Let’s talk money! Viel zu selten widmen wir uns in der Selbständigkeit dem Thema “Finanzen”. Aus Unwissenheit. Aus Scham. Aus “gerade keine Zeit dafür.” Oder was auch immer wir für weitere Gründe (er-)finden.
Dabei erhöht die Kontrolle über deine Finanzen enorm dein Gefühl, “wirksam” zu sein und schafft eine große Ruhe. Wie das gehen kann, erzählt Finanzberaterin Andrea Stöcker von Solo Accounting in dieser Folge.
Spitze die Ohren auf und lerne
🤘🏻 Was Lifestyle-Inflation ist und warum sie so gefährlich ist
🤘🏻 Wie du mit deiner Selbständigkeit – wo nötig – ein kalkuliertes Risiko eingehen kannst
🤘🏻 Welche Rücklagen du als Selbständige brauchst
🤘🏻 Was Andrea unter “Money Matters” versteht
🤘🏻 Was Geld in Frauenhänden bewirkt – und warum du dir dieser Verantwortung bewusst sein solltest
Als solide aufgestellte Selbständige kannst du es dir schlicht und ergreifend nicht leisten, das Thema Finanzen weiter zu prokrastinieren!
So lange du also nicht sagst: “Bei meinen Finanzen ist alles in trockenen Tüchern”, hör dir diese Folge an und empfiehl sie gern in deinem Netzwerk weiter.
Du liest lieber? Hier findest du das Transkript:
Gretel Niemeyer: Moin, moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Businessschnack mit Laura und Gretel. Heute geht es um ein Thema, das die meisten meiner Kundinnen ungefähr so anstrengend und schlimm finden wie Verkaufen. Es geht ums Thema Finanzen. Und weil es mindestens genauso wichtig ist wie das Thema Verkaufen, habe ich mir eine Finanzexpertin eingeladen. Und zwar die liebe Andrea Stöcker. Andrea als Finanzberaterin für selbstständige Frauen und widmet sich dem Thema Finanzen nicht erst seit gestern. Ich bin sehr, sehr gespannt, was sie zu erzählen hat. Moin Andrea, schön, dass du da bist.
Andrea Stöcker: Hallo, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, da zu sein.
Gretel Niemeyer: Ja, ich. Also wirklich, wie gesagt, wenn wir uns die 350 Folgen hier von Moin um Neun angucken, dann kommt das Thema Finanzen schon auch immer ein bisschen kurz. Und das, obwohl es ja wie du in einem deiner Posts geschrieben hast, zu einem, der ja der wichtigsten Mosaiksteine eigentlich in einer Selbstständigkeit gehört. Du hast gesagt, es gehören die, es gibt die Experten Skills, Marketing, Verkaufen und Finanzen und dann noch das Netzwerk. Was glaubst du, warum tun wir Selbstständigen uns mit dem Thema Finanzen so unfassbar schwer?
Andrea Stöcker: Ja, das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich, weil es sehr konfrontierend ist, wahrscheinlich, weil man da dann sofort im Grunde schwarz auf weiß sieht. Wie erfolgreich bin ich eigentlich mit meiner Selbstständigkeit? Wie, wie? Wie wirksam bin ich damit, mein Angebot zu vermarkten, nach draußen zu bringen, Ergebnisse zu erzielen? Und da wird es dann eben wirklich ganz, ganz deutlich. Und da könnte ich mir vorstellen, dass es eben auch auf eine Art konfrontierend ist und konkret wird. Und ich denke, dass man dann gleichzeitig eben auch mit den eigenen Themen sofort in Kontakt kommt, weil ja Geld verdienen und Finanzen so ein ganz aktiver Prozess ist, bei dem man sich ins Leben einbringt, mit anderen Menschen agiert, also wirklich ganz aktiv was von sich gibt, damit andere was davon haben. Und da kommt man schnell so mit limitierenden Glaubenssätzen oder einfach ja quasi generell Themen der Persönlichkeitsentwicklung in Kontakt. Und ja, und ich glaube, dann ist es manchmal einfacher, als eben einfach auszublenden, so und sich eben nicht konkret am Kontostand zu messen, sondern vielleicht einfach so ein bisschen weiter rumzuwurschteln, so weil wenn man gerade nebenberuflich gegründet hat und dann vielleicht noch eine andere Einkommensquelle da ist. Dann ist vielleicht auch nicht so ein Druck dahinter und dann kann man es ja auch ein bisschen entspannter angehen und dann ist vielleicht nicht so der Grund da, sich so ganz intensiv damit auseinanderzusetzen.
Gretel Niemeyer: Ja, das ist genau das, was wir immer sagen, wenn es dann ein teures Hobby wird, wenn ich gar nicht genau weiß, was, was erwirtschaftet ich eigentlich durch meine Selbstständigkeit? Ich mache tolle Instagram Posts und schreibe Blogartikel. Vielleicht habe ich einen Newsletter, vielleicht habe ich aber eigentlich nur eine Kundin, wenn überhaupt, die das Ganze finanziert und die das logischerweise nicht finanzieren kann. Das heißt, ich habe das Gefühl, ich bin busy in meiner Selbstständigkeit und beschäftigt, aber wenn ich mal ganz genau hingucken würde, würde eigentlich mein Hauptjob in diesem Fall mir die Selbstständigkeit finanzieren, oder?
Andrea Stöcker: Genau. Und am Anfang ist das ja auch ganz okay so, also das ist ja auch gar nicht schlimm, wenn man in der Startphase das genau so macht um eben und das sozusagen als Anfangsinvestition in das eigene Business zu sehen. Ähm, und ähm, worauf wollte ich jetzt eigentlich hinaus? Ja, genau, also am Anfang, kann man das eben auch genau so machen. Und dann ist es aber wichtig, sozusagen den die Transition zu schaffen und es eben quasi vom teuren Hobby in einen ernstzunehmenden Beruf oder in eine ernstzunehmende Erwerbsarbeit überzuleiten. Und dann. Und also wenn man da feststellen sollte, okay, das fällt mir schwer und vielleicht schaffe ich das nicht und vielleicht fehlen mir dazu noch Skills oder quasi alles, was aufkommen könnte, was dieses noch Hobby in Frage stellt, also was sozusagen eine Gefahr dafür ist, ob ich das wirklich weitermachen kann, ob das wirklich was mit Zukunft ist, ob das sinnvoll ist oder ob ich da eigentlich im Grunde ja, wie gesagt, ein teures Hobby vielleicht habe oder meine Zeit verplempere, das ist ja eine auf eine Art bedrohlich und und dann, das wollen wir ja nicht hören oder dann genau nicht genau hingucken und aber das muss ja nicht so sein also man kann sich ja ganz konkret dann auch damit beschäftigen und die Business Skills erlernen und eben das Ganze auch als Chance der Persönlichkeitsentwicklung zu sehen und sich dann in die ja in die sozusagen in die grünen Zahlen weiterentwickeln dann.
Gretel Niemeyer: Ja, ja, absolut. Also ich sag ja auch immer, wenn du selbstständig bist oder sein möchtest und du kannst nicht verkaufen, dann ist das völlig okay, solange du dich dafür entscheidest, es zu lernen. Denn es gehört ja, wie du gerade gesagt hast, zu den grundlegenden Skills, die du als Selbstständige, als Unternehmerin einfach haben musst. Wie ist das denn? Also ich kann mir gut vorstellen, dass es für viele einerseits das Problem ist, dass das so abstrakt ist, also viele meiner Kundinnen. Wenn ich denen dann sage Hey, setz dich doch mal hin, guck doch mal, wie viel Geld du wirklich brauchst jeden Monat. Die sträuben sich dann und wissen gar nicht wie es gehen soll. Aber wenn Sie einmal dieses Haushaltsbuch haben, ist das so wahnsinnig befreiend zu wissen, wie viel kostet die Versicherungen, wie viel kosten diese Tools, wie oft kommen die Kosten? Was sind meine durchschnittlichen Kosten im Monat? Aber ich glaube, was das Thema Finanzen auch noch so schwierig macht, ist, dass es so groß und gleichzeitig so wichtig ist. Dass gar nicht so klar ist, wo fange ich denn eigentlich an? Was würdest du sagen? Was sind so die Basics, die jede Selbstständige unter Kontrolle haben sollte oder die Bereiche, die sie sich angucken sollte?
Andres Stöcker: Ja, genau. Also einmal ist es genau der Bereich, den du auch gerade genannt hast, das mit dem Haushaltsbuch, das man sich anguckt. Okay, wo gebe ich eigentlich das Geld, was am Ende des Tages übrig bleibt aus? Und das ist ja auch, das entspricht ja im Grunde genommen auch dem, was ich als Angestellte an Netto Gehalt jeden Monat auf meinem Konto habe. Und wenn ich da einen guten Überblick habe, welche Verträge, also welche monatlichen Fixkosten habe ich eigentlich und was gebe ich dazu variabel noch aus? Wenn ich da so einen Überblick habe. Habe ich schon mal wirklich einfach Klarheit darüber, oder das ist die Grundlage, um dann auch auszurechnen, wie viel müsste ich eigentlich in meiner Selbstständigkeit verdienen. Und dann, wenn es einmal so festgezurrt hat und diese Budgets dann auch mal schwarz auf weiß sich angucken kann, kann man so ein bisschen verhindern, dass man in so eine Lifestyleinflation reinkommt. Wenn man dann tatsächlich mit der Selbstständigkeit mehr Geld verdient und dann auch immer mehr Geld auf dem Konto hat und so, dass man dann nicht anfängt, auch mehr Geld auszugeben, sondern wirklich das Geld bei sich hält und nicht dann diese Lifestyle Inflation. Und plötzlich. Ich habe es bei mir habe ich es gemerkt. Ich habe heute Morgen beim Zähneputzen nämlich mein Gesichtschaum angeguckt und habe gedacht ja, ich kaufe das früher immer, denn von DM gekauft. Und irgendwann, als ich dann plötzlich mehr Geld hatte, habe ich dann ein Gesichtschaum für 30 € gekauft und habe gedacht, das ist, wo kommt das plötzlich her? Und dann habe ich gedacht Ja, wenn mehr Geld auf dem Konto hast tauchen plötzlich andere Dinge auf deinem Radar auf, die attraktiv sind. Und weil das Geld da ist im kauft man eben. Und wenn man aber einmal festgezurrt hat, das sind so meine Budgets, das ist das, was ich mit meinem erwirtschafteten Geld mache, kann man das so ein bisschen, kann man dem so ein bisschen vorbeugen, dass ich eben in diese Lifestyle Inflation gehe. Und ich kann mir eben auch gut angucken, wie viel von diesem Geld, was ich da erwirtschafte, sollte ich denn eigentlich investieren. So also, dass ich eben nicht alles ausgebe, sondern auch in den Vermögensaufbau reingehe und Geld wirklich langfristig investiere. Ja, und genau das und das ist ja so der Bereich, den haben eigentlich Selbständige und auch Angestellte gemeinsam. So, und dann ist es so, dass man das man als Angestellte eben auch ein Bruttogehalt verdient. Also das ist ja das, was man mit dem Arbeitgeber aushandelt und der Arbeitgeber zahlt aber auch Arbeitgeberkosten. Das ist dann immer ungefähr so die Hälfte der Sozialversicherung und die muss man dann als Selbstständige selber tragen. Also man ist dann sozusagen seine eigene Arbeitgeberin und man muss dann auch sozusagen die vollständigen Arbeitgeberkosten für sich selber erwirtschaften. Da kann man sagen, dass es dann so ungefähr der Gewinn, den man mit der Selbstständigkeit erwirtschaften sollte und da gibt es auch, ich würde sagen, Onlinetools, mit denen man dann mal rechnen kann und sich so einen groben Überblick verschaffen kann, wie viel ist das dann eigentlich? Ja, genau. Und das entspricht dann dem, was man als Gewinn mit der Selbstständigkeit erwirtschaften sollte. Und dann kann man sich ja ausrechnen okay, wie viel? Wenn das jetzt mein Gewinn ist, was bedeutet das? Was bedeutet Gewinn? Gewinn ist Umsatz minus Kosten? Und dann kann ich mir überlegen okay, wenn ich jetzt so als Beraterin oder Coach mich selbstständig mache, sind die Kosten erst mal überschaubar. Da fällt jetzt nicht so wahnsinnig viel an. Und dann eben ja, wie viel, wie viel Umsatz müsste ich da erwirtschaften? Und dann kommt es darauf an, was ist denn meine Geschäftsidee? Also womit, womit gehe ich raus? Was ist mein Angebot? Und Umsatz ist immer Menge mal Preis. Also wie viel kann ich von meinem Angebot verkaufen und welchen Preis setze ich an? Und ich würde sagen, dass es so dieser Trichter oder die Pyramide, je nachdem in welche Richtung man guckt, der verschiedenen Schichten, wie man sich die eigene finanzielle Situation erarbeiten kann. Also einmal, was kommt als Umsatz rein, welche Kosten muss ich für meine Selbstständigkeit begleichen? Das ist mein Gewinn. Der entspricht so in etwa dem, den Arbeitgeberkosten. Und davon ziehe ich dann die Krankenkassenbeiträge, die Einkommenssteuer ab. Im Idealfall auch eine Rentenversicherung natürlich, eine Basis Versicherung und das ist dann mein Netto Einkommen und das gilt es dann schlau zu verteilen.
Gretel Niemeyer: Ich finde das also, boah du hast so viele schlaue Sachen gerade gesagt. Einerseits dieses Thema Lifestyle Inflation noch nie gehört, aber macht ja total viel Sinn, gerade wenn du anfängst, plötzlich hast du so viel mehr Geld auf dem Konto und es ist ja aber gar nicht alles deins erstmal. Also das ist ja auch so der Trugschluss, wenn wir gerade vielleicht relativ frisch selbstständig sind und unserem Umfeld vielleicht auch sagen, was wir für Stunden Sätze haben und da die krassesten Reaktionen kommen, wie das denn sein könnte, dass wir jetzt so viel Geld haben und wir wissen schon, diffus im Hinterkopf, da fällt noch was an, das ist irgendwie nicht alles meins, aber das wird ja auch gar nicht alles sofort fällig. Also so eine Einkommensteuer, die ist ja nicht sofort weg, sondern da kommt das Finanzamt vielleicht ein, zwei Jahre später, je nachdem, wann man das auch einreicht. Oder auch, dass die Krankenkasse, dass du die jetzt plötzlich alleine komplett zahlen musst. Das ist dann zumindest mal monatlich weg. Aber du musst ja als Unternehmerin und Selbstständige ganz anders lernen zu denken, um auch zu schauen, bist du liquide, kannst du die Rechnung, die du zu zahlen hast, immer dann zahlen, wenn sie anstehen und. Und am Ende des Tages finde ich es aber… Also klar, du hast jetzt die Sachen so erzählt und wenn man es nur hört, kommt es einem vielleicht viel vor, aber ich glaube schon. Oder wenn man da so eine Struktur reinbringt, wenn man einfach weiß, jetzt kümmere ich mich mal um den Bereich und jetzt kläre ich mal das mit der Einkommensteuer und jetzt gucke ich mir die Rente an, wenn man das so Stück für Stück macht, kann ich mir vorstellen, dass es eben auch ganz viel Ruhe reinbringt.
Andrea Stöcker: Absolut. Genau. Also das ist auch und das ist auch wirklich wichtig, diese Ruhe und die Sicherheit zu schaffen, damit man diese Selbstständigkeit auch entspannt entwickeln kann. Also wenn ich Geldsorgen hab, dann ist es unbequem und dann bin ich auf eine Art bedroht und dann bin ich eben auch nicht gut darin, Produkte zu entwickeln. Verkaufen mit Druck. Also wirst du wahrscheinlich bestätigen können, dass das keine gute Voraussetzung ist. Und ja, eben, und die Selbstständigkeit soll ja auch nicht schneller vorbei sein, als sie gestartet ist, weil quasi das Geld nicht reicht, weil man kein Geld mehr auf dem Konto ist und und wie du gesagt hast, also man kann sich. Ich glaube, wenn man weiß, welche Bereiche relevant sind und was man sich angucken muss, ich glaube, das ist eher so der der ausschlaggebende Punkt, dass man weiß, dass man wissen muss, was muss ich mir denn angucken und dann geht das eigentlich. Also dann weiß ich nicht, man kann bei der Krankenkasse anrufen. Es gibt zum Thema Einkommensteuer Informationen, die man sich durchlesen kann. Also wenn ich weiß, dass es relevant für mich, dann kann man sich schon viel auch einfach so zusammensuchen und dann Stück für Stück da reinwachsen. Also ich kenne viele, die einfach wahnsinnig Angst haben, dann was falsch zu machen oder einfach was zu übersehen, was nicht auf dem Schirm gehabt zu haben und dann dafür irgendwie ja so Strafgebühren zu bezahlen, oder ich weiß, ich weiß auch noch, als ich meine allererste Steuererklärung abgegeben habe, habe ich gedacht So, und morgen bin ich im Gefängnis. Ich habe gedacht, jetzt bin ich da jetzt was falsch gemacht habe, hat das wahnsinnige Konsequenzen. Und ich werde ja und morgen sitze ich im Knast und das ist natürlich Quatsch. Also so ist es nicht. Man darf auch Fehler machen. Was wichtig ist, dass man eben von Anfang an jeden extra Verdienst auch angibt und den versteuert. Also das, was wir tatsächlich sind Steuerhinterziehung. Das darf man nicht. Aber ansonsten ja, kann man, kann man auch Dinge falsch machen, die dann korrigiert werden. Und wenn es dann so weit ist, kann man die meistens auch finanziell ausgleichen, weil irgendwelche Zinsen oder so anders Zuschläge anfallen. Also da würde ich mir nicht so einen Stress machen. Und vieles kann man sich auch einfach mit einem gesunden Menschenverstand erarbeiten oder oder mit einem gesunden Menschenverstand merkt man auch oft Aha, da muss ich mal hingucken, das ist irgendwie, das kann nicht sein, das kann nicht sein, dass das so funktioniert oder dass das, das, das schon alles ist, das merkt man irgendwie. Da hat man dann ein Gefühl für, wenn man sich eben entspannt. Ja und klar darüber nachdenken kann, bin ich aber im Stressmodus bin dann, ähm dann kann ich auch oft nicht klar denken.
Gretel Niemeyer: Ja, ich glaube aber weißt du, genau dafür gibt es ja Menschen wie dich. Weil ganz oft haben wir Sachen klar und machen sie trotzdem nicht. Ja, das passiert meinen Kunden, Kundinnen ganz, ganz oft so, ja, ich weiß schon, dass ich das und das machen müsste im Verkaufen. Und wie du gesagt hast, es scheitert heutzutage nicht an Informationen. Wir könnten uns die alles zusammensuchen. Aber wenn es ein Thema ist, das uns eh schon nicht so liegt und wo wir Angst haben, dass wir was falsch machen, dann verschieben wir das lieber und machen es nicht. Also ich weiß, ich habe das ein Jahr lang prokrastiniert, mir ein Depot anzulegen. Das ist ja kein Rocket Science. Es ist ja überhaupt nicht schlimm, aber was man sich so überlegt von Oh Gott, und entscheide ich mich jetzt für diese Bank oder für diese Bank? Und was bedeutet es überhaupt? Und was gibt es dann da noch für ETFs oder keine Ahnung was. Ja, also einfach so dieses Festlegen, dann mach ich es lieber nicht. Na dann finde ich ja noch 20 Sachen, die ich sonst machen könnte. Und das Schlimme ist also, in dem, was ich jetzt gesagt habe mit dem Investieren, das ist ja schon, das ist ja schon eher eine Luxus, ein Luxusproblem oder ein Luxus Thema, was man angehen kann. Wenn ich aber in der Selbstständigkeit, gerade in der beginnenden Selbstständigkeit, gewisse Finanzthemen nicht angehe, dann wird ja der Berg immer größer und die Angst, was falsch zu machen oder die Angst, irgendwelche Briefe aufzumachen, wenn ich die dann. Es wird ja immer schlimmer. Und deswegen glaube ich, ist es so wichtig, jemanden wie dich an der Seite zu haben. Du strahlst schon hier im Gespräch eine unglaubliche Ruhe und Klarheit aus. Also ja, weißt du, was für dich so einfach ist, ist glaube ich, für andere so, Oh Gott lieber keine Ahnung wasche ich 20 Ladungen Wäsche und lege die zusammen, als mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Andrea Stöcker: Genau das kenne ich natürlich von anderen Themen auch, dass ich dann prokrastiniere und lieber putze, als mich damit auseinanderzusetzen, das kenne ich auch. Ich finde beim Thema Finanzen eben also es geht nicht weg. So, das heißt, man wird zu irgendeinem Zeitpunkt aufgefordert, von dem Finanzamt eine Einahmen Überschuss Rechnung abzugeben. Und die muss man machen, wenn man jetzt nicht möchte, dass es geschätzt wird und. Ja eben das. Also das geht nicht weg, das wird nicht, das löst sich nicht auf das Thema, das muss man irgendwann angehen. Und wenn man eben von vorne herein, immer ein bisschen macht, dann ist der Aufwand viel, viel geringer, als wenn man dann rückwirkend, wenn man sich schon gar nicht mehr an die Vergangenheit so richtig erinnern kann, irgendwelche Belege und Zahlen zusammenschustern muss, die dann irgendwie Sinn machen sollen. Und wenn man genau wenn man von Anfang an quasi die Bücher ordentlich führt und eine vernünftige Buchhaltung hat, dann ist der Aufwand in Summe viel geringer. Und was ich finde und das wird total unterschätzt, man hat gerade in diesem Bereich viele, wie sagt man das low hanging fruits. Also du kannst, du kannst ganz schnell ein Gefühl herstellen von Ich habe was geschafft, ich habe was gemacht, das ist erledigt und das ist jetzt ordentlich so und wenn man die Sachen so prokrastinierend, dann vergibt man sich auch dieses Gefühl, dieses gute Gefühl. Ich habe jetzt ja was gemacht für mein Unternehmertum, für meine Selbstständigkeit. Ich kann auf meiner Liste was abhaken. Und für diese Woche oder für diesen Monat oder für das Quartal ist das einfach schon erledigt und ich klopfe mir auf die Schulter und. Und ja, das gibt einem auch ein Gefühl von Professionalisierung, wenn man sich frühzeitig damit auseinandersetzt. Wenn ich die Finanzthemen und die Steuerthemen vor allen Dingen auch verstehe, die mit meiner Selbstständigkeit zu tun haben und dadurch auch in der Lage bin, zum Beispiel mit dem Steuerberater auf Augenhöhe zu sprechen, dass ich also nicht immer das Gefühl habe, der textet mich mit Fachchinesisch zu und ich habe hinterher eigentlich gar nichts verstanden und geh noch verwirrter nach Hause, als ich dahin gefahren bin. So, sondern dass ich eben weiß, das sind meine Fragen und dann eben auch die Antworten verstehe bzw. so lange fragen kann, bis ich es verstanden habe.
Gretel Niemeyer: Ja und sag mal, ein kleiner Schwenk, das Thema in eine andere Richtung. Du hast ja jetzt vorhin schon gesagt, okay, wenn man sich selbstständig macht und man ist noch nebenberuflich angestellt, dann gibt es natürlich so eine gewisse Sicherheit, um das Business erst mal aufzubauen, oder es ist natürlich gut, wenn du schon Rücklagen hast und die nutzen kannst, um deine Selbstständigkeit aufzubauen. Was für Tipps hast du denn für jemanden, die keine großen Rücklagen hat und sich trotzdem selbstständig machen möchte? Es gibt ja genug Frauen, Mütter, die das vielleicht auch auch aus der Elternzeit heraus machen wollen, die da dann eine Idee entwickeln usw.. Geht das denn gar nicht, sich smart selbstständig zu machen? Oder muss man auf bestimmte Sachen noch viel mehr achten, als wenn es da Rücklagen gibt? Hast du da ein paar Gedanken zu?
Andrea Stöcker: Genau. Also wenn es keine Rücklagen gibt. Das ist natürlich eine unkomfortable Situation. Und ich glaube aber, dass es so den Moment gibt, wo man ein kalkuliertes Risiko eingehen kann, also wo ich. Ähm. Es gibt auch diesen Spruch If you can´t hold it in your mind, you can´t hold it in your hand. Also wenn ich mir noch nicht vorstellen kann, wo die Kunden eigentlich herkommen, wenn ich mir noch nicht wirklich vorstellen kann, welches Marketing ich mache, was mir dann Interessenten gibt, wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie diese Gespräche sein würden, in denen ich dann verkaufe, dann bin ich eigentlich noch nicht so weit. Also wenn ich die Vision noch nicht wirklich konkret sehen kann, dann finde ich, ist es noch zu. Dann ist das. Dann ist das Risiko noch nicht kalkulierbar genug. Also je mehr Blindspots ich habe und je mehr Fragen, für die ich noch keine Vorstellung, keine Antwort habe, wie das gehen könnte, wie es funktionieren könnte, dann finde ich es zu riskant. Ja.
Gretel Niemeyer: Aber ich finde es schön. Das heißt ja auch dann Andererseits If you can hold it in your mind that you can hold it in your hands. Also, wenn es konkret genug ist. Wenn ich aus der Sicherheit einer Elternzeit heraus ein konkretes Business mir vorstellen kann, mit vielleicht schon einer Test Kundinnen und oder einem Angebot, da ist der Sprung eher so Okay, jetzt ist es kalkuliertes Risiko. Jetzt ist es dann auch der berühmte All in Moment, vielleicht gerade, wenn es aus einer Elternzeit heraus machst. Und ja, finde ich, finde ich gut, dass du das so. Ja auch wieder so überlegt beantwortest. Nicht aus dem Bauchgefühl heraus, sondern so, ja, überlege dir mal das und das. Dann hab ich noch eine andere, sehr spannende Frage, die wir ja auch schon im Vorgespräch gesprochen haben. Du sagst erstens, es braucht mehr Geld in Frauenhänden und Frauen geben Geld anders aus als Männer. Tell me more about it.
Andrea Stöcker: Also was ich beobachte ist, dass in den Finanzgesprächen, die ich führe, dass es oft darum geht, dass Frauen Geld haben möchten für, ja, für erst mal für ihre Familie und für auch für Freunde. Und es geht immer um Wohlbefinden, um ein gutes Leben. Also Bildung, gesundes Essen, Gesundheit, Gemeinschaft, schenken. Und ja, also da merke ich schon, das berührt mich unheimlich. Und das ist für mich auch ein ganz starker Antreiber, da Frauen zu ermächtigen, wirklich ordentlich Geld auf dem Konto liegen zu haben. Weil ich glaube, dass uns das allen zugutekommt. Und es gibt auch ein ganz tolles Buch von der Linda Scott, das heißt das weibliche Kapital. Und darin beschreibt sie auch, dass eben Länder besser aufgestellt sind, in denen Frauen gleichberechtigt oder je gleichberechtigter sie am Erwerbsleben teilnehmen können, desto besser geht es eben diesen Ländern. Und ich glaube, auch wenn wir, wenn wir mehr, wenn wir mehr Geld in Frauenhänden haben und dadurch ja auch mehr wirtschaftliche Macht, haben wir auch noch mal andere Optionen zu entscheiden, wo packen wir unser Geld zur Wertaufbewahrung eigentlich hin? In welche Unternehmen wollen wir investieren? Also noch mal eine ganz andere Möglichkeit, auch strukturelle Macht auszuüben, um ja zum Beispiel auch Mütter zu unterstützen. Also einfach mal anzuerkennen, dass Muttersein auch Arbeit ist und dass das große, große Kapazitäten und Ressourcen von uns Frauen erfordert, die finanziell eigentlich gar nicht entlohnt werden. Und ich glaube, wenn wir als Frauen da mehr Geld in den Händen haben und eine größere wirtschaftliche Macht haben, dass wir uns dann auch eben den Müttern noch ganz anders zuwenden können. Und ich finde, das vergessen wir eigentlich, also das ja, dass die Kinder von heute, die sind dann später unsere. Wenn wir alt sind und nicht mehr so viel beisteuern können. Das sind dann die, die den Laden am Laufen halten. Unsere Ärzte, unsere systemrelevanten Berufe und. Ja, also wenn, wenn ich gerade auch so auf die politische Situation gucke. Ich finde, es ist schon wichtig, sich zu überlegen, wie wollen wir unsere Kinder großziehen, wie bringen wir die, wie ermöglichen wir denen, dass die sich sicher im Leben fühlen, dass die gut ab, dass die eine gute Bindung zu denen haben, dass die selbstbewusst sind und sich in der Lage fühlen, positiv Einfluss auf diese Welt zu nehmen. Und dass ich finde, es ist eine schlechte Voraussetzung, wenn wir eben erwarten, dass alle Mütter Vollzeit arbeiten. Und ich glaube, wenn wir generell mehr Geld in Frauenhänden haben, dass wir da noch mal einen anderen Schwerpunkte setzen können, wie wir Mütter oder eben auch Familien Eltern an sich. So muss ja auch nicht alles an den Müttern hängen. Es kann ja auch einfach eine gleichberechtigte Elternschaft sein, dass wir da wirklich nochmal einen anderen Fokus setzen können. Und das ist auch so der größere Rahmen und so das Wertegerüst, warum ich die Arbeit in Solo Accounting mache. Weil ich glaube, dass Selbstständigkeit für Frauen auch noch mal ein anderer Rahmen ist, sich Zeiten einzuteilen, flexibel zu arbeiten und auf eine Art zu arbeiten, die vielleicht in Unternehmenskontexten oder in größeren Strukturen vielleicht nicht so möglich ist. Und genau deshalb finde ich Selbstständigkeit ist im Moment so, in der heutigen Zeit finde ich ein gutes Konstrukt, um Dinge anders zu machen, um sich ein paar Freiheiten zu erarbeiten und und auch nicht nur das und auch einfach mal ein größeres, eine größere Verdienstmöglichkeit zu haben, als sie vielleicht im Angestelltenverhältnis möglich ist, weil ich mit meinen Kapazitäten noch mal anders haushalten kann und die anders einsetzen kann.
Gretel Niemeyer: Es war ja mega spannend. Ich hatte so 5 Punkte im Kopf, die Hälfte ist schon wieder weg, weil ich einfach so gespannt zugehört habe. Aber ich finde halt auch, was wir eben auch lernen müssen, ist, dass wir eine gewisse Verantwortung haben und dass wir die auch tragen, weil auch das sagst du ja Money matters. Geld hat ja, Geld ist wichtig. Ein klares Ja. Geld ist wichtig. Und zwar weil Geld uns auch ein Hebel gibt, Dinge zu verändern. Nicht nur für uns, sondern auch für andere. Du hast vielleicht möchtest du es gleich erzählen, auf deinem Instagram auch einen Post dazu, wie du das auch gesehen hast in Bezug auf den Ukrainekrieg und eine Reinigungskraft, die du angestellt hast. Also dann auch zu sagen, wenn ich Geld verdiene, dann ist es auch meine Verantwortung als Unternehmerin, mehr Geld zu verdienen als nur das, was ich jetzt für mich und mein kleines Umfeld brauche, sondern da auch wirklich mal zu sagen Ey und ich, ich übernehme auch Verantwortung dafür, wie das hier weitergeht mit dieser Welt, für meine Kinder, für andere Kinder. Ich sage das super gerne und und offen. Ich bin keine Aktivistin, die auf die Straße rennt. Ich bin keine. Ich kann so viele Sachen. Ich bin keine Ärztin ohne Grenzen, aber diese ganzen wichtigen Dinge brauchen Geld, um sie zu unterstützen. Diese, diese Menschen, diese Projekte, die werden einfach durch Geld am Laufen gehalten. Und Geld, das in den richtigen Händen ist, gibt es zu wenig. Geld, das in den falschen Händen ist, viel, viel, viel zu viel. Und natürlich ist es manchmal dann auch schwierig zu sagen, boah jetzt denke ich mal größer. Was kann ich denn bewirken? Was, wenn ich nicht 100.000 verdiene, sondern 1 Million? Was mache ich dann mit dem Geld? Wem kommt das zugute? Boah, traue ich mir das zu. Und natürlich sind das krasse große Gedanken. Vielleicht auch gerade wenn du die das hier hört, sich gerade frisch selbstständig macht oder das gerade überlegt. Aber wie du sagst, Andrea, das ist ja auch irgendwie unsere Verantwortung, oder da mal hin zu denken, was können wir bewegen, wenn wir dieses Geld in der Hand haben? Give it‘s in our mind and in our hands. Was können wir damit machen?
Andrea Stöcker: Genau, absolut. Und die Frage ist dann also da. Und es gibt da ganz viele Möglichkeiten, wie investiere ich dieses Geld, also wie in welchen Wert möchte ich mit diesem Geld aufbewahren, aufbewahren sozusagen, indem ich es vielleicht in andere Unternehmen investiere. Aber vielleicht investiere ich es auch in mein Unternehmen. Also wir starten jetzt gerade so mit der mit der Solo Selbstständigkeit und vielleicht wächst daraus aber auch irgendwann ein Unternehmen, das vielleicht Mitarbeiter einstellt. So und ja, wie möchte ich dann, dass in meinem Unternehmen gearbeitet wird? Welche Chancen möchte ich mit meinen Mitarbeitern ermöglichen? Ähm, so wen stelle ich mir ein, mit wem möchte ich zusammenarbeiten? Also wem ermögliche ich Chancen im Leben dadurch, dass ich quasi ein Unternehmen gründe und dann eben auch, dass ich meine Wirksamkeit vielleicht nochmal erweitere, indem quasi die Ideen, die ich habe oder die Produkte nochmal skalierter am Markt zur Verfügung stehen. So und genau und gerade also gerade Unternehmen zu gründen und einfach Dinge anders zu machen, sich erlauben und sich trauen, Dinge anders zu machen. Ja, was eben Kinderbetreuung angeht, was Arbeitszeiten angeht, was das Miteinander angeht, was auch den Speed angeht, also wie, wie schnell muss mein Unternehmen denn wachsen? Ich kenne das aus meiner Berufskarriere einfach viele Unternehmen, die Männergeführt waren und wo es ganz wichtig war, schnell zu wachsen, so Wettbewerber zu verdrängen, schnell zu wachsen und große Profite abzuwerfen und sich da auch zu erlauben, vielleicht langsamer zu wachsen, Dinge nachhaltiger zu machen, entspannter. Ja, ich finde das denn wirklich, das sind große Möglichkeiten, die wir oft auf der Strecke lassen. Ja, weil ich glaube, weil man als Frau noch einfach noch da reinwachsen dürfen. Und das wir uns und das machen wir ja hier auch, dass wir uns gegenseitig dabei unterstützen, ja eigentlich gemeinsam sozusagen zu wachsen und ein anderes Selbstverständnis zu entwickeln. Und dieses Money matters, genau das war. Ich habe vor einem Jahr war das, glaube ich, entschieden, dass ich gerne eine Reinigungsfachkraft bei mir zu Hause hätte für die Wohnung. Und dann fing der Ukraine Krieg an. Und in dieser Facebookgruppe, in der ich war, ebbten plötzlich vorher haben alle händeringend nach Reinigungsfachkräften gesucht und dann ebbte das ab, weil eben genau die ukrainischen Frauen dann hier alle geputzt haben. Und dann hab ich dann bei mir sind jetzt gerade vier Frauen, die pendeln immer paarweise, sind zwei in Deutschland und zwei in der Ukraine und dann wechseln die sich ab, die sind auch miteinander verwandt und die arbeiten bei einer polnischen Frau. Die steckt mir dann Rechnungen. Und ja, das war einfach jetzt über die letzten Monate zu sehen, wie die, wie die auch abgebaut haben, also wie der Krieg an den gezehrt hat und wie anstrengend das ist. Und es ist auch auf eine Art schwer auszuhalten, dass jetzt also diese Frauen nur meine Wohnung putzen, weil Krieg ist und. Ähm, und da habe ich daran gemerkt, also ich kann daran nichts ändern. So, die Situation ist so, wie sie ist. Es geht darum, dass ich das aushalte und diese Frauen eben unterstütze. Und womit unterstütze ich am besten? Mit Geld. Also ja, was soll ich denn sonst für Geschenke machen, die womöglich noch übergriffig sind? Und. Ja, und dann gibt es eben für Weihnachten und für die Sommerferien Geld und. Ja, da habe ich auch gemerkt, es ist wichtig, die die Möglichkeiten zu haben.
Gretel Niemeyer: Ja, eben. Und das macht man. Also es ist ja ganz oft auch so, dass das Thema Was ist Geld für uns? An sich Scheine und Münzen, aber sie bewegen halt Sachen. Und was für einen, was für eine Last liegt vielleicht darauf, was für eine emotionale Verbindung habe ich dazu? Was für eine emotionale Bindung? Und das ist ja ganz wichtig, hat auch mein engstes Umfeld dazu.
Andrea Stöcker: Ja.
Gretel Niemeyer: Also weil wir sind ja geprägt und und das geht ja nicht spurlos an uns vorüber aber uns auch wirklich noch einmal bewusst zu machen. Erstens, wie du gesagt hast, für eine funktionierende Selbstständigkeit gehört einfach eine, ja gehört es dazu, dass wir uns mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen. Und zweitens wir können so viel erreichen und es können kleine Schritte sein und es können kleine Sachen sein. Vielleicht für dich. Wenn du deiner, den Frauen 50 € extra gibst oder so, dann ist das für dich, weil du deine Sachen unter Kontrolle hast und ein funktionierendes Business hast, nicht die Welt, aber für sie macht es wieder einen Unterschied. Und das ist ja dann das Schöne, oder?
Andrea Stöcker: Genau, absolut und einfach das Gefühl, das Gefühl, wirksam sein zu können und helfen zu können und was einfacher zu teilen, zu schenken und zu teilen. Das ist ein schönes Gefühl. Ja.
Gretel Niemeyer: Ja, absolut. Andrea, wir sind leider am Ende. Ich könnte noch ewig mit dir weiterreden. Ich möchte auch gar nicht ausschließen, dass es nicht noch eine weitere Folge geben wird. Aber zähl uns doch jetzt für den Moment noch einmal. Erst mal wie? Wie kann man mit dir arbeiten? Wer kann mit dir arbeiten? Wo stehen die Frauen? Was für Angebote hast du da?
Andrea Stöcker: Genau. Also mit mir kann man auf jeden Fall eins zu eins zusammenarbeiten. Da machen wir dann eine Reihe von Terminen aus und gucken uns wirklich genau alle diese Schichten der Finanzen in der Selbstständigkeit an. Und dann kommt es so ein bisschen darauf an, wo jetzt gerade die Baustellen sind. Das ist dann manchmal das Haushaltsbuch, das ist manchmal die Buchhaltung selber, dass da Chaos entstanden ist. Und manchmal ist es eben auch das Thema Vorsorgen und Investieren. Was habe ich da eigentlich und wo könnte es hingehen? Genau. Und am 01.11. startet meine Pilotgruppe für sieben Wochen. Die richtet sich an Frauen, die sich selbstständig machen wollen und die jetzt keine Lust haben, ins kalte Wasser zu springen und sich eben vorher informieren wollen, wie gründe ich eigentlich? Was muss ich wissen? Was muss ich erledigen? Und was sind so ja die Punkte, die ich mir an meinen Finanzen angucken muss. Und vor allen Dingen wie gründe ich eigentlich? Also es gibt mir ja kein Post it an die Stirn und sag selbstständig so was sind die Schritte, die ich machen muss, beim Finanzamt, mit der Krankenkasse usw. Welche Rücklagen muss ich bilden, wie mache ich meine Planung, wie schreibe ich den Businessplan also auch gerade für die, die den Zuschuss beantragen wollen? Wie trage ich da meine Zahlen zusammen? Wie rechne ich das aus? Welche, welche Gedanken muss ich da zu verschriftlichen, damit es eben ein tragfähiges Konzept ist, was eben auch gut ist, um es dann in der Zukunft sozusagen zu vergleichen mit den IST Zahlen immer ein Abgleich zu machen, wie läuft’s eigentlich gerade? Bin ich hier auf der auf der richtigen Spur oder bin ich vom Weg abgekommen in beide Richtungen nach oben, dann nach unten? Genau. Und diese Gruppe startet am 01.11. Und dazu gibt es einen Link auf meiner Rückseite.
Gretel Niemeyer: Sehr gut. Wir verlinken das natürlich sehr, sehr gerne auch unter dieser Folge. Und ich kann es euch Dir die ihr hier geradezu wirklich nur ans Herz legen. Also ich bin selber in den drei Jahren meiner Selbstständigkeit in eine ziemlich blöde Situation einmal gekommen, weil ich es einfach nicht wusste, weil einfach nirgendwo steht. Daran musst du auch noch denken, wenn du dich selbstständig machen musst. Also vieles wird irgendwie vorausgesetzt und mir hätte das so ein gutes Gefühl gegeben, einfach zu wissen, boah, das sind die wichtigen Sachen. Da sitzt mir jemand gegenüber. Die weiß, wovon sie redet. Ich kann an die wichtigen Themen Haken machen und ich gehe da einfach so gestärkt in meine Selbstständigkeit, dass ich mich wirklich dann auch aufs Verkaufen, auf die Kunden usw. konzentrieren kann, weil einfach dieses wichtige du nanntest es auch Hygiene Faktor fürs Business, dass es einfach in trockenen Tüchern.
Andrea Stöcker: Absolut. Und auch mit einer mittelfristigen Strategie. Wie kann ich quasi skalieren? Wie kann ich wirklich richtig ein substanzielles Einkommen erwirtschaften, das mich auch über Krisen hinweg trägt und mir ermöglicht, Wohlstand, finanziellen Wohlstand und finanzielle Sicherheit aufzubauen?
Gretel Niemeyer: Sehr gut. Andrea, ich danke dir sehr für deine Zeit und für diese ganzen Insights. Und ja, hüpft auf jeden Fall mal bei ihr vorbei. Wir verlinken das hier alles. Also ganz, ganz große Herzensempfehlung.
Andrea Stöcker: Vielen, vielen Dank.
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Hier findest Du alle Infos zu Andreas Pilotgruppe: https://soloaccounting.de/deine-eigene-chefin-werden/
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