Was passiert, wenn Du mitten in Schweden im Zug sitzt, der Feueralarm piept und es noch 4 Stunden bis zu einem Online-Event mit knapp 250 Anmeldungen sind?

In dieser Folge hat Laura 3 Tipps im Gepäck, die sie in dieser Situation aus der Panik in die Ruhe gebracht haben.

Höre direkt rein und wappne Dich für Deine nächste Ausnahmesituation. Denn eines ist als Selbstständige wohl klar: eine gute Irritations-Kompetenz ist unverzichtbar, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

Denn wenn einem solche Situationen nachhaltig aus dem Gleichgewicht bringen, dann wird’s schwer, mit den Füßen fest verwurzelt zu bleiben und sich nicht vom Wind umpusten zu lassen.

Wie gehst Du mit solchen Herausforderungen um?

Was sind Deine Top-Tipps bei Stress & Panik als Selbstständige?

Erzähl mal!

Du liest lieber? Hier findest du das Transkript:

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge von unserem Business Podcast, Moin um Neun, dem Schnack mit Gretel und Laura, und ich muss sagen, ich bin fast ein bisschen aufgeregt. Ich freue mich sehr, mal wieder eine Folge aufzunehmen, denn in den letzten Wochen ist bei mir sehr, sehr viel nicht so gelaufen, wie ich es geplant hatte, und deswegen habe ich ein bisschen weniger Podcast Zeit gehabt, und Gretel hat euch mit wundervollen Interviews und Folgen versorgt, sodass ihr immer frisches Podcast Material auf den Ohren hatte. Aber ich bin wieder am Start, und ich freue mich sehr, heute mit einem ehrlichen Blick hinter die Kulisse meiner letzten Tage, dich und euch hier im Podcast zu versorgen. Was ist passiert? Vielleicht hast du schon mitbekommen, dass Gretel und ich in regelmäßigen Abständen unser tolles Netzwerk Event, das Coffee Speed Networking, anbieten und dort selbstständigen Frauen und ein paar Männern, aber vor allem Frauen, die Bühne geben, ihre eigene Bubble zu erweitern und sich mit neuen Selbstständigen zu vernetzen. Dieses Coffee Speed Networking ist eines unserer absoluten Herzensprojekte und findet so ungefähr vier, viermal im Jahr statt, und für den letzten Montag hatten wir den 20 März, war unsere siebte Ausführung des Coffee Speed Networkings geplant, und vielleicht hast du das mitbekommen, vielleicht noch nicht. Die letzten sechs Wochen war ich auf reisen und habe nicht aus Schweden und nicht aus Hamburg gearbeitet, sondern war unterwegs. Ich war auf Madeira, und danach war ich in Hamburg, und jetzt bin ich wieder in Schweden. Das heißt, ich hatte gar nicht so viel Kontinuität, sondern eher viel Bewegung, viel Veränderung und hatte aber fest geplant, für das Coffee Speed Networking wieder hier in Schweden zu sein und mit Ruhe und Liebe wie immer mit Gretel zusammen dieses Event vorzubereiten und durchzuführen. Und dann kamen Dinge anders. Bei mir in der Familie gab es den Wunsch und das Bedürfnis, dass ich ein bisschen länger in Hamburg bleibe, weil unser Hund operiert wurde und es Komplikationen gab. Und so blieb ich in Hamburg. Und ähm, ja, jetzt bin ich dann am Sonntag den 19. abends in Hamburg Altona in den Nachtzug gestiegen, und planmäßig wäre ich um acht Uhr morgens hier in Schweden angekommen, sodass ich noch vier Stunden Zeit gehabt hätte, bis das Coffee Speed Networking stattgefunden hat. Aber ich habe in den letzten Wochen sehr viel Irritationskompetenz üben dürfen und habe gemerkt, dass schon relativ früh auf dieser Bahnfahrt mir klar wurde, dass das vielleicht knapp wird. So saß ich also in diesem Nachtzug, der geplant war mit, jetzt muss ich kurz rechnen, ich glaube, elf Stunden Fahrtzeit, und schon von Anfang an ging super viel schief. Also schon auf den ersten Metern gab es Verspätung, es gab eine Notbremsung, es wurde Personal vermisst. Also es war wirklich von Anfang an irgendwie diese Sache nicht ganz rund. Und so saß ich in diesem Nachtzug und spürte schon relativ früh am Abend, noch bevor ich einschlief, eine leichte Anspannung und merkte so, oh, hoffentlich klappt das alles, hoffentlich geht das alles rund, und vielleicht kennst du das auch aus deiner Selbstständigkeit, dass man eben wichtige Projekte oder Termine hat und die unbedingt natürlich auch umsetzen und durchführen möchte und gewisse Dinge im Leben manchmal dagegen spielen, seien es vielleicht die Kids oder die Familie oder bei manchen auch der Hauptjob, der Partner, die Partnerin oder bei mir eben der Nachtzug. Ich habe dann irgendwann ein paar Stunden geschlafen, und als ich aufwachte, hatten wir schon um die 100 Minuten Verspätung, und ich fing natürlich dann an, in den Morgenstunden mit Gretel hin und her zu schreiben und zu überlegen, was machen wir guter Dinge, dass es vielleicht alles noch klappt. Doch als dann in den Morgenstunden der Feueralarm des Zuges mehrfach ging, wir halten mussten, wir dann noch eine kaputte Lok bekommen haben, in Malmö unten noch einen sonderbaren Hof ansteuern mussten, um eine neue Lok zu bekommen, haben wir irgendwann bei 245 Minuten Verspätung. Das sind schon ein paar Stunden, und es war ganz klar, das wird nichts, und noch bevor diese 245 Minuten im Raum standen, war es schon klar, und Gretel und ich hatte Kontakt und haben dann ziemlich spontan und schnell entschieden, dass wir das Coffee Speed Networking absagen. Warum? Ich hätte es vielleicht noch irgendwie schaffen können, oder ich hätte irgendwie aus dem Auto oder mit einem Hotspot teilnehmen können. Ich hätte ja, ich hätte es bestimmt irgendwie noch reinquetschen können. Aber in der Podcastfolge aus der letzten Woche hat Gretel euch ja auch schon erzählt, dass wir dafür nicht mehr zur Verfügung stehen, dass wir das nicht mehr möchten und dass wir das eben auch unseren Kundinnen immer wieder predigen, dass es eben nicht sinnvoll ist, sein Business um jeden Preis durchzudrücken und sich selber hinten anzustellen und sich selber einen Wahnsinns Druck zu machen. Und so haben wir entschieden, dieses Coffee Speed Networking abzusagen. Ich habe dann mal reingeschaut, das waren so 245 Minuten Verspätung vom Zug und ungefähr 240 Anmeldungen für das Coffee Speed Networking, und das ist mir natürlich nicht leicht gefallen, und das ging mir und uns nicht so gut, vor allem mir in dem Fall, weil ich ja in diesem Zug war. Ich war ja die Verursacherin, und so etwas triggert ja auch ganz gerne dann mal ein paar Themen hoch, und ich hab dir heute drei Wege mitgebracht, die mich in dieser Situation mir geholfen haben, da rauszukommen und nicht völlig durchzudrehen und völlig aufgelöst zu sein oder aufgewühlt zu sein, und zwar als erstes. Tatsächlich hat mir total geholfen zu atmen. Also ich bin ja auch Psychologin, und ich weiß ja auch, wie Atem und Körperübung funktionieren. Nichtsdestotrotz vergisst man das ja manchmal dann selber in solchen Momenten, und deswegen habe ich dann tatsächlich bewusste Atemübungen gemacht und bin in die Bewegung gegangen. Also der Atem ist ja schon eine Bewegung, und ich bin dann aber auch ganz physisch, ganz in die Bewegung gegangen und habe mich in dem Zug hin und her bewegt, und sobald ich damit angefangen habe, das bewusst zu machen, habe ich gemerkt, dass in meinem Körper eine gewisse Entspannung eingekehrt ist. Ich habe dafür die vier, vier, vier, vier Methode bei der Atmung angewendet. Das bedeutet, dass man vier Sekunden einatmet durch die Nase, dann vier Sekunden die Luft anhält, dann vier Sekunden durch den Mund ausatmet und wieder vier Sekunden anhält, bevor man neue Luft holt. Diese Methode ist sehr, sehr, sehr, ja gut erforscht und hilft vielen Menschen mit Panik und Angst oder in Panik und Angst Situationen. Und auch wenn es noch nicht so weit kommt, wenn man gerade irgendwie aufgewühlt ist, aufgeregt ist, vielleicht merkt, dass man gar nicht mal so klar denken kann, dann hilft das extrem, sich mit seiner Atmung zu verbinden. Und wenn man das still nicht so gerne mag, weil man vielleicht unruhig ist, dann hilft es dazu, eben zum Beispiel auf und abzugehen, sich einmal abzuklopfen und wieder mit seinem Körper in Kontakt zu kommen. Also der erste Tipp für so stressige Situation, wo du das Gefühl, dass dir schwimmen die Felle da von, oh mein Gott, was soll ich jetzt machen? Wie soll ich das machen? Warum passiert mir das jetzt gerade? Es ist ein Drama, wie schrecklich. Für solche Momente, mein erster Tipp: Bewegung und Atmung, denn wenig Dinge können uns so schnell so stark beruhigen wie eine ausgewogene, gute Atmung. Das zweite, was mir immer sehr hilft, ich habe ja auch schon eine Folge dazu gemacht, dass ich eine Sprechdenkerin bin, ist, dass ich mit jemandem spreche und dass ich mich ausdrücke. Aus der, ich glaube aus der Kunsttherapie, und aus der Therapie gibt es ja den Ausdruck, Ausdruck lindert Druck, und das trifft auf sehr viele Menschen zu, dass, wenn man sich dann einmal öffnet und mit jemandem spricht. Ich habe das in dem Fall mit meinem Partner getan, dass ich gesagt habe, das belastet mich gerade so. Ich habe das Gefühl, ich kann das gerade nicht gut. Mir ist, das ist wirklich zu viel. Ich hätte das so gerne gemacht. Ich habe mir so viel Mühe gegeben, dass ich rechtzeitig zu diesem Coffee Speed Networking wieder zu Hause bin, nicht dass ich die Menschen enttäusche oder dass ich Gretel enttäusche. Dann ging so ganz, ganz viele Gedanken in mir herum, und die habe ich dann einfach einmal ganz ungefiltert mit einem Sparringspartner geteilt und habe dann wieder sehr schnell gemerkt, dass es bei mir eben auch zutrifft, dass Ausdruck bei mir Druck lindert. Also das ist mein zweiter Tipp, wenn du in Situationen bist, wo du dich gerade super unwohl fühlst, gestresst bist. Vielleicht ist ein Angebot abgelehnt worden, und du merkst einen totalen Stress, oder du bist in so einer Situation wie ich, oder du musst einen Vortrag halten oder was auch immer bei dir der Stressfaktor ist tatsächlich, gehe in den Ausdruck, schluck es nicht runter, versuche es nicht wegzudrücken, denn Gefühle sind dafür da, um gefühlt zu werden und nicht, um weggedrückt zu werden. Wenn wir sie wegdrücken, werden sie in der Regel stärker, also wie so ein Boomerang. Wir können die kurz wegwerfen, aber sie kommen eigentlich immer noch mal wieder und sagen noch mal Hello! Und als drittes habe ich mir dann auch überlegt und habe ich auch mit Gretel im Austausch noch mal darüber gesprochen, mal das ganze Happening, das ganze Ereignis, was da gerade passiert, in eine Relation zu bringen. Also, ich habe dann wirklich geguckt: Okay, das Coffee Speed Networking, also, ich habe es versucht, so ganz rational. Die anderen Punkte sind ja eher emotional. Ich hab es dann aber auch versucht, nochmal ganz rational zu betrachten, und habe gesagt: Okay, das Coffee Speed Networking ist unsere kostenlose Veranstaltung für Selbstständige. Es ist ein tolles Format. Wir verschenken unsere Zeit, unsere Kapazitäten, unsere Ressourcen für Menschen, die sich vernetzen möchten, für dieses große Anliegen, dass wir selbstständigen Frauen uns miteinander verbinden und stark voranschreiten, und es ist wahrscheinlich für mich ein viel größeres Thema, das jetzt abzusagen, als es nachher für diejenigen ist, die davon betroffen sind. Denn, let’s face it, ist es eine Stunde. Die Menschen haben sich diese Zeit geblockt. Sie haben sich vielleicht gefreut, wir werden es aber auch nachholen, und es wird kein. Es ist kein Weltuntergang, wenn man dann einmal etwas absagen muss. Das heißt, ich habe so ein bisschen ins außen geschaut und geguckt, wie würde ich reagieren, wenn ich mich irgendwo angemeldet habe, und es wird abgesagt. Wie schlimm wäre das, wäre ich total enttäuscht, und habe gemerkt, nein, ich wäre natürlich nicht total enttäuscht, sondern es wäre vielleicht schade. Aber jeder hat natürlich das Recht, auch Dinge abzusagen, und diese Relation, dieser Außenblick darauf, der hat mir sehr geholfen zu sehen. Okay, wir sagen, das ist jetzt ab, und das ist auch alles gar nicht so wild, weil in einem Moment fühlte es sich für mich eben schon sehr groß und schrecklich an. Diese drei Sachen haben mir tatsächlich geholfen, auch innerhalb relativ kurzer Zeit mit der Situation gut klarzukommen und zu sagen: Okay, ich pack das, es ist alles in Ordnung, so wild ist es doch nicht! Ich hab ne tolle Partnerinnen Crime an meiner Seite mit Gretel, die dann eine zackige E-Mail geschrieben hat. Und was ist passiert? Ich habe keine einzige negative Nachricht bekommen, aber wir wurden wirklich mit positiven Nachrichten überschüttet, dass das Menschen eben wirklich feiern, dass wir dann nicht sagen, wir drücken das ist noch drauf, und wir bis zum äußersten. Das ist eben irgendwie so die alte Schule, wie wir es vielleicht früher gelernt haben, wie wir es gemacht haben. Man muss das durchziehen, und wir haben sehr, sehr viele E-Mails bekommen von Menschen, die uns danken dafür, dass wir gesagt haben, nein, nicht um jeden Preis, wir machen das jetzt nicht, wir achten auf uns, wir möchten das nicht mehr so mit viel Druck und Stress machen, und da möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die uns so liebes Feedback geschickt haben. Das hat uns wirklich sehr, sehr gefreut und berührt. Diese Podcastfolge hörst du jetzt vielleicht gerade am Dienstag, denn da erscheint sie, und wenn du sie gerade hörst, dann habe ich die gute Nachricht, denn morgen, am Mittwoch, den 29, ist unser Coffee Speed Networking in der Wiederholung. Also wenn du magst, sei sehr, sehr gerne morgen dabei. Du findest in den Shownotes den Link zum Anmelden, und wenn du noch Fragen dazu hast oder so, melde dich gerne auf Instagram, bei GretelNiemeyer oder bei mir, Laura.Roschewitz, und wir freuen uns riesig drauf! Ich sitze auch morgen nicht im Zug. Ich hab also, ich wüsste nicht, was schief gehen soll. Ich freue mich sehr drauf. Ich freue mich auch, durch dieses Tal gegangen zu sein und diese wieder eine gewisse Iritationskompetenz mit Gretel zusammen zu trainieren. Und das ist auch was, was wir unseren Smashies, den Teilnehmerinnen unsere tollen Mastermind, immer wieder ans Herz legen. Es geht um diese Irritationskompetenz, denn es passieren immer wieder Sachen, die wir nicht planen können, und es geht darum, wie schnell erhole ich mich davon, wie schnell komme ich aus diesem Tal wieder raus, und dabei begleiten wir euch einfach wahnsinnig gerne. Freue mich sehr, wenn du Interesse an unserem Mastermind hast, dann lassen uns eine Nachricht da, dann schnacken wir dazu. Zum April starten wir mit einer tollen neuen Crew und haben auch gerade ein super, super tolles Angebot für alle, die Lust haben, zum April eine Smashi zu werden: Schick uns einfach schnell eine Nachricht, dann schnacken wir und schauen mal, ob du vielleicht auch mit uns ein halbes Jahr oder vielleicht ein bisschen länger in der Mastermind Gruppe Smash it! reisen möchtest. So viel heute in dieser Podcastfolge! Wir freuen uns sehr, von dir zu hören. Wir freuen uns riesig, wenn wir dich morgen im Coffee Speed Networking sehen, und bis dahin erst mal liebe Grüße, und Donnerstag gibt es die nächste Podcastfolge. Bis dann Ciao, ciao!

 

Ein Weg ist ein tolles Netzwerk – komm jetzt zum Coffee Speed Networking und erweitere Deine Bubble! 

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