auf gar keinen Fall sagen, dass ich in einem Stadium angekommen bin, wo es super leicht und super flowy und alles fluffy und gar kein Problem ist.

 

Und ich finde das ist auch völlig okay und das ist völlig normal so, denn wir bauen uns hier was auf, wir tragen eine riesige Verantwortung auf unseren Schultern, wir wollen, dass das funktioniert und in der Regel ist das ja unser, Achtung, Buzzword, Herzensbusiness, was wir hier aufbauen. Das heißt, sämtliche Rückschläge, sämtliche Sachen, die nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen, treffen uns nochmal mehr in unserem Herzen, in unserem, ja in unserem Core und sind deswegen auch anders zu verarbeiten. Plus, wenn wir ein Business aufbauen, dann sind wir in der Regel nur in einem Teil in diesem Business, in unserer Geniezone oder in dem Bereich, in dem wir wirklich gut sind. Also bei mir ist das vielleicht das Verkaufen, bei dir ist das vielleicht die Fotografie oder vielleicht bist du Ernährungsberaterin, vielleicht bist du Führungskräfte-Trainerin, vielleicht bist du Webdesignerin. Das ist deine Zone of Genius. Das ist das, was dir leicht fällt, was du gerne magst, wo du richtig gut drin bist und wo du wahrscheinlich gerne mehr Kunden, Kundinnen drin hättest.

 

Und dann gibt es ja aber diesen ganzen Bereich drum rum. Ja, dann gibt es diese ganzen Dinge, die zu tun sind vom Finanzamt und der Buchhaltung und Social Media und dem blöden Verkaufen, was keiner so richtig leiden kann und, und, und, und, und vielleicht ist da noch eine Weiterbildung mit drin, die dir sehr viel Spaß macht, aber es gibt einfach eine riesige Liste von Sachen in der Selbständigkeit, die gar nicht mal so einfach sind und die sich auch über die Zeit verschieben. Die sind nicht statisch, die bleiben nicht fest, sondern je nachdem, wie du dich auch entwickelst, wie sich dein Business entwickelt, welche Rolle dieses Business in deinem Leben, für dein Leben, für deine Existenz spielt. Dementsprechend entwickelt sich auch die Last mit und die Art und Weise, wie du mit einer Selbstständigkeit umgehst. Also, dass es easy peasy, lemon squeezy ist. Ich kenne sehr viele Selbstständige und ich kann die, die sagen, es ist einfach nur alles ein Fest jeden Tag, an zwei Fingern abzählen. Es gibt sie, aber es sind Unicorns.

 

Und deswegen finde ich es wahnsinnig wichtig, dass wir uns als Selbstständige erstmal eingestehen. Es ist nicht immer leicht, es ist auch überhaupt gar nicht besonders einfach, was auch darin liegt, dass wir ja alle Entscheidungen selbst treffen, uns sagt ja keiner, mach mal so, mach mal so, so ist richtig und wenn du genau das und das machst, wird das und das passieren, sondern wir können uns natürlich, wir können Kurse buchen, wir können uns Coaches und Mentorinnen an die Seite nehmen. Wir können Business Buddies haben und so weiter und so fort. Aber am Ende des Tages entscheiden wir für dieses Business und wir sind dafür verantwortlich. Und je größer dein Business wird, desto mehr Verantwortung trägst du natürlich auch. Im Fall von Laura und mir, wir tragen halt nicht nur die Verantwortung dafür, dass wir von unserem Business leben können, sondern dass noch vier weitere Personen einen Auskommen davon haben. Und logischerweise ist das nicht immer leicht. Und logischerweise bedeutet das auch, dass wir uns regelmäßig anpassen müssen, dass wir uns regelmäßig anschauen müssen, ist das, was wir hier gerade machen, noch das Richtige. Und dass wir regelmäßig auch, wie Laura das so schön sagt, im Nebel navigieren, weil nämlich keiner sagt, hey, das ist genau der Weg und so geht’s.

 

 Und mein Appell hier an dieser Stelle ist, lerne damit zu leben, lerne das zu akzeptieren. Setze es dir Bitte nicht als Nordstern oder als Ziel zu sagen, also in drei Jahren muss ich hier, muss hier das alles super entspannt laufen und ich will total gechillt sein und alles easy, alle Prozesse laufen und so weiter und so fort. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das nicht passieren wird. Ja, da kann dann zwischendurch nochmal eine Pandemie passieren oder dann kann da zwischendurch nochmal das Finanzamt plötzlich eine horrende Summe von dir wollen oder da kann dies passieren, da kann das passieren. Da kannst du vielleicht nicht mehr so richtig Lust haben auf dein Core-Business oder deine KundInnen kaufen das nicht mehr oder es gibt technologische Neuerungen, die dafür sorgen, dass du dich anpassen und verändern musst. Und für mich ist diese Art der Freiheit, dieses immer wieder neu entscheiden, ist auch einer der Gründe, warum ich Selbstständigkeit so geil finde, weil ich nämlich entscheiden kann, in welche Richtung ich gehen möchte, weil ich den Schwerpunkt selbst setzen kann.

 

Und ich habe ganz oft so das Gefühl oder höre das, dass Menschen sagen, warum mache ich mich denn selbstständig? Oh, ich möchte von meinem Business, dass es mir eine gewisse Freiheit gibt. Aber dann ist es auch wirklich super wichtig, dass du a, lernst, mit dieser Freiheit, die du dir da holst, zu leben, dass du dir in dieser Freiheit trotzdem eine gewisse Struktur schaffst, die für dich funktioniert und dass du dir Ziele setzt, die für deine Selbstständigkeit wichtig sind. Also ohne die deine Selbstständigkeit auch nicht funktioniert. Und ja, dazu gehört auch Geld. Also ganz oft, gerade wenn wir aus einem Angestelltenverhältnis kommen, tauschen wir ja die finanzielle Sicherheit durch Freiheit ein. Und wir dürfen uns auch immer nochmal wieder daran erinnern, warum wir uns denn für die Selbstständigkeit oder unser kleines, vielleicht hoffentlich wachsendes Business entschieden haben. Und eine Freiheit ist nicht ein Synonym für Leichtigkeit und Flow und Fluffiness oder wie auch immer wir das bezeichnen wollen.

 

Und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Das ist zwar jetzt wirklich sehr kalenderspruchig, aber diese Feststellung von, wenn es leicht wäre, würde es jeder machen, die ist einfach wirklich war. Selbstständigkeit, ein Business aufzubauen, vielleicht jemandem einen Job zu geben, Das ist nicht einfach, aber es ist sehr, sehr lohnend, rewarding, belohnend auf den unterschiedlichsten Ebenen. Und die darfst du für dich als Unternehmer oder Unternehmerin einfach auch klar haben. Mach also, wenn du jetzt gerade sagst, boah, mich überrennt das hier gerade alles voll. Irgendwie, ich bin nicht so richtig happy in meinem Business. Es läuft nicht, wie ich das gerne hätte. Ich habe nicht genug Kunden, aber ich rödel den ganzen Tag. Oder ich habe eigentlich genug Kunden und an der finanziellen Seite sieht es auch wirklich gut aus. Aber ehrlicherweise, ich bin mit meinen Gedanken immer beim Business. Ich kann überhaupt nicht abschalten. Ich möchte Leichtigkeit. Ich möchte Flow. Dann mach mal den Reality Check, wo du jetzt gerade wirklich stehst, wofür jetzt gerade deine Zeit draufgeht, wofür du jetzt die Stunden, die du dir für deine Selbstständigkeit bzw. dein Business genommen hast, wofür du sie nutzt, wie viel davon ist Verkaufen, wie viel davon sind Projekte, wie viel davon ist Kundenarbeit, wie viel davon ist Gedöns, was im Zweifel jemand anders für dich übernehmen kann oder was vielleicht auch sogar weg kann.

 

Also mach mal einen Reality-Check. Erstens, worin fließt deine Zeit? Und zweitens, schau dir mal deine Zahlen an, schau dir mal deine Kapazitätsplanung an, hol dir Sicherheit und Ruhe und ja auch Leichtigkeit zurück, indem du einen Überblick darüber hast, was wirklich in deinem Business passiert. Denn nur wenn wir davor die Augen nicht verschließen, können wir dann tatsächlich auch die richtigen Schritte in die Wege leiten, die richtigen Entscheidungen treffen und uns ein Stück weit zu mehr Leichtigkeit oder auch zu einem einfach besseren Gefühl im Business hin entwickeln.

 

Wie kannst du es dir jetzt leichter machen? Das kommt natürlich sehr darauf an, was du festgestellt hast in dieser Diagnose, in diesem Reality-Check. Also wenn du schauen kannst, hey, woran liegt es denn, dass es sich gerade nicht leicht anfühlt? Das kann eine Mindset-Komponente sein, das kann was mit Achtsamkeit, Pausen machen, Momente feiern zu tun haben. Das kann aber natürlich auch was sehr Handfestes zu tun haben mit der Anzahl an Kunden, den richtigen Aktivitäten, die zu gewinnen, der Art und Weise, wie dein Angebot aufgebaut ist, wie es kommuniziert wird und so weiter. Also da schau mal hin, wo eigentlich gerade das Potential ist.

 

Und dann gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, die du machen kannst. Es gibt Tools, zig, zig, zig, zig Tools da draußen, die dir helfen, dein Business vielleicht mehr zu automatisieren, lästige Aufgaben wegfallen zu lassen, einige Dinge schneller zu machen, einige Dinge überhaupt zu machen. Schau doch mal, was ist gerade dein Thema und gibt es dafür vielleicht eine Möglichkeit, ein Tool zu nutzen, das dich unterstützt? Schau dir auch noch mal deine Ansprüche an dein Business an. Was willst du mit deinem Business erreichen? Was ist dir wichtig? Wie viel Zeit hast du wirklich ganz real pro Woche, auch für die unterschiedlichen Aufgaben, die du dir vornimmst? Und passen diese Ansprüche eigentlich mit dem, was du vielleicht finanziell oder auch wirksamkeitstechnisch durch dein Business erreichen möchtest, passt das zusammen.

 

Wenn du also feststellst, oh eigentlich war jetzt mein Kind die ganze Zeit krank und ich dann auch und dann wieder das Kind und dann wieder ich. Oder ja, eigentlich war ich jetzt ja vier Wochen im Urlaub. Da kann ja eigentlich gar nichts passiert sein. Oder ja, ich habe ehrlicherweise schon viel Zeit gehabt, aber ich habe mehr Newsletter geschrieben, Blogartikel und Instagram-Posts gemacht. Vielleicht waren es nicht die richtigen Aktivitäten. Also guck da mal wirklich, wie deine Ansprüche, das was du getan hast und deine Ziele zusammenpassen.

 

Und last but not least, hol dir vielleicht jemanden, der mit dir von außen auf dein Business draufguckt. Ich bin selber Coach, klar, ist klar, dass ich das gut finde, aber ich habe auch wirklich in diesen vier Jahren in meinem Business ohne Anspruch auf, das wird jetzt alles total easy peasy. Habe ich mir aber immer Coaches zur Seite geholt, im eins zu eins, in einer Mastermind, die mich unterstützt haben, dabei mein Business aufzubauen, mich als Unternehmerin weiterzuentwickeln. Weil ganz ehrlich, ich habe hier auch oft genug unter diesem Schreibtisch gesessen, ich habe oft genug nicht gewusst, wie es weitergeht, ich habe oft genug an mir selbst gezweifelt und mir gedacht, holy fuck, vielleicht wäre die Festanstellung doch noch wieder das Richtige. Und dann ist es einfach so hilfreich, dass jemand von außen drauf guckt, dass jemand dich motiviert, dass jemand Fachwissen hat und wirklich mit dir schauen kann, was für dich die nächsten richtigen Schritte sind. This being said, erwähne ich natürlich kurz hier unsere Mastermind Smash it, bei der du alle zwei Monate einsteigen kannst, in der du 30 bis 35 tolle selbstständige Frauen hast. Von der Webdesignerin, über die Ernährungsberaterin und die Personal Branding Fotografin, die Führungskräfte Trainerin und den Life Coach, alle sind drin. Unser Team betreut sie wirklich super individuell und eng dabei, eigene Ziele zu setzen und die dann auch zu erreichen, um sich zur erfolgreichen und vielleicht nicht super leichtigkeitgetriebenen, aber doch entspannteren Unternehmerin zu entwickeln. Wenn du also mehr wissen möchtest über Smash it, schreib mich sehr, sehr gerne an. Entweder per E-Mail an moin@lauraundgretel.de oder finde mich bei Instagram unter gretelniemeyer und dann komme ich gerne mit dir ins Gespräch. Wir gucken gemeinsam hin, wo stehst du denn jetzt gerade, warum ist dein Business nicht so rund, wie du es gerne hättest, wo möchtest du hin und ist Smash it das richtige Programm für dich.

 

In diesem Sinne, du machst es richtig gut, du bist richtig gut auf deinem Weg, keep going und lass dich nicht von Zielen wie exorbitanter Leichtigkeit von deinem Weg abbringen. Alles, alles Liebe für dich.

Ich freue mich, wenn du mir auf Instagram unter @GretelNiemeyer schreibst und mir erzählst, ob du aus dieser Folge etwas mitgenommen hast. Ansonsten freue ich mich natürlich auch immer über eine Bewertung beim Podcastanbieter deiner Wahl.

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